Als zweiter Lauf der neuen WML-Laufserie stand ein „Klassiker“ an: der Johannes-Lauf in Lette. Nach den letzten zwei Hitzeschlachten, hatte das Wetter diesmal ein Nachsehen mit den Startern. 😉
Inhalt / Content
Vorbereitung
Seit Anfang Mai trainiere ich nach dem KI-Trainingsplan von enduco. Dort habe ich alle bekannten Läufe der Saison hinterlegt und bekomme eine entsprechende Saisonplanung. Die ist zugegeben etwas schwierig, wenn alle zwei Wochen ein Wettkampf ansteht. 😉
Grundsätzlich war ich mit der Vorbereitung aber ganz zufrieden. Der Lauf in Nordkirchen lief ganz gut und auch den Venloop habe ich als „Vorbereitungswettkampf“ gut absolviert.
Anschließend ist enduco allerdings in die Tapering-Phase für Lette gegangen, was ich ehrlich gesagt etwas übertrieben fand. Nach Plan wäre ich zwei Wochen lang fast nicht gelaufen – das habe ich dann manuell unterbunden. 😉
Vor dem Start
Der Lauf in Lette lag etwas ungünstig am Tag vor der Erstkommunion von Kind 1, daher bin ich nicht ganz so entspannt angereist wie sonst. Genau genommen war ich den ganzen Tag schon gut auf den Beinen gewesen, hatte mir mittags aber noch eine halbe Stunde in den Recovery Boots gegönnt.
Aber ich war früh genug da, um mich noch ein wenig mit bekannten und neuen Gesichtern zu unterhalten (Meike hat nach ihrer Teilnahme beim Vivawest letzte Woche etwas tiefgestapelt. 😉) und auch beim 5-km-Lauf anzufeuern.
Obwohl die Veranstaltung insgesamt nicht so gut besucht war wie üblich (was vielleicht auch am langen Wochenende lag), war die Stimmung sehr gut. Unter tosendem Beifall wurde besonders der letzte Läufer gefeiert.
Beim Einlaufen habe ich Moritz getroffen und mit ihm über seine Saisonpläne gequatscht. Leider fehlten viele der „üblichen Verdächtigen“, die ich bisher auf eigentlich jeder lokalen Laufveranstaltung treffen konnte.
Start
Ich war etwas irritiert, als der 10-km-Start am anderen Ende des Sportplatzes nicht aufgebaut wurde. Stellt sich heraus: es gibt eine neue Strecke und daher auch einen anderen Start…
Wichtig war auch die Information, dass dadurch drei statt bisher nur zwei Runden gelaufen werden mussten – und dann fiel auch schon der Startschuss.
Es ging anfangs über die bekannten Wege der alten Strecke. Ich hatte mich scheinbar ganz richtig einsortiert und lief in einer Gruppe mit. Das war bei dem Wind in den Feldern nicht ganz unpraktisch. 😉
Allerdings merkte ich nach einer Runde, dass ich das Tempo nur mit großem Einsatz durchhalten würde – wenn überhaupt. Wohl oder übel musste ich etwas Gas raus nehmen. So war ich auf der zweiten Runde quasi alleine, denn auch hinter mir ergab sich eine große Lücke.
Doch der Spuk war an der Verpflegungsstation vorbei, als ein Läufer aus der Gruppe zurückfiel und wahrscheinlich froh war, sich mir anschließen zu können.
Gemeinsam machten wir uns also auf die letzte Runde. Wir hatten sogar noch genug Luft, uns ein paar Sprüche zuzuwerfen und die Stimmung dadurch oben zu halten.
Für gute Stimmung sorgte auch die „Party-Meile“. 😉 Gut… die war nur mit zwei Personen besetzt, aber mir hat das Anfeuern und die Musik geholfen. Danke dafür!
Wir hatten den letzten Kilometer schon gut angeknabbert, da musste Georg sich zurückfallen lassen – wünschte mir aber noch viel Erfolg. Da ging es im Grunde aber nur noch um zwei Kurven und ab auf die letzte Runde um den Sportplatz.
Scheinbar hatte ich mit meinen Kräften gut gehaushaltet (ohne ein Mal auf die Uhr zu gucken!) und konnte so bis zum Ziel noch ein wenig zulegen. Mich wunderte allerdings, dass die Uhr irgendwas mit „46“ vorne anzeigte…
Nach dem Rennen
Aber erstmal habe ich kurz auf meinen Mitstreiter gewartet, um ihm für die gemeinsamen Kilometer zu danken. Mir hat es echt geholfen, nicht alleine auf der Strecke zu sein. Und er war sich auch sicher, dass er ohne mich langsamer gewesen wäre. Perfekte Teamarbeit also. 😁
Erst nach weiteren Gesprächen mit Moritz, Meike (neue PB!) und Guido und Andy vom Lauftreff Billerbeck habe ich meine Zielzeit kontrolliert: 46:26 min. Wow! Damit hatte ich überhaupt nicht gerechnet! Vom Gefühl her wäre ich mit einer Minute mehr auch noch sehr zufrieden gewesen.
Zusammenfassung
Viel wichtiger als die Zeit war mir allerdings das Zusammentreffen mit all den anderen Läufern und Läuferinnen. Ich habe es sehr genossen, dass solche Veranstaltungen nun einfach wieder möglich sind.
Trotzdem frage ich mich positiv verwundert, woher die recht gute Zeit denn kommt. Ich fand das Training von enduco zwar gut strukturiert, aber nicht unbedingt so fordernd, dass ich große Leistungssprünge (in den paar Wochen) erwartet hätte. Auch die zwei Wochen Tapering lagen mir irgendwie quer. Aber scheinbar hat irgendwas davon ziemlich gut funktioniert und ich freue mich einfach darüber, dass es in die richtige Richtung geht. 😁