Meine Vivobarefoot-Sammlung wird immer größer! Und der neue Primus Lite zeigt mal wieder, warum das so ist.
Anzeige: Der Hersteller hat mir das Produkt für diesen Test auf meine Anfrage hin zur Verfügung gestellt. Dies hatte keinen Einfluss auf den Inhalt meines Testberichts. Der Beitrag ist frei verfasst und gibt ausschließlich meine persönlichen Erfahrungen wieder.
Inhalt / Content
Vivobarefoot Primus Lite IV All Weather
Minimalschuhe als Trainings-Tool
Bei Minimalschuhen wie denen von Vivobarefoot kann ich nicht einfach so in den Testbericht einsteigen. Denn wenn man nicht gerade sowieso ein Barfuß-, Sandalen- oder Minimalschuhläufer ist, sollte man die Sache mit etwas Respekt angehen.
Für mich sind diese minimalen Schuhe ein perfektes „Trainingsgerät“ für meinen Laufstil. Sie bringen mir den Fußaufsatz unter dem Körperschwerpunkt, kürzere Schritte und einen Fußaufsatz jenseits der Ferse bei. Und zwar mit direktem, unmißverständlichem Feedback bei jedem Schritt. ;)
Das bedeutet konkret: ca. ein Mal pro Woche steht ein Minimalschuhlauf bei mir an. Immer dann, wenn 5-8 km Grundlagen im Plan stehen. Den positiven Effekt merke ich dann noch tagelang in meinen „normalen“ Laufschuhen. Und: für fast alle diese Läufe nutze ich Vivobarefoots.
Erster Eindruck
Der Vivobarefoot Primus ist schon seit langem mein bevorzugter Minimalschuh. Denn wie man sieht ist er zwar sehr minimal, aber trotzdem als Laufschuh zu erkennen.
Der große Unterschied liegt in der Laufsohle: die ist nur 2 Millimeter dick und daher extrem flexibel – in alle Richtungen. Das gibt dem Fuß volle Bewegungsfreiheit.
Gleichzeitig ist die Sohle aber durchstichfest und schützt den Fuß vor Steinen oder Schlimmeren. Man kann also genau so unbesorgt laufen wie immer, bekommt aber ein ganz anderes Feedback vom Laufuntergrund.
Der Minimalismus macht natürlich auch beim Obermaterial nicht Halt: das recycelte PET ist ziemlich dünn und wird an den kritischen Stellen von Overlays verstärkt. Beim All Weather ist das Material zusätzlich noch wasserabweisend, was ihn für Herbst und Frühling besonders qualifiziert.
Auf meiner Waage kommen beide Schuh in meiner Größe gerade mal auf 526 Gramm und landen damit im Federgewicht. Ein Großteil des Gewichts geht sicher zulasten der Laufsohle, die dafür aber auch extrem lange hält. Ich würde sogar sagen: die bekommt man nicht runtergelaufen. Selbst bei meinen ältesten Vivobarefoots sieht die Sohle immer noch aus wie neu.
Erfahrungen beim Laufen
Das minimale Gewicht und die breite Zehenbox machen sich beim Reinschlüpfen immer als Erstes bemerkbar. Die Flexibilität enthüllt sich dann spätestens bei den ersten Schritten mit dem Schuh. Das ist einfach etwas ganz Anderes und mit gedämpften Laufschuhen nicht zu vergleichen.
Denn die Dämpfung übernimmt bei den Vivobarefoots der Körper selbst, was sie für mich zu einem perfekten Laufstil-Trainer machen. Im Gegensatz zu Laufsandalen gefällt mir an den Vivobarefoot Primus Lite, dass sie eben „ganz normale Schuhe“ sind. Das heisst ich kann wie gewohnt in Socken laufen und werde dabei auch nicht komisch angesehen. ;)
In der All Weather-Ausstattung machen den Vivos Nässe oder Schnee fast nichts aus. Sie sind natürlich nicht wirklich wasserdicht, aber doch so gut wie. Auf meinen Trainingsrunden habe ich jedenfalls keine nassen Füße bekommen, obwohl ich es darauf angelegt habe.
Spaßfaktoren / Eignung
Nicht jeder Schuh eignet sich für jede Art von Training oder Wettkampf. Das ist (neben dem Schuh an sich) abhängig von Lauferfahrung, Leistungsstand, Gewicht und persönlichen Vorlieben. Meinen Spaß mit dem Schuh würde ich für folgende Kategorien so einschätzen:
Das schließt natürlich nicht aus, dass man mit den Schuhen nicht doch z.B. einen Halbmarathon laufen könnte. Dazu bedarf ist aber einer langen Eingewöhnungszeit.