Abseits der ausgetretenen Wege der großen Sportartikel-Hersteller, gibt es noch viel zu entdecken. Kleine, feine Marken bieten eine willkommene Abwechslung.
ProdukttestSoar Softshell
Soar Softshell
ca. 255 Euro
2 Wochen
Soar Running
„Designed by runners“ verspricht das Label aus England, hinter dem der Mode-Designer Tim Soar steckt. Er ist selbst ein ambitionierter Läufer – insofern stimmt der Slogan wohl – und hat entsprechend seiner Profession auch beim Laufen immer darauf geachtet gut gekleidet zu sein. Aus diesem Anspruch ist ein eigenes Label entstanden: Soar Running.
Man erkennt schnell, dass die gestalterische Linie eher minimalistisch ist. Die Kollektion beschränkt sich auf schlicht gestaltete Basics aus den modernsten High-Tech-Materialen Europas und Japans. Große Logos sucht man vergebens. Obwohl die Marke im Premium-Segment angesiedelt ist (oder vielleicht auch gerade deshalb), verzichtet Tim Soar auf großflächige Selbstdarstellungen und läßt lieber Qualität und Funktion seiner Laufbekleidung für sich sprechen.
Erster Eindruck
Entsprechend schlicht, aber stilvoll, ist die Verpackung der bereitgestellten Softshell-Jacke. Weniger Luxus als man für einen Artikel dieser Preisklasse erwarten könnte, aber das Geld sollte ja auch in der Jacke stecken. ;)
Die Soar Softshell ist wirklich schlicht. Gerade geschnitten, Stehkragen und keine Spielereien. Zum Design gehört aber auch ein Farbwechsel am unteren Abschluss mit einer kleinen „Zacke“, in der ganz klein das Logo untergebracht ist.
Erst auf der Rückseite zeigen sich die Extras der Laufjacke. So gibt es auf dem Rücken zwei kleine Reißverschlusstaschen, in die jeweils so gerade ein modernes Smartphone passt.
Unter dem Ärmelansatz läßt sich ein weiterer Reißverschluss finden – beidseitig. Von innen sieht man schnell, dass es sich dabei natürlich nicht um weitere Taschen handelt, sondern um Öffnungen zur manuellen Lüftung, die für ein gutes Innenklima sorgen sollen.
Innen kann man auch den Kordelzug am unteren Saum entdecken mit Möglichkeiten zur Verstellung und Fixierung an beiden Seiten.
Bei der weiteren Untersuchung sind mir merkwürdige Elemente aufgefallen, die ich zunächst nicht zuordnen konnte. Aber es handelt sich ganz einfach um Auslässe für Kopfhörer-Kabel. Das kann man aus der Tasche heraus nach innen führen, um es oben am Kragen wieder nach aussen zu bringen.
Fehlt nur noch der Handwärmer am Ärmel. Ein sehr willkommenes Detail, denn schließlich ist die Jacke für schlechtes Wetter gedacht. Man kann also entweder die Handschuhe zuhause lassen, oder hat eine weitere Schicht darunter, um die Hände warm zu halten.
Erfahrungen beim Laufen
Mir hat die Schlichtheit der Jacke sofort gefallen. Genau so der enge Schnitt. Zum guten Sitz trägt auch das Material bei, das angenehm den Bewegungen folgt.
Auf meinen Läufen in den letzten Wochen hat die Softshell eine gute Figur gemacht. Trotz kaltem und nassem Nieselwetter braucht ich mich dank der Soar Jacke nie dick einpacken – egal ob es ein langsamer oder schneller Lauf war.
Es gibt nur einen einzigen kleinen Kritikpunkt an der ansonsten wirklich überzeugenden Laufjacke: der Ärmelabschluss ist ziemlich eng und wenig elastisch. Das ist eigentlich vollkommen ok, so lange man nicht versucht eine dicke Pulsuhr darunter zu tragen. Die relativ flache Garmin 235 rutschte so gerade noch drunter her, aber die Suunto Ambit3 war nur mit Mühe ins Freie zu bringen. Zusätzlich kompliziert wird es durch den Handwärmer, der eigentlich unter den Bund geschoben werden kann, wenn er nicht gebraucht wird. Das ist mit Uhr auch schwierig.
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