Selbsttests von cerascreen

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„Messen statt raten“ ist für mich nicht nur beim Lauftraining ein sinnvolles Konzept. Bei der Ergänzung von Vitaminen und Mineralstoffen habe ich jetzt mal die Selbsttests von cerascreen ausprobiert.

Anzeige: cerascreen hat mir die Testkits für diesen Artikel auf meine Anfrage hin zur Verfügung gestellt. Dies hatte keinen Einfluss auf den Inhalt meines Testberichts. Der Beitrag ist frei verfasst und gibt ausschließlich meine persönlichen Erfahrungen wieder.

Hintergrund

Vielleicht kennt ihr das auch: in einem Schränkchen oder einer Kiste sammeln sich jede Menge Dosen mit unterschiedlichen Nahrungsergänzungen. Das reicht bei mir von Magnesium-Brausetabletten bis hin zu hochdosierten Vitamin-C-Kapseln. Dabei ist auch Vitamin D und B12, mehrere Multi-Vitaminpräparate und Probiotika.

Während ich das alles gezielt aus irgendeinem Grund gekauft habe, werden mir andere Supplementierungen quasi aufgezwungen. Kaum ein Müsliriegel, Shake oder Gel kommt ohne sie. Es scheint davon ausgegangen zu werden, dass jeder Läufer bestimmte Vitamine und Mineralstoffe auf jeden Fall benötigt. Unabhängig von Gewicht, Ernährung oder Training.

Produkttest

cerascreen Nährstoffmangeltests

Preis
29 Euro
Testart
Trockenbluttest
Preis
69 Euro
Testart
Flüssigbluttest

Wenn man herausfinden will, ob überhaupt ein Mangel besteht, den man ausgleichen sollte, dann kommt man um einen Bluttest nicht herum. Natürlich macht es grundsätzlich Sinn, einen vermuteten Mangel mit seinem Arzt zu besprechen und auch dort einen Test machen zu lassen.

Dagegen sind die cerascreen-Nährstofftests einfache Selbsttests für zuhause. Ich habe sie sowohl für die erste Bestimmung des Status verwendet, als auch zur Kontrolle der Supplementierung nach zwei Monaten.

Ablauf der Selbsttests

Nach der Bestellung auf der cerascreen-Website kommen die Tests in einem kleinen Papp-Schuber ins Haus – etwa in der Größe einer DVD-Hülle, falls sich daran noch jemand erinnern kann. ;)

Das Test-Kit enthält eine ausführliche Anleitung wie auch alle notwendigen Materialien. Sogar an ein Pflaster für danach wurde gedacht.

Zunächst sollte man sich aber bei cerascreen registrieren und idealerweise auch die App installieren. Über diesen Weg registriert man den erhaltenen Test und schaltet ihn sozusagen frei. Dann sollte man sich die Materialien zurecht legen: Desinfektionstüchlein, Tupfer, Lanzette und natürlich die Testkarte bzw. das Röhrchen.

Die Anleitung schlägt vor, die Hände mit warmen Wasser zu waschen und sie einige Male zu schleudern, um die Durchblutung der Hände zu verbessern. Dann wird es ernst: Fingerkuppe desinfizieren, anstechen und den ersten Tropfen abwischen.

Anschließend werden bei einem Trockenblut-Test einige Tropfen auf die Testkarte aufgebracht oder beim Flüssigbluttest in einem Röhrchen gesammelt. Das kann ganz schön Arbeit bedeuten… ;)

Am Ende wird die Probe mit einem mitgelieferten Aufkleber markiert und verpackt. Nach dem Versand übernimmt die App und hält einen über den Bearbeitungsstatus auf dem Laufenden.

Komplikationen

Damit die Proben frisch genug getestet werden können, sollten sie spätestens mittwochs in der Post sein. Über den Eingang im Labor wird man per App informiert. Auch dann, wenn es Komplikationen gibt. Bei mir ist eine Probe auf dem Postweg verloren gegangen, was so gut nachvollziehbar war. Die Lösung war ganz unkompliziert: cerascreen hat mir ein weiteres Testkit geschickt, so daß ich den Test kostenlos wiederholen konnte.

Testergebnisse

Auf das Ergebnis musste ich nicht lange warten. Bereits nach wenigen Tagen hat mich die App darüber informiert. Dort konnte ich dann auch sofort die Messung einsehen.

Im Fall des Mineralstoff-Tests konnte ich ganz zufrieden sein: Magnesium, Zink und Selen waren alle im grünen Bereich. Eine Supplementierung ist also nicht notwendig. Gleichzeitig waren Magnesium und Zink eher an der unteren Grenze mit viel Luft nach oben.

Beim Vitamin-D-Test von cerascreen sah die Sache schon anders aus: mein Level war klar unterdurchschnittlich. Über die ausführlichen Hinweise im Ergebnisdokument (das es übrigens auch als PDF-Datei zum Download gibt) wurde ich darauf hingewiesen, dass mein Level langfristig zu einem Mangel führen würde.

Um den Zielwert von 60 ng/ml zu erreichen wurden mir zwei Varianten vorgeschlagen: zusätzlich zur Erhaltungsdosis von 2.000 IE solle ich für die nächsten 79 Tage noch 5.000 I.E. zusätzlich aufnehmen – also insgesamt 7.000 I.E. pro Tag. Alternativ könne ich ein Präparat mit 20.000 I.E. über die Dauer von 19 Tagen zu mir nehmen.

Ergänzend habe ich in der Auswertung direkt passende Präparate angeboten bekommen – natürlich aus dem cerascreen-Shop. ;)

Kontrollmessung

cerascreen schlägt vor, seine Vitamin- und Mineralstoff-Level alle zwei Monate testen zu lassen. Die App kann an die Fälligkeit erinnern, so daß man den Termin nicht verpasst. Ich hatte direkt jeweils zwei Kits zum Testen bekommen, weil eine weitere Messung zur Kontrolle der Supplementierung natürlich notwendig ist.

Nach der ersten Messung habe ich ein Vitamin-D-Präparat mit 5.000 I.E. genommen. Das hatte ich sowieso noch im Schrank stehen. Die Dosierungsempfehlung darauf lautet eigentlich: „eine Tablette alle fünf Tage.“ Ich wäre nie auf die Idee gekommen, täglich eine zu nehmen… Allerdings muss ich zugeben, dass ich bei der Einnahme nach etwa einem Monat nachlässig geworden bin und die Tabletten irgendwann gar nicht mehr genommen habe.

Ergebnis: der Vitamin-D-Level ist bei der Kontrollmessung gestiegen, aber längst nicht im notwendigen Maß. Mir scheint die Empfehlung doch sehr passend gewesen zu sein und ich hätte mich daran halten sollen. Mit der Erfahrung, dass ich bei einer langen Einnahmedauer nachlässig werde, sollte ich vielleicht doch besser die zweite Variante mit höherer Dosierung über kürzere Zeit wählen.

Dagegen ist der Mineralstoff-Kontrolltest nahezu unverändert im grünen Bereich geblieben. Den Anstieg des Magnesium-Levels hätte ich allerdings höher erwartet, da ich über die komplette Zeit Triple Perfom eingenommen habe, das neben Vitamin C auch mit Magnesium angereichert ist.

Meine Meinung

„Messen statt raten“ war in Bezug auf meine Vitamin- und Mineralstoff-Level absolut sinnvoll. Ich fand die Selbsttests von cerascreen einfach anzuwenden und die Auswertung samt Handlungsempfehlungen absolut hilfreich.

Gerade den Vitamin-D-Test kann ich jedem Läufer nur wärmstens ans Herz legen, denn ein Mangel ist in unseren Breitengraden sehr wahrscheinlich. Zudem bestätigt eine aktuelle Studie wohl, dass gesunde Vitamin-D-Level in engem Zusammenhang mit guter Laufleistung stehen. Die aufgerufenen 50 Euro für zwei Testkits sind sicher gut investiert.

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  1. Hallo Thomas,

    zuerst einmal wünsche ich dir alles Gute für 2022 und ein hoffentlich schönes, erfolgreiches Laufjahr!

    Was die Tests angeht, bin ich eher zwiegespalten: Einerseits bin ich ja auch ein Fakten- und Daten-Fan, andererseits war mein erster Gedanke, dass irgendwo auch mal Schluss sein muss mit der Selbstoptimierung. Auf der einen Seite ist es toll, mal „schnell“ zu sehen, ob man unvermutete Nährstoffmängel hat, auf der anderen Seite droht ein Kreislauf mit „Nachfüllen“, „Testen“, „Nachfüllen“…

    Da bin ich skeptisch. Der Mensch ist keine Maschine, wo man einfach irgendetwas nachfüllt und dann ist es gut. Die Biologie ist schon etwas komplexer und Nahrungsergänzungsmittel funktionieren anders als Obst und Gemüse in natura.

    Aber das weißt du sicherlich – und neugierig wäre ich tatsächlich auch, wie es um meine Werte bestellt ist ;-)

    Da können wir ja mal beim nächsten Laufcamp drüber fachsimpeln…

    Schöne Grüße aus Berlin
    Andreas

    1. Hi Andreas, ich hoffe sehr, dass wir beim nächsten Camp ganz viel fachsimpeln! Ansonsten sehe ich das auch so wie Du: für mich war es interessant mal einen Stand zu erheben. Aber ich würde jetzt auch nicht in eine Schleife geraten wollen, das ständig zu wiederholen.

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Ich bin der Harlerunner

Hier schreibt Thomas Pier über das Laufen und (deutlich mehr als nur die notwendige) Ausrüstung. Ich laufe weder besonders schnell noch weit. Aber ich teile gerne meine Erfahrungen, die ich als ambitionierter Freizeitläufer, neugieriger Early-Adopter und als mein eigener Trainer sammele.

Ich freue mich über jede digitale Kontaktaufnahme - noch mehr allerdings über jeden gemeinsam gelaufenen Kilometer.

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Thomas (der Harlerunner)
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