Ich scheine etwas mit Kilian Jornet gemeinsam zu haben. Nein, es ist sicher nicht das Downhill-Tempo, aber es hat schon etwas mit dem Laufen zu tun:
Wir scheinen beide ziemlich schmale Füsse zu haben. Und dem entsprechend passe ich gut in „seinen“ Schuh und darf die Vorzüge des Salomon Sense 7 genießen. Wenn auch in einer ganz anderen Leistungsklasse… ;)
ProdukttestInhalt / Content
Salomon S/LAB Sense 7 (SG)
Salomon S/LAB Sense 7
ca. 180 Euro
9 Wochen
Erster Eindruck
Den Salomon S/LAB Sense 7 gibt es ein zwei nahezu identischen Versionen. Die „normale“ Ausführung hat eine weisse Ferse, während die Variante für weiche Untergründe (SG) hinten schwarz ist.
Beiden gemeinsam ist die extrem minimalistische Bauweise. Für Kilians Wettkampfschuh hat Salomon Gewicht gespart wo es nur geht, ohne grundsätzlich an der Qualität zu sparen. Natürlich setzt man beim Obermaterial und beim Schnürsystem auf bewährte Standards.
Das Material des Sense 7 fühlt sich dünn, aber widerstandsfähig an. Mehrere Lagen sucht man vergeblich, aufgeklebte Applikationen zur Verstärkung an wichtigen Stellen sind aber natürlich vorhanden.
Mit dabei ist natürlich auch Salomons Schnellschnürsystem. Eine kleine Tasche oben an der (sehr dünnen) Zunge nimmt die „Schnürsenkel“ auf, so dass man im Gelände nicht damit hängen bleibt.
Das sockenartige Gefühl des Schuhs setzt sich auch bei der Ferse fort. Sie ist nur minimal gepolstert und ziemlich schmal. Eigentlich richtig dolle schmal… ;)
Wie gross der Eingriff an dieser Stelle ist, kann man sehr gut in Martins Vergleich mit dem Vormodell sehen. Aber auch so fällt auf, wie schmal die Ferse im Vergleich zum Vorfuss ist.
Die bewährte ContaGrip-Sohle ist sicher nicht auf Langlebigkeit angelegt, denn Salomon selbst gibt als einzigen Einsatzzweck des Schuh „Wettkampf“ an. Da muss dann natürlich auch der Grip stimmen, was durch ein optimales Stollendesign gewährleistet werden soll.
Bei der Laufsohle zeigt sich auch der Unterschied zum Sense 7 SG: die Stollen sind breiter und stehen weiter auseinander. Salomon bewirbt beide Schuhe als ideal für nasses und schmutziges Terrain, der SG ist allerdings deutlich auf weiche, nasse Untergründe spezialisiert.
Auf der Waage machen sich Salomons Bemühungen Gewicht zu sparen extrem bemerkbar: mit 523 Gramm gehören die Schuhe sogar noch ins Federgewicht, wo sich sonst nur die schnelleren Strassenschuhe finden.
Erfahrungen beim Laufen
Egal welche Bedenken ich vorher hatte, nach dem ersten Lauf waren sie wie weggeblasen und wurden durch ein breites Grinsen ersetzt. :) Der Sense 7 sitzt einfach genial gut am Fuss. Wirklich wie ein Socken. Mit der schmalen Ferse hatte ich überhaupt keine Probleme, obwohl ich sicher kein Vorfussläufer bin, der sie sowieso nicht belastet. Eher im Gegenteil.
Natürlich bin ich mit dem Schuh auch keine Ultras in den Bergen gelaufen – mehr als Wurzeln, Steine und geröllige Anstiege hat die Landschaft hier nicht zu bieten. Aber trotzdem habe ich natürlich den Vergleich zu deutlich massiveren Trailschuhen auf den gleichen Wegen. Aber so ein breites Grinsen konnten die nicht bieten. ;)
Die Unterschiede zwischen dem Sense 7 und dem Sense 7 SG waren gefühlt nur minimal. Natürlich hat der Sense 7 auf eher festen Untergründen seine Vorteile, während sich der Sense 7 SG deutlich mehr in weiche Böden krallt. Ansonsten waren Spaßfaktor und Laufgefühl in beiden Modellen gleichermaßen großartig.
Alternativen
Der Salomon S/LAB Sense 7 ist der mit Abstand leichteste Trailschuh, den ich bisher an den Füßen hatte. Daher ist der Vergleich mit anderen Modellen natürlich schwer. Einzig der adidas Terrex Agravic Speed kommt an dieses Erlebnis ran. Der ist zwar etwas schwerer, trotzdem aber nicht besser gedämpft. In beiden Salomon-Modellen bin ich deutlich bequemer über Wurzeln und spitze Steine gekommen.
Meine Meinung
Shop-EmpfehlungenDas kommt nicht überraschend. Ich nehme es mal vorweg: Geiles Ding. Schon der Vorgänger des Salomon S/LAB Sense 7 hat mich total begeistert. Ja, ich bin keine Laufstilikone und ja, ich hab ein paar Kilo zu viel auf den Rippen. Zumindest für diesen Schuh. Aber er macht Spaß. Ob beim Baltrumlauf, auf dem Trail oder beim Herkules Bergparklauf – der Schuh war immer erste Wahl. Die Neuauflage sitzt jetzt noch besser am Fuß, als er es bisher schon getan hat. Keine Ahnung, wie das bei Salomon anstellen wollen, dass sie mit dem 8er noch eine Steigerung hinbekommen. Ich bin gespannt.
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