Polar Vantage V
Polar Vantage V

Polar Vantage V im ausführlichen Test

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Fünf Jahre hat Polar uns warten lassen, aber jetzt gibt es endlich ein neues Top-Modell des finnischen Herstellers. Die V800 war so langsam in die Jahre gekommen und die große Frage war, ob es Polar schafft, ein konkurrenzfähiges Produkt auf den Markt zu bringen, das mit Garmin und Suunto Schritt halten kann. Ein Teil des Fazits vorweg: das hat geklappt.

Vorgeschichte

Wer kennt noch die Polar S610? Vor zwanzig Jahren ging es um die codierte Übertragung der Herzfrequenz vom Gurt an die Uhr und die Übertragung der Trainingsdaten per Infrarot (!) an den PC. Mit der Uhr war ich lange unterwegs und konnte mir nicht vorstellen, jemals mehr Funktionen zu brauchen. Bis irgendwann GPS dazu kam…

Nach dieser Uhr hatte ich nicht nur eine lange Trainingsauszeit, es hat sogar noch länger gedauert bis ich wieder eine Polar-Uhr getragen habe. Da hatte die V800 ihren Zenith schon überschritten, war aber immer noch attraktiv. Ich sage nur: native Unterstützung des Stryd-Footpods. Aber so richtig warm geworden bin ich mit der Uhr trotzdem nicht.

Mit all den angekündigten Features kam die Vantage V da gerade recht. Leider war bereits abzusehen, dass die Uhr bei Auslieferung noch nicht komplett ist: viele Funktionen sollten erst mit der Zeit nachgerüstet werden. Nun ist dieser Update-Zeitplan abgearbeitet und ich kann hier alle Funktionen der Uhr zeigen. Stand dieses Artikels ist das Update 3.1 von Februar 2019.

Produkttest

Polar Vantage V

Herstellerlink
Polar Vantage V
Preis
ab ca. 450 Euro
Aktiv getestet
4 Monate
Anzeige: Polar hat mir die Vantage V im Rahmen des Community-Tests zur Verfügung gestellt. Dies hatte keinen Einfluss auf den Inhalt meines Testberichts. Der Beitrag ist frei verfasst und gibt ausschließlich meine persönlichen Erfahrungen wieder.

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Erster Eindruck

Polar Vantage V
Polar Vantage V
Polar Vantage V

Schon als ich die ersten Bilder der Uhr gesehen habe war ich überrascht, dass Polar auf ein rundes Format gewechselt ist. Ich fand die V800 immer etwas klobig, daher habe ich das sehr begrüßt – egal ob die Uhr dadurch anderen Herstellern ähnlich sehen könnte. Das Format ist einfach viel praktischer.

Bei der Vantage V hat Polar auf hochwertige Materialien gesetzt – und das spürt man auch, wenn man die Uhr in die Hand nimmt. Das Gehäuse besteht wohl aus Edelstahl und ist in mattem Grau gehalten. Daran schließt sich ein weiches Silikon-Armband an, das sich austauschen lässt. Das farbige Display hat eine Auflösung von 240×240 Pixeln und ist durch Gorilla-Glas geschützt. Die langen Gehäusedrücker sind leicht geriffelt, die Start-Taste ist wie bei der V800 dezent in rot abgesetzt.

Die Rückseite nimmt größtenteils der neue Polar Precision Prime Sensor ein. Die vier Metallkontakte haben eine Doppelfunktion. Sie sind einerseits die Schnittstelle nach aussen für das Sync-Kabel und die Ladefunktion, andererseits werden sie aber auch zur Messung des Hautkontaktes benutzt. Das Ladekabel endet in einem kleinen „Teller“ mit vier Kontakten, die sich magnetisch an der Vantage V halten. Die anfällige Ladebuchse mit Abdeckung ist somit endlich Geschichte. :) Dafür muss man schon ein wenig darauf achten, dass der Ladeteller beim Ablegen nicht seinen Kontakt verliert und man später eine leere Uhr vorfindet.

Polar Precision Prime Sensor
Polar Precision Prime Sensor

Mit einem Durchmesser von 43 Millimetern ist die Uhr sicher nicht klein, aber trotzdem gut auch an zarteren Handgelenken zu tragen. Dabei hilft natürlich auch das Gewicht von nur 66 Gramm. Das Armband gibt es ausserdem in zwei verschiedenen Längen.

Polar Vantage V
Polar Vantage V

Inbetriebnahme

Das Setup der Vantage V ging bei mir sehr schnell, da ich bereits bei Polar Flow angemeldet bin und dort allgemeine Daten und Einstellungen hinterlegt sind. Notwendig ist natürlich entweder die Flow-App auf dem Handy oder Polar FlowSync auf dem PC. Wenn man Polar Running Power benutzen möchte, sollte man in diesem Prozess auf jeden Fall das aktuelle Gewicht eintragen.

Sportprofile
Sportprofile

Im zweiten Schritt sollte man sich dann um seine Sportprofile kümmern und somit festlegen, welche Parameter man bei welcher Sportart auf dem Display sehen möchte. Das geht sowohl über Polar Flow im Web als auch über die App. An beiden Stellen kann man auch die Einstellungen zu seinen Puls-, Pace- und Power-Zonen machen. Die Beschreibungen zu den Zonen sind sehr gut gemacht und helfen auch dabei, bei Bedarf individuelle Zonengrenzen festzulegen.

Sportprofile
Sportprofile

Kinderkrankheiten

Eigentlich geht man ja davon aus, dass man zum Verkaufsstart ein fertiges Produkt erhält. Das darf vielleicht noch kleine Probleme haben, die aber schnell über Firmware-Updates ausgebügelt werden sollten. Das ist bei der Vantage V nicht so ganz der Fall, denn es fehlten viele Funktionen, die erst im Lauf ca. eines halben Jahres ergänzt wurden. Dazu gehören die Routenführung, der Fitnesstest und die Smart Notifications. Sicher kein unnötiges Beiwerk und viele Läufer fühlten sich dadurch als Beta-Tester. Aber andererseits: das war bei der Einführung der V800 nicht viel anders und auch Suunto hat sich mit der Spartan Ultra bzw. jetzt Suunto 9 nicht gerade mit Ruhm bekleckert.

Auch an den ausgelieferten Funktionen gibt es das ein oder andere zu bemängeln. So fehlte bei einigen Benutzern manchmal ein Teil der Distanz am Anfang einer Einheit und es gab Beschwerden über ein zu schwaches Hintergrundlicht. Beides wurde mit einem Update im Dezember direkt behoben. Andere Probleme wie schlechte GPS-Performance oder unbrauchbare OHR-Messungen scheinen auch vereinzelnd vorzukommen.

Aber ganz ehrlich: ich selbst bin mit der Uhr von Anfang an sehr zufrieden gewesen und kann keinen der Punkte wirklich nachvollziehen. Ok, es fehlten Funktionen, die für mich (!) für mein tägliches Training aber nicht kritisch sind. Dafür war der Orthostatic Test direkt mit an Bord, den ich durchaus auf der „Kommt noch“-Liste erwartet hätte. Der Rest waren eher Kleinigkeiten wie zum Beispiel, dass man die automatische Aktivierung der Hintergrundbeleuchtung (Handgelenk drehen) nachts nicht ausschalten konnte. Das ist mittlerweile aber behoben.

Über die angekündigten Update-Schritte kann man sich direkt bei Polar informieren – genau so wie über die bereits erfolgten Updates. Stand dieses Artikels ist das Update 3.1 von Februar 2019.

In der Praxis

Bedienung

Jeder Hersteller hat seine eigene Logik der Tastenbelegung. Bei Polar sind es fünf Tasten: drei rechts und zwei links am Gehäuse. Die mittlere rechte Taste ist rot gefärbt und nicht ohne Grund so heraus gehoben: mit ihr werden Eingaben bestätigt und Workouts gestartet.

Polar Vantage V und Polar V800
Polar Vantage V und Polar V800

Die beiden anderen Tasten helfen bei der Navigation durch Listen und zur Auswahl von Optionen. Links oben befindet sich die Taste für das Licht (und die Akkuanzeige), während man durch einen Druck links unten kontextbezogen entweder im Menü zurückspringt, ein Workout unterbrechen bzw. beenden kann oder durch einen langen Druck die Synchronisierung startet.

Die Polar Vantage V hat einen etwas gewöhnungsbedürftigen Druckpunkt der Tasten. Der Hub ist zunächst kurz und leicht, bis man auf einen Widerstand stößt. Erst ein noch stärkerer Druck löst dann den Kontakt aus. Funktioniert alles einwandfrei, man muss sich nur daran gewöhnen, fest genug zu drücken. Zumindest war es bei mir so.

Parallel dazu läßt sich die Uhr auch über den Touchscreen bedienen. Wischt man nach links oder rechts kann man zwischen den Anzeigen wechseln, nach oben oder unten kann man blättern und mit einem Druck Detailinformationen einsehen. Während eines Workouts ist der Touchscreen deaktiviert, allerdings läßt sich trotzdem durch einen festen Druck eine Zwischenzeit nehmen.

Anzeige

Polar hat bei seinem neuen Top-Modell die Gehäuseform von eckig zu rund gewechselt, wodurch natürlich auch das Display jetzt rund ist – und farbig! Derzeit ist es so eingestellt, dass weiße bzw. farbige Elemente vor einem schwarzen Hintergrund angezeigt werden. Vielleicht wird man das zukünftig auch wieder umkehren können.

Polar Vantage V
Polar Vantage V

Insgesamt finde ich das Display gut ablesbar, auch wenn es manchmal etwas heller sein könnte. Durch ein Drehen des Handgelenkes schaltet sich zwar automatisch die Hintergrundbeleuchtung ein, aber das ist nicht immer hilfreich.

Bei der Uhrzeitanzeige (umstellbar zwischen analog und digital) hat man verschiedene Möglichkeiten, zusätzliche Elemente mit einzublenden. Neben dem Datum (samt Polar-Logo…) kann das das tägliche Aktivitätsziel sein, die Herzfrequenz, der aktuelle Cardio-Load-Status oder die letzte Trainingseinheit.

Konnektivität

Polar setzt bei der Vantage V neben dem mitgelieferten USB-Kabel ausschließlich auf Bluetooth LE. Darüber stellt man die Verbindung zu externen Sensoren her, wie dem H10-Brustgurt, Radfahr-Sensoren oder dem Stryd-Footpod. Selbst die hauseigene Waage „Balance“ lässt sich so einbinden.

Das Handy dient auf dem gleichen Weg zur Datenübertragung an die Flow-Plattform. Die Synchronisation zur Flow-App läßt sich über einen langen Druck auf die Taste links unten anstoßen, erfolgt aber auch sporadisch über eine Automatik (angeblich stündlich).

Polar Flow App
Polar Flow App

Sollte man mehrere Polar-Produkte benutzen, muss man vor der Synchronisation eventuell manuell eingreifen. Denn nur das in der App markierte Gerät wird für den Vorgang benutzt.

Activity Tracking / Polar Sleep Plus

Über den Sinn und Unsinn von Activity Tracking in einer Laufuhr habe ich mich schon mehrfach ausgelassen. Müssen Läufer wirklich noch zusätzlich ihre Schritte im Alltag zählen? Aber gut, man muss es ja nicht verwenden. Bei mir als Schreibtischtäter kommt da jedenfalls nichts zusammen, was das Training beeinflussen könnte. Das mag in anderen Berufen anders sein.

Dafür bin ich ein großer Fan der Schlafaufzeichnung. So fehlerbehaftet die auch sein mag (kein Gerät kann messen, ob ich gerade wirklich schlafe), allein die Schlafdauer und meine eigene Beurteilung der Schlafqualität sind mir schon viel wert. Das ist schließlich ein wichtiger Baustein der Erholung.

Aktivitätsaufzeichnung
Aktivitätsaufzeichnung

Optische Messung der Herzfrequenz

In der Vantage V kommt erstmals der „Polar Precision Prime“ zum Einsatz – ein neuer und, wenn man dem Namen glauben darf, hochpräziser optischer Herzfrequenz-Sensor. Nicht weniger als 9 LEDs in rot und grün kommen dafür zum Einsatz – eine weitere in orange ist vorhanden, wird aber anscheinend nicht genutzt. Ausserdem stützt man sich zur Verbesserung der Messqualität auf vier Hautkontakte und die Einbeziehung der Bewegungssensoren.

Polar Precision Prime Sensor
Polar Precision Prime Sensor

Indirekt sieht man daran, wie schwierig die Messung am Handgelenk dann doch zu sein scheint – vor allem in der Bewegung. Als Pionier der Herzfrequenzmessung ist Polar natürlich daran gelegen, hier Maßstäbe zu setzen. Oder zumindest richtig gut abzuschneiden. Und tatsächlich macht die Vantage V hier eine ganz gute Figur. Sitzt die Uhr fest genug am Handgelenk (ca. 1-2 Löcher strammer als im Alltag), waren die Ergebnisse bei mir sehr zuverlässig und absolut mit der Brustgurtmessung vergleichbar.

Pulsmessung: Polar Vantage V mit optischer Messung am Handgelenk (rot) und die Forerunner 935 mit Brustgurt (blau)
Pulsmessung: Polar Vantage V mit optischer Messung am Handgelenk (rot) und die Forerunner 935 mit Brustgurt (blau)

Dazu muss man allerdings sagen, dass die optische Messung der Herzfrequenz individuell unterschiedlich gut funktionieren kann, andererseits aber auch die Zuverlässigkeit über Firmware-Updates erfahrungsgemäß noch verbessert werden wird. Polar gibt selbst an, dass man derzeit alle Möglichkeiten des Sensors noch gar nicht nutze… Im Zweifelsfall läßt sich die Uhr aber weiterhin mit dem H10-Brustgurt koppeln, der auch für andere Funktionen notwendig wäre.

Running Power am Handgelenk

So langsam scheint „Running Power“ als weitere Metrik einen festen Platz einzunehmen! Die Polar Vantage V ist die erste Uhr, welche die Leistung beim Laufen am Handgelenk (ohne weitere externe Sensoren) messen kann. Grundlage dafür sind Pace und Barometer – und sicherlich auch das Gewicht und die Beschleunigungssensoren.

Polar Vantage V
Polar Vantage V

Polar verarbeitet aber auch die Daten externer Sensoren wie dem Stryd und stellt die Watt-Werte etablierten Metriken wie Herzfrequenz oder Pace nahezu gleich. Jedenfalls lassen sich Leistungszonen definieren. Es bleibt abzuwarten (und zu hoffen!), ob es auch einen Power-Lock geben wird oder Power sogar ein Ziel für die Trainingseinheiten werden kann.

Leistungszonen
Leistungszonen

Die Leistungsmessung war bei meinen Läufen gut nachvollziehbar und in den Veränderungen mit dem Stryd vergleichbar. Die Watt-Werte selbst liegen allerdings ein ganzes Stück darüber und sind eher mit den „Garmin Running Power“-Werten vergleichbar.

Vergleich der Watt-Messung: Polar Vantage V (lila) und Stryd an einer Suunto 9 (grün)
Vergleich der Watt-Messung: Polar Vantage V (lila) und Stryd an einer Suunto 9 (grün)

Polar und Garmin setzen beide auf GPS und den Barometer als Berechnungsgrundlage für die Laufleistung, was zu den gleichen Problemen führt: die Watt-Werte sind nur so gut wie die Qualität des GPS-Signals. Im Wald also wahrscheinlich deutlich schlechter, im Tunnel und auf dem Laufband überhaupt nicht vorhanden! Das schränkt für mich die Nutzungsmöglichkeiten deutlich ein, denn Leistungstests auf dem Laufband sind so nicht möglich. Das Pacing nach Watt bei Läufen in großen Städten durch den schlechten GPS-Empfang auch nicht. Ich werde also definitiv beim Stryd als Power-Quelle bleiben.

Das führt derzeit aber noch zu Problemen: Polar benutzt die Laufleistung zur Beurteilung der muskulären Belastung beim Laufen und vervollständigt so die Datengrundlage für das Smart Coaching. Fällt der externe Sensor aus (Batterie leer), wird Power am Handgelenk gemessen – mit den oben gezeigten deutlich abweichenden Werten. Das führt dann zu falschen Berechnungen der Trainingsbelastung. Leider lässt sich die Messung am Handgelenk auch nicht ausschalten.

Smart Coaching

Genau genommen ist das Smart Coaching keine Funktion der Uhr und gehört eher in die Beschreibung zu „Polar Flow“, die ich mir in einem getrennten Artikel noch vornehmen möchte, um den Rahmen hier nicht zu sprengen. Aber die Daten dafür werden natürlich durch das Laufen mit der Uhr ermittelt und lassen sich größtenteils auch an der Vantage V ablesen.

Training Load Pro

Hier geht es um die Beurteilung der Belastung, die das Training für den Körper bedeutet. Dazu werden drei Faktoren ermittelt: der Cardio Load des Herz-/Kreislaufsystems, die muskuläre Belastung durch die Trainingseinheiten und die persönliche Beurteilung der Trainingsbelastung über das RPE-System.

Cardio Load beruht auf der Trainingsimpulsberechnung (TRIMP) und wird für jedes Workout auf Grundlage der HF-Daten berechnet. Doch Polar belässt es nicht bei der Berechnung dieses Wertes: er wird gleich mit den Belastungen der letzten 90 Tagen verglichen und qualifiziert. Eine Punkteskala sowie ein Text (z.B. „mittel“) helfen die Belastung einzuordnen.

Trainingseinheit in Polar Flow
Trainingseinheit in Polar Flow

Noch aussagekräftiger ist der „Cardio Load Status“, der sowohl über Flow aber auch an der Vantage V selbst (!) abzulesen ist. Hierfür wird die akute Belastung der letzten 7 Tage (Beanspruchung) mit der chronischen Belastung der letzten 28 Tage (Toleranz) verglichen. Das ist ein bewährtes Vorgehen und wird genau so auch z.B. bei TrainingPeaks gemacht. Daraus leitet Polar ein personalisiertes Feedback ab, ob die Trainingsbelastung gerade „unterfordernd“, „erhaltend“, „aufbauend“ oder sogar „überfordernd“ ist.

Cardio Load Status
Cardio Load Status
Cardio Load Status
Cardio Load Status
Cardio Load Status
Cardio Load Status

Die Langzeitentwicklung des Cardio Load Status‘ lässt sich in der App und im Flow-Webservice einsehen. Ich würde mir da auch eine Vorausschau wünschen, die bereits geplante Trainingseinheiten berücksichtigt. Ein bis zwei Wochen würden mir ja schon reichen um zu sehen, um die geplante Belastung vielleicht zu hoch ist.

Kleiner Tipp: bei der App lohnt es sich an vielen Stellen, das Handy mal ins Querformat zu drehen.

Recovery Pro

Andererseits stellt Polar bei der Vantage V über den orthostatischen Test eine sehr gute Möglichkeit bereit, täglich seinen Erholungsstatus zu bestimmen und danach Trainingsentscheidungen zu treffen. Um verlässliche Aussagen zu bekommen, sollte man dazu den Test ca. drei Mal pro Woche durchführen und zusätzlich täglich die Erholungsfragen beantworten.

Orthostatischer Test
Orthostatischer Test

Der orthostatische Test misst die Herzfrequenz und deren Variabilität zuerst zwei Minuten im Liegen and anschließend genau so lange im Stehen (vergleiche auch „Langzeit-Vergleich von fünf HRV-Systemen“). Über die Abweichung von den Durchschnittswerten wird dann auf die Erholung geschlossen. Als Feedback gibt es eine Trainingsempfehlung in Kurzform („Trainiere mehr“, „Auf geht’s!“, „Trainiere leicht“, „Trainiere leicht oder pausiere“, „Pausiere oder trainiere leichter“, „Verletzungs-/Krankheitsrisiko“, „Übertreibe es nicht!“), eine Angabe zur Erholung des Herz-Kreislauf-Systems und eine Rückmeldung zu Deinen langfristigen Trainingsgewohnheiten.

Recovery Pro
Recovery Pro
Recovery Pro
Recovery Pro

Die Angaben sind jederzeit auf der Vantage V abrufbar, wenn man im Smart-Coaching-Bildschirm nach oben wischt. Leider findet sich eine ähnliche Zusammenfassung weder in der App noch auf der Web-Plattform.

Sleep Plus

Wird die Vantage V nachts getragen, bestimmt sie automatisch auf Grund der Bewegungen der Hand, wann der Einschlaf- und Aufwachzeitpunkt war. Auch kurze oder längere Unterbrechungen des Schlafs werden so ermittelt und am nächsten Tag in einer Schlafanalyse dargestellt.

Sleep-Tracking
Sleep-Tracking

Über die morgendlichen Erholungsfragen wird auch die eigene Beurteilung der Schlafqualität gleich mit eingetragen. Sollte die Schlaflänge falsch ermittelt worden sein, kann man hier manuell eingreifen. Das ist bei mir häufig für das Aufwachen notwendig gewesen – der Einschlafzeitpunkt schien mir immer zu passen.

Eine direkte Verwendung der Schlafdaten für andere Funktionen kann ich nicht erkennen, allerdings wird die Schlafqualität für Recovery Pro berücksichtigt. Aber auch so ist das automatische Tracking des Schlafs eine wichtige Funktion, um seine nächtliche Erholung im Blick zu behalten.

Running Index

Mit dem Running Index bietet Polar eine automatische Beurteilung der maximalen aeroben Laufleistung. Die Zahl wird bei jedem Lauf mit laufender Herzfrequenzmessung ermittelt, der länger als 12 Minuten und schneller als 10 min/km ist. Ähnlich wie bei VO2max-Schätzungen kann der Wert verwendet werden, um die Entwicklung der eigenen Laufleistung zu verfolgen. Polar schätzt auf Grundlage des Running Index aber auch mögliche Zielzeiten für 10-km-, Halbmarathon- und Marathonläufe ein.

Running Index-Bericht
Running Index-Bericht

Wie brauchbar diese Schätzungen sind kann ich noch nicht beurteilen, da ich mit der Vantage V noch keinen Wettkampf bestritten habe. Grundsätzlich scheinen sie mir aber in einem realistischen Rahmen zu liegen.

GPS

Was die GPS-Qualität angeht, hat Polar mit der V800 natürlich ganz schön was vorgelegt (siehe Fellrnr). In der Vantage V kommt nun ein neuer GPS-Chip zum Einsatz, was nicht von Anfang an gute Ergebnisse erwarten lässt. Zudem liegt die Antenne nun unter dem Display statt im Armband, wie es noch bei der V800 der Fall war.

Polar Vantage V und Polar V800
Polar Vantage V und Polar V800

Ich bin ehrlich gesagt kein großer Fan vom Vergleich mit anderen Uhren, dennoch habe ich natürlich manchmal andere Uhren parallel getragen, um zumindest eine Idee von der Qualität der Polar zu bekommen. Mir standen dafür eine Polar V800, eine Garmin Forerunner 935 und eine Suunto 9 Baro zur Verfügung.

GPS-Vergleich: Polar Vantage V (rot) und Suunto 9 (blau)
GPS-Vergleich: Polar Vantage V (rot) und Suunto 9 (blau)

Unterm Strich zeigt die Vantage V unter ungünstigen Bedingungen einige Schwächen. Auch wenn die Abweichungen in der Gesamtdistanz zu vernachlässigen sind, liegt der GPS-Track häufig neben den Wegen, wenn zum Beispiel ein Blätterdach den GPS-Empfang stört. Das fällt auch in den Pace-Schwankungen auf, die beim Wechsel zwischen freier Sicht und Wald immer wieder auftreten – gelb markiert ist der Streckenteil mit freier Sicht auf den Himmel.

Navigation

Mit dem Update 3.0 kamen endlich die Funktionen „Back to Start“ und „Route Guidance“. Man kann nun also Strecken in Polar Flow erstellen und diese dann auf die Uhr übertragen lassen. Vor dem Start der Laufeinheit wählt man aus dem auch neu hinzu gefügten Menü die entsprechende Strecke aus und hat diesen Track dann auf einer Bildschirmseite.

Navigation
Navigation

Dabei kann man wählen, ob man die Route vorwärts, rückwärts oder an einem belieben Punkt starten möchte. Die Uhr führt dann zum nächstgelegenen Streckenpunkt. Leider war die Funktion nicht wirklich zu testen, denn meine Uhr stürzt dabei regelmäßig ab – was sie vorher noch nie gemacht hat.

Oops...
Oops…

Und auch wenn die Navigation funktioniert, war ich angeblich dauernd deutlich neben dem Track – was nicht gerade für die GPS-Qualität spricht. Unterm Strich ist die Funktion so für mich unbrauchbar. Mal sehen, ob Polar daran noch per Update etwas ändern kann.

Erfahrungen beim Laufen

Die Polar Vantage V ist eine der wenigen Uhren, die ich nicht vom Handgelenk bekomme. ;) Ich habe sie in den vergangenen Wochen und Monaten quasi exklusiv zum Training getragen und sehr, sehr oft auch im Alltag. Abgelegt habe ich sie fast nur zum Laden.

Alltagsgebrauch

Das liegt natürlich auch daran, dass die Uhr so gefällig gestaltet ist, dass ich sie sogar ins Büro tragen konnte. Mit dem jetzt runden Display, dem mattierten Gehäuse und schwarzem Armband fällt sie am Handgelenk nicht sofort als Sportuhr auf. Obwohl sie nicht unbedingt klein ist, passt sie trotzdem auch so gerade noch unter die Hemdmanschette.

Polar Vantage V
Polar Vantage V

Es macht auch Sinn die Uhr 24/7 zu tragen, wenn man sie als ActivityTracker benutzt. Bei mir als Büromensch kommt nicht so viel Aktivität zusammen, dass ich sie als zusätzliche Belastung im Training berücksichtigen müsste. Aber man bekommt so natürlich auch den Herzfrequenzverlauf über den Tag und somit seine Ruheherzfrequenz (Tag/Nacht).

Aktivitätsaufzeichnung
Aktivitätsaufzeichnung

Auch das Schlaf-Tracking habe ich schnell zu schätzen gelernt. Natürlich weiß ich morgens selbst, wie lange ich (ungefähr) geschlafen habe und auch wie ich mich gefühlt habe. Doch ein Protokoll darüber zu haben, dass man auch Wochen später noch einsehen und nachvollziehen kann, ist schon sehr praktisch. Zum Beispiel weil man so feststellen könnte, dass der Erkältung nicht nur eine hohe Trainingsbelastung, sondern auch wenig Schlaf voraus ging.

Auch die Smart-Notifications sind ein willkommenes Update gewesen, das sich grundsätzlich ganz gut mit der Vantage V nutzen lässt. Man kann die Benachrichtigungen gut einsehen (nach oben wischen) und entweder nur von der Uhr, oder sogar auch auf dem Handy löschen. Allerdings muss man dafür herausfinden, welcher der beiden Löschen-Buttons für welche Funktion gedacht ist…

Mein Display habe ich eigentlich immer auf die „Training Load Pro“-Anzeige gestellt. Ich finde es einfach genial, das direkt am Handgelenk haben zu können. Auch den „Recovery Pro“-Status und die Ergebnisse des orthostatischen Tests hat man so immer dabei.

Training

Im Trainingsalltag hat mir die Anzeige sehr gut gefallen. Die Darstellung der Herzfrequenz in dem farbigen Halbkreis am oberen Displayrand ist schon ziemlich gut gemacht. Angenehm ist auch, dass bei den vier Felder nicht nur die nackten Zahlen, sondern auch z.B. die Einheit noch Platz haben.

Polar Vantage V
Polar Vantage V

Auch die Planung der Einheiten, deren Übertragung an die Uhr und dann die Ausführung haben mir gut gefallen. Leider ist es immer noch nicht möglich, Trainings nach Watt-Vorgaben zu planen – sicherlich nicht weit her geholt, wenn man doch schon Watt-Messung am Handgelenk anbietet.

Ergänzung (20.06.19)

Es sammeln sich immer mehr kritische Kommentare zu der Uhr (siehe unten). Komischerweise scheint es bei der Vantage V nur schwarz oder weiss zu geben: Entweder man ist mit der Uhr voll zufrieden oder absolut unzufrieden. Besonders die GPS-Leistung, Pace und Herzfrequenz werden immer wieder bemängelt. Daher habe ich die Polar heute parallel zur aktuell getesteten Garmin Forerunner 945 getragen. Das ist zwar nur ein Lauf und keine „Studie“, spiegelt aber nochmal meinen oben schon beschriebenen Eindruck von der Uhr.

GPS-Vergleich: Garmin Forerunner 945 und Polar Vantage V
GPS-Vergleich: Garmin Forerunner 945 und Polar Vantage V

Ganz klar ist: Sobald die Polar Vantage V keine gute Sicht auf die GPS-Satelliten hat (in diesem Fall: feuchter Blätterwald), geht die Qualität ziemlich in den Keller. Das beeinflusst dann natürlich auch die Pace-Anzeige, die sich aber nicht nur aufs GPS, sondern wohl auch auf die Beschleunigungssensoren stützt. Was die gemessene Distanz angeht, gibt es allerdings keine Abweichungen.

Speed-Vergleich: Garmin Forerunner 945 (mit Stryd-Footpod) und Polar Vantage V (GPS)
Speed-Vergleich: Garmin Forerunner 945 (mit Stryd-Footpod) und Polar Vantage V (GPS)

Im Pace-Diagramm habe ich mal die Abschnitte grün markiert, in denen ich unter Bäumen gelaufen bin. Die Pace-Werte der Forerunner kommen dabei vom Stryd, nicht dem GPS! Aber man sieht deutlich, wie sehr die Angaben der Polar-Uhr bei den Streckenteilen davon abweichen. Das war auch live auf der Uhr zu sehen: immer beim Übergang von Wald zu offener Fläche hat der Geschwindigkeit der Vantage V gesponnen, sich dann aber auch wieder gefangen. Eine jederzeit verlässliche Angabe ist das nicht… Anderseits: ob die GPS-basierten Pace-Werte der Garmin so viel besser gewesen wären?

Herzfrequenz-Vergleich: Garmin Forerunner 945 (mit HRM-Run-Brustgurt) und Polar Vantage V (OHR)
Herzfrequenz-Vergleich: Garmin Forerunner 945 (mit HRM-Run-Brustgurt) und Polar Vantage V (OHR)

Bei der Herzfrequenzmessung am Handgelenk hat die Polar Vantage V dagegen keine Schwächen gezeigt: Im direkten Vergleich mit dem Garmin-Brustgurt gibt es keine Abweichungen – bis auf ein leichtes Nachlaufen. Das war auch während des Laufs im Live-Vergleich schon deutlich zu sehen.

Meine Meinung

Kaufen
Die Polar Vantage V hat mich positiv überrascht und mein Handgelenk erobert. Ich liebe die Training Load Pro-Anzeige am Handgelenk und überhaupt den Ansatz, Daten aus verschiedenen Quellen so verständlich aufzubereiten. Im täglichen Einsatz hat mich die Uhr nie im Stich gelassen und war immer ein guter Begleiter, den es Spaß macht zu benutzen. Trotzdem gibt es aber auch Schattenseiten, die wohl vor allem dem Entwicklungsstand geschuldet sind. Daher ist meine Kaufempfehlung auch an die Hoffnung gebunden, dass Polar die Uhr mit Hochdruck weiter entwickelt und alle Probleme beheben kann.

Größte Stärke

Echte Unterstützung beim Training
Jeder Hersteller versucht ein Alleinstellungsmerkmal zu bieten. Bei Garmin ist es die pure Anzahl an Features, Suunto konzentriert sich anscheinend auf Ultrasportler. Bei Polar steht die aktive Unterstützung des Sportlers im Vordergrund. Es wird eine Vielzahl an Daten erhoben, im Zusammenhang interpretiert und dem Athleten verständlich präsentiert, so dass davon konkrete Aktionen abgeleitet werden können (Training Load Pro / Recovery Pro). Auch wenn es einige der Metriken auch bei anderen Herstellern gibt: so gut aufbereitet habe ich das noch nirgendwo gesehen.

Größte Schwäche

Immer noch nicht ganz fertig
Zwar hat Polar alle versprochenen Features ausgerollt, aber im Detail gibt es noch viele offene Baustellen. Für mich ist die Navigationsfunktion nicht nutzbar, die GPS-Leistung ist nicht immer optimal und die Unterstützung von Stryd und anderen Footpods noch ausbaufähig (Kalibrierung, Pace und Distanz vom Pod). Und obwohl die Uhr nativ mit Running Power umgehen kann, lassen sich Trainingseinheiten aber nicht mit Watt-Zielen erstellen.

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  1. Scheint ja eine nette Uhr zu sein.

    „Über den Sinn und Unsinn von Activity Tracking in einer Laufuhr habe ich mich schon mehrfach ausgelassen.“
    Mir persönlich ist es auch egal ob die Uhr einen Schrittzähler hat. Mich stört es aber auch nicht. Jemand der „nur“ fit werden will wird sich so eine Uhr ohnehin nicht kaufen.

    „Dafür bin ich ein großer Fan der Schlafaufzeichnung…“
    Ich habe keinen direkten Vergleich, aber gefühlt war/ist die Polar Schlafaufzeichnung schon ganz gut. Bei meiner Garmin stimmen die Werte so gut wie nicht. Generell finde ich eine Schlafaufzeichnung nicht so wichtig. Wenn ich müde bin gehe ich schlafen. Der Schlaftracker beeinflusst meinen Schlaf ohnehin nicht. ;-)

    1. Beim Schlaftracking geht es mir ja auch eher darum langfristige Trends zu erkennen. Gibt es vor Erkältungspausen zum Beispiel immer Phasen mit zu wenig Schlaf? Oder bringe ich bessere Leistungen, wenn ich vorher viel geschlafen habe?

        1. Hallo Joachim, ich hatte damit keinerlei Probleme und würde auch mal davon ausgehen, dass das bei hochwertigen Uhren nicht passiert. Trotzdem kann das individuell unterschiedlich sein.

  2. Ich war Anfangs von der Polar Vantage V sehr enttäuscht. Als V800 Besitzer enttäuschte die Vantage in vielerlei Hinsicht!
    Glücklicherweise ist seit Firmware v3 doch einigest nachgereicht worden und inzwischen kann ich sicher behaupten die richtige Wahl getroffen zu haben… trotz vieler fehlender Features gegenüber der erwähnten V800 überwiegen die Stärken.
    Cardio Load Pro und Recovery Pro sind der Hammer – Es ist ein echter Mehrwert – keine Spielerei!

    Ich freue mich auf (hoffentlich) viele weitere Updates und kann die Vantage V anderen ambitionierten Läufern wärmstens empfehlen.

  3. Was genau fehlt denn jetzt noch am für den vollständigen Stryd Support? Irgendwie hört man da immer wieder mal was anderes…
    Power vom Stryd scheint zu funktionieren. Pace und Distance funktionieren, aber nur mit automatischer Kalibrierung? Geht auch Pace und Distance vom Stryd bei gleichzeitiger Aufzeichnung des GPS-Tracks durch die Uhr? Dann würde ja eigentlich „nur“ noch da manuelle Kalibierungsfaktor fehlen – oder?

    1. Hi Marcus, Pace und Distanz (vom Stryd) funktionieren nicht, es sei denn man schaltet das GPS ab. Kalibrieren kann man da auch nix. Von daher beschränkt sich die Nutzbarkeit rein auf die Power – zur Zeit. Notwendig wäre grundsätzlich mal eine Kalibrierungseinstellung (manuell und auto) und die Möglichkeit zu wählen, ob Pace und/oder Distanz vom Stryd kommen soll. Zweites Problem: fällt der Stryd mal aus (Akku leer) kann man nicht verhindern, dass die Vantage V dann die Wattmessung am Handgelenk benutzt. Die unterscheidet sich aber deutlich von den Stryd-Werten, so dass die Bewertung der muskulären Beanspruchung der Trainingseinheit anders ausfällt und damit das komplette Training Load Pro. Auch hier müsste es also eine Wahlmöglichkeit geben, welche Power-Quelle wann genutzt werden soll. Mindestens müsste man die Wattmessung am Handgelenk deaktivieren können.

      1. Vielen Dank für die ausführliche Antwort. Puh. Das ist ja echt schade. Kann man nur hoffen, dass Polar da noch nachzieht. Na ja, andererseits gut für meinen Geldbeutel :) Dann bleibe ich wohl erst einmal bei der V800, obwohl die leider außerhalb des Trainings noch nie meinen Arm schmücken durfte – ist einfach zu fett und hässlich.

  4. Ich hab noch nie so ein technisch schlechtes Produkt gehabt. Das synchronisieren zwischen Vantage V, Smartphone und H10 Brustgurt ist eine Katastrophe. Nach einem Update des Sensors H10 wurde dieser gar nicht mehr von der Vantage V gefunden. Schlechter geht’s einfach nicht Für soviel Geld dem Kunden so etwas anzubieten ist dreist.

    1. Hi Peter, tut mir leid zu hören, dass Du so ein Ärger mit der Uhr hast. Was sagt der Kundendienst denn dazu? Da scheint ja irgendwas defekt zu sein.

  5. Hi, danke für den ausführlichen Test. Ich benutze momentan die Suunto Spartan Ultra. Bin aber mit der HR-Messung eher unzufrieden. Mal funktioniert sie nicht und man muss die Aktivität öfters starten. Dann stimmt die Anzeige (HR-Frequenz) während der Aktivität nicht mit der Kurve in der App oder Strava überein (Online viel höher). Eine Neuinstallation der Firmware bringt keine dauerhafte Besserung.
    Was mich noch über die Vantage Interessieren würde, ist ob man die Akkuleistung verlängern kann?
    Bei der Suunto kann ich bei den Aktivitätsprofilen verschiedene GPS-Genauigkeiten angeben (1s, 10s, 1min, …) und dadurch verändert sich die Aufzeichnungszeit. Was meiner Meinung bei Skitouren und ähnlich lange Aktivitäten vom großen Vorteil ist.

    1. Hi Matthias, so frei wie bei Suunto oder Garmin kann man das bei Polar leider nicht einstellen. Klar kann man auf das Aktivitätstracking verzichten und die optische HF-Messung ausschalten. Aber so etwas wie einen GPS-Sparmodus gibt es (derzeit) nicht.

  6. Hallo und vielen Dank für den super Test. Eine Frage zur Routenführung: funktioniert die denn mittlerweile bei dir? Das scheint ja ein bekanntes (wenn auch vom Polar Support nicht anerkanntes) Problem zu sein. Ich habe mich damit jedenfalls eine ganze Weile herumgeschlagen … echt schade, wenn man als Kunde von so einem Premiumprodukt mit Beta-Firmware abgespeist wird.

    1. Hi Martin, die Funktion brauche ich im Trainingsalltag nie, daher habe ich sie seit dem Artikel auch noch nicht wieder benutzt. Für viele Benutzer scheint das letzte Update da aber Besserung gebracht zu haben. Ich weiss nicht, ob man sich über die Firmware beschweren kann, wenn alle Funktionen ausser einer problemlos funktionieren. Da habe ich auch schon ganz andere Erfahrungen gemacht…

      1. Danke für die schnelle Rückmeldung! Dann gebe ich der Routenführung noch mal eine Chance :)
        Und klar, grundsätzlich hast du Recht: das ist Jammern auf hohem Niveau. Die Vantage V hat tolle Funktionen und die tun auch größtenteils einwandfrei. Und nach und nach sollen ja weitere Features (wie z.B. Strava-Segmente oder der Fitness-Test) dazukommen. Das mit dem Crash bei der Routenführung fand ich nur richtig ärgerlich, da reproduzierbar und offensichtlich kein Einzelfall bei mir.

  7. Hallo, schöner Test. Wir laufen seit Jahren mit Garmin, aktuell fenix 5 Plus. Seit dem letzten update ist die Pace Anzeige völlig unbrauchbar, springt z.B. bei konstant 7 Min. Pace von 6 bis 8 Minuten wild herum. Daher die Frage, wie genau ist die aktuelle Pace Anzeige der Polar? Die Uhr würde uns ja gut gefallen. Uns sind eigentlich nur die vier Anzeigen wichtig HF, Pace, zurückgelegte Distanz und Timer.
    Würde mich über eine Aussage freuen.
    Danke, Gruss
    Ernst

    1. Hi Ernst, was durch ein Update kaputt geht, sollte auch durch ein Update wieder repariert werden können. ;) Vielleicht braucht ihr nur etwas Geduld. Bei der Vantage V habe ich so ein Verhalten bisher nicht gesehen. Bei euren Anforderungen würden ja aber auch deutlich einfachere Modelle reichen, oder nicht? Bei Polar kann man sicher auch zur Vantage M greifen – bei Garmin ist die neue Forerunner 245 auf jeden Fall eine Überlegung wert. Aber wie gesagt: ich würde die Fenix auch noch nicht abschreiben.

  8. Danke für die Antwort. Garmin macht leider immer wieder irgendeinen Quatsch. Daher wollen wir von der Firma weg, auch weil das Amis sind. Support ist inexistent und der Kunde ist nur bis zum Kauf interessant. Wir hatten bzw. haben die Garmin Waage, die weist seit Jahren völlig fehlerhafte Knochengewichte auf. Alle Support Anfragen und Hinweise bleiben unbeantwortet. Daher die Frage nach Polar. Soeben die Bestellung für die M weggeschickt. Wenn die passt fliegt die Garmin dann weg.
    Gruss Ernst

  9. „Garmin macht irgendeinen Quatsch.“ – Na, wie schön dass es Polar nicht anders macht. Ganz und gar nicht.
    Ich kenne mich seit 1996 mit Polar aus…
    Die Polar Vantage überzeugt mich nur durch ein Feature: den exzellenten Sitz am Arm. – Die letzte Uhr, die einigermaßen in Ordnung war, war die S610i.
    Sehr schade.

    Ach übrigens: Die Pace (im deutschen Sprachraum auch Tempo oder Geschwindigkeit genannt)-Anzeige funktioniert auch bei der Polar ganz und gar nicht. Ich kenne auch keine Sportuhr auf dem Weltmarkt, die dazu seriös in der Lage ist.
    Eine Polar-Uhr mit dem Bluetooth Smart Sensor scheint die einzige Lösung zu sein, mit der Tempo-Anzeige arbeiten zu können – doch LEIDER hat der große Fortschritt der Vantage die Kalibrierungsfunktion des Sensors einfach mal abgeschafft. Tolle Technik tolle Firma, tolle Zeit. Der Kunde ist Bettler, der Anbieter König: Er macht was ihm passt. Haupsache die Profite kommen rein. Das kommt einem aber auch bei anderen Produkten bekannt vor.

  10. Guten Tag Harlerunner,

    um es auf den Punkt zu bringen: Ich bin stinkesauer.

    Ich laufe derzeit mit der Polar Vantage V. Es gibt dafür tatsächlich nur eine einzige Begründung, wie ich oben schon anklingen ließ: Der Sitz der V am Arm ist großartig. – Die V800 war da ja eine Katastrophe. Ich fand es wirklich unverschämt, was sich Polar hier geleistet hatte. Kurioserweise sollte sich dieser negative Trend des Gesamtprodukts dann mit der Vantage auf anderen Ebenen fortsetzen: Nicht nur die mit der V800 eingeführte webbasierte Software Polar Flow, die nichts kann außer die täglichen Vermutungen in schöne Diagramme zu gießen, (Schon mal probiert, einfach nur eine Runde zu löschen? Tja, sowas konnte man nur früher, als die Technik noch ganz rückschrittlich war….) – auch die Uhr selbst ist ja nun alles andere als ein Hauptgewinn, wie wir inzwischen alle wissen.

    1. Hi Frank, also ich habe an der Uhr nicht viel auszusetzen. Ich wuerde mir zwar wuenschen, dass einige Funktionen noch ergaenzt oder verbessert werden. Aber was da ist funktioniert auch gut und stabil. Polar Flow hat sich seit der V800 ja nicht veraendert. Wenn Du sie schon kanntest, hast Du die Entscheidung fuer die Vantage V doch auch in dem Wissen getroffen. Das der Uhr anzukreiden finde ich nicht ganz fair.

  11. Hallo,

    wieder ihrer Angabe wird die Polar Waage „Balance“ nicht unterstützt… (V800, A370 ja, Vantage V nein) Support verweist auf die Flow App.

    An für sich Trage ich im Alltage die Vantage V sehr gerne (macht einfach was her), zum Laufen und Schwimmen ist diese auch sehr gut. Jedoch für’s Radfahren ist mir mein V800 immer noch lieber…

    Wobei das eine oder andre Feature von der V800 immer wieder vermisse. Dass kein Hearttouch mehr unterstützt wird ist sehr schade. War immer praktisch um schnell die aktuelle Uhrzeit zu bekommen.
    Die Barometrische Höhe lässt sich nicht mehr korrigieren. Und eine ZonenSperre soll wohl erst im Dezember kommen…
    Das eine andere Feature der V800 hab ich erst entdeckt, als ich diesen mit der Vantage verglichen haben z.b. Trainingsanmerkungen. Alle 30min eine Aufforderung zum Trinken einblenden. Beim Rennen Gold wert.

    Endliche eine Rückmeldung für den Orthostaischen Test zu erhalten, ist sehr schön. Wobei man dies auch mit einem „Flow Pro“ alla Strava Premium hätte lösen können…

    An sich eine gute Uhr, allerdings mit ein paar Wehrmutstropfen, wenn man von anderen Polarprodukten kommt..

    1. Hi Benedikt, anscheinend kann man nicht mehr erwarten, dass bewaehrte Features sofort auf die neue Plattform uebertragen werden. Ist bei Suunto nicht anders… Andererseits sind die Funktionen ja gut kommuniziert, mit denen die Uhr verkauft wird. Konnte man also vorher wissen und war trotzdem bereits, das Geld dafuer auszugeben. ;) Ich hoffe aber natuerlich auch darauf, dass das meiste davon noch kommt.

  12. Danke für deine Ausführungen, Ich bin ein Normalo-Jogger und benutz(t)e bis jetzt die V800 und bin eigentlich rundum zufrieden mit ihr. War bis jetzt, nach all den negativen Meinungen im Netz über die Vantage V, der Uhr eher abgeneigt, aber dein Bericht macht mich gwundrig, Ich danke für deine Ausführungen. Super. Ciao!

    1. Hi Rosu, wie Du siehst gibt es auch hier negative Reaktionen zur Uhr. Entweder scheint man sehr zufrieden oder sehr unzufrieden mit der Uhr zu sein. Letztendlich muss sich jeder wohl sein eigenes Bild machen und pruefen, ob die Uhr seinen eigenen Beduerfnissen entspricht.

  13. Grüß Dich Harlerunner,

    Ich zitiere Deinen Beitrag:

    „… also ich habe an der Uhr nicht viel auszusetzen. Ich wuerde mir zwar wuenschen, dass einige Funktionen noch ergaenzt oder verbessert werden. Aber was da ist funktioniert auch gut und stabil. Polar Flow hat sich seit der V800 ja nicht veraendert. Wenn Du sie schon kanntest, hast Du die Entscheidung fuer die Vantage V doch auch in dem Wissen getroffen. Das der Uhr anzukreiden finde ich nicht ganz fair.“

    Das hast Du gut geschrieben: „Ich habe an der Uhr nicht viel auszusetzen.“ – ICH aber schon.

    Was genau funktioniert denn „gut und stabil“? Ich kann Dir (dank Polar Flow übrigens) beweisen, was „gut und stabil“ wirklich ist…
    GPS ist nicht stabil. Der orthostatische Test, der monatelang (!), NACH Produktverkauf sehr, sehr schlecht funktionierte, ist inzwischen stabil. – Eine Korrekturmöglichkeit der ständig ungenau aufgenommenen Rundendaten beim Laufen ist nicht mehr vorhanden (Früher hatte Polar das in der PPT5. Nicht zufällig…) – das ist nicht gut, das ist objektiv schlecht. – Dass ich indoor das Licht der Uhr einschalten muss, um was auf der Uhr zu erkennen, ist schlecht und ärgert mich jedes Mal. Und dass nach ein paar Sekunden das Licht immer wieder ausgeht, noch während ich an der Uhr rummache, ärgert mich noch mehr. Das Dauerlicht an der Uhr wurde mit der Vantage V leider wieder abgeschafft.- Dass Polar Flow Bugs hat, die nicht gelöst werden (falsche Detailanzeigen von Rundendaten, ausgefallene Bewertungspunktanzeigen, plötzliche Fehleranzeigen, die angebliche Synchronisationsfehler beschreiben, ausgefallene Anzeigen des RI [Running Index] pro Training, Zeitabschnitte der orthostatischen Tests werden nicht korrekt angezeigt…), ist nicht gut. – GPS lässt sich an der Uhr nicht mehr deaktivieren, nur noch in der Software. – Der Laufsensor ist nicht mehr kalibrierbar und im übrigen in seiner Funktion und seinen Datenanteilen am Gesamtdatensatz nicht dokumentiert (Weisst Du, was genau der Laufsensor beisteuert, wenn er aktiviert ist? Ich nicht. Woher auch. Polar hütet dieses „Geheimnis“.).
    Ich könnte hier jetzt noch weitermachen…

    Dass Polar Flow sich also nicht verändert hat (wie Du schreibst), ist alles andere als gut. Nur weil sich etwas nicht verändert, sondern verschlechtert hat, muss man es ja nicht akzeptieren und fortan behaupten, es sei gut. Oder? Was ist das für eine Logik? Na, dem Hersteller hilft’s auf jeden Fall.

    Meine Kaufentscheidung pro Vantage V habe ich nicht getroffen, weil ich plötzlich total anspruchslos wurde und mich auch keine saubere Datenaufzeichnung mehr interessiert und all die anderen (durchschnittlichen) Features auch total unwichtig geworden sind und ich eigentlich nur noch mit einer Uhr ein bisschen spielen will – das Gegenteil ist der Fall.
    Ich wäre nach 23 Jahren geduldiger Polar-Benutzung gern zu Garmin abgewandert, aber die Kosten und das große Ärgernis, das sich durch die Produktumstellung ergeben hätte, waren mir derzeit zu groß. So hatte ich bisher gehofft, dass Polar zumindest nach ein paar Monaten aus der Versenkung auf einen brauchbaren Produkt-Mindeststandard zurückkehrt, was ihnen nicht wirklich gelungen ist. Und ärgerlich auch hier: Wieso fällt es einer Weltfirma so unsagbar schwer, die einfachsten Dinge in den Griff zu bekommen? Wieso werden von 2 technischen Anfragen an Polar nur eine beantwortet – nach langer Zeit…, mit dem Hinweis, demnächst auf meine Anfrage zu antworten (Realsatire vom Feinsten).

    Komme ich zum Schluss: Ich kreide der Uhr nichts an (siehe Zitat Deines Beitrag). Ich betreibe eine sachliche, auf selbst erfahrenen und beweisbaren Tatsachen begründete Produktkritik. Ich kritisiere, was sehr viele Kunden zu Recht kritisieren. Dass für sehr viel Geld eine Uhr Ende 2018 verkauft wurde, deren Hard- und Software sowie Peripherie auch im Juni 2019 nicht zulässt, dass man sie guten Gewissens auf Amazon mit mindestens 3 Sternen bewerten kann.

    Sportliche Grüße
    Frank

  14. Servus;

    hatte die Vantage V … und die ging nach ein paar (sehr enttäuschenden Wochen) anfang des Jahres wieder zurück an den Händler, und ich bleibe weiter bei meiner V800 (auch wenn da der Akku erste Abnutzungserscheinungnen zeigt)
    die Gründe?
    – das GPS ist im Vergleich zur V800 grottenschlecht – bei einer konstanten Laufgeschwindigkeit (4:45min/km, die Strekce ist markiert) hüpfte die angezeigte Pace wild zwischen 2:30 (mann, bin ich plötzlich gut) und 8:00 hin und her, ein paar Bäume verschlechterten das genze noch, und nach einer kurzen Unterführung (klar, GPS signal ist weg) brauchte die Uhr ca 2min, um wieder halbwegs plausible Werte anzuzeigen
    – was mich bei der V angefixt hatte – klar – Leistungsmessung.. da die aber auf dem GPS basiert, nem ich mir lieber eine Stoppuhr vom Aldi, die kostet vermutlich nur 1% – 2% der Polar, und einen Satz Würfel und würfle mir die Daten aus – ist billiger, kommt aber aufs selbe raus
    – Kalibrierfunktioenn fehlen, z.B Höhenmesser.. Polar, bei der RS800CX war das noch ganz einfach.. man konnte einen „Basiswert“ einstellen… warum geht das jetzt nicht mehr…
    – als langjähriger (noch?) Nutzer von Polar bin ich mit dem Pro Trainer asl auswertetool grossgeworden.. da kann man sogar.. Überraschung – Kurven übereinanderlegen, werte Korrigieren etc – und.. die Daten sind auf meinem Rechner.. und nicht irgendwo bei Polar oder .. dank des V800 downloaders war man nicht auf den Murks von Flow angewiesen..
    – anfragen an Polar wurden vom Kundendienst abgewimmelt – und sorry, die Werbeaussage, das sei eine Profiuhr – um dann zu erfahren.. na ja, das GPS samt abhängigen Funktionen, man weiss schon, die V800 war da um einiges besser.. aber mit zukünftigen Updates..
    – Grundlegende Funktionen wie RacePace, frei abrufbare Programme wie Intervalle (ohne dass man die in Flow plant) gibts nicht mehr..
    Sorry Polar.. wenn ihr mich als Betatester wollt, dann geb ich dafür nicht Geld aus – dafür erwartet ich welches.. und bei einer Laufuhr erwarte ich doch glatt, dass das GPS nicht bei dem ersten Blättchen im Wald aussteigt (oder ihr definiert einfach, unter wechen bedingungen Euer Flaggschiff funktioniert…
    IMO wolltet ihr nur schnell Kohle im Weihnachtsgeschäft machen…

    1. Hallo ich habe auch die Garmin 935 gegen die Vantage V getauscht, bin mir aber nicht sicher ob das richtig war. Bin zur Zeit im Urlaub und versuche vergebens eine richtige Einstellung zu finden damit ich beim schwimmen die genauen Werte zubekommen, leider ohne Erfolg.Schwimmen , Bahnschwimmen, Freiwasserschwimmen bei allen drei stimmen die Streckenlänge nicht , der Pool ist 25 m lang und nach 3-5 Bahnen bin ich entweder 175m oder nur 25m geschwommen. Habe alles versucht mal nur Kraulen mal nur Brust oder beides. Entweder bin ich zu blöd oder die Uhr bringt es nicht.Bei Polar bekomme ich überhaupt keine Antwort und wenn in Englisch die gar nichts aussagt.Und der Akku ist mit Abstand zigmal schlechter als bei der 935.Versuche die Uhr wieder abzugeben. Ach ja beim Radfahren ich fahre sehr viel Rennrad stimmen die Pulswerte überhaupt nicht obwohl ich die Uhr sehr eng ans Handgelenk Binde.Die Ugr habe ich jetzt 4 Wochen und bin täglich am ausprobieren.

      1. Hallo Udo, beim Schwimmen kann ich Dir leider nicht weiterhelfen. Habe die Uhr nie dafür genutzt und die Funktion auch nicht getestet. Ich meine mich zu erinnern, dass man zwingend mit der Hand an der die Uhr ist bei der Wende anschlagen muss, damit er die Bahnen registriert. Und es muss natürlich die richtige Bahnlänge hinterlegt sein. Aber wie gesagt: habe ich selbst noch nie benutzt.

  15. Hallo,
    ich verwende die Polar Produkte seit mehr als 20 Jahren. Nun habe ich mir die Vantage V Titan gekauft. Vorher hatte ich die V800 , mit dem H10 samt Stride Sensor beim Laufen verwendet. Seit 1 Woche wie gesagt die V Titan. Ich habe mich vorher nicht um irgendwelche Testsberichte bemüht. Beim ersten Lauf habe ich mich mehr auf die Wattmessung konzentriert und fand das hilfreich. Die angezeigten Werte habe ich mit den Wattwerten beim Radfahren subjektiv verglichen und das kam mir vom Körpergefühl und der Intensität vergleichbar vor. Bei diesem ersten Lauf bemerkte auch ich eine Abweichung in der zurückgelegten Strecke. Gestern habe ich mich auf meiner Hausrunde mehr auf die Pace konzentriert und war maßlos enttäuscht was mir die Uhr angezeigt hat. Die Runde verläuft nur duch den Wald. Gegenüber der V800 fehlen 1,3 km auf einer 12,5 km Runde!!! Was bitte soll das? Darüber hinaus fällt der Running Index rapide ab, die Pace ist grottenschlecht. Da hat jemand seine Hausaufgaben nicht gemacht – bei einer Uhr die wahrscheinlich von 95% aller Benutzer auch beim Laufen verwendet wird. Für eine Uhr dieser Preisklasse ein Witz…da frage ich mich was die Profis wie Sebastian Kienle und Tim Don mit dieser Uhr anfangen wollen?

    1. Hi Edwin, wenn Deine Hausrunde durch den Wald führt, hast Du natürlich durchgängig schlechten GPS-Empfang. Da bekleckert sich die Uhr wirklich nicht gerade mit Ruhm – viele andere Uhren allerdings auch nicht. Ich habe die Vantage V heute mal gegen die Forerunner 945 antreten lassen und konnte zumindest das Problem nochmal nachstellen. Ich muss den Lauf aber nochmal machen und auch die Garmin per GPS die Pace ermitteln lassen, um einen besseren Vergleich zu haben.

  16. Hallo Harlerunner,
    Danke für Deine sehr ausführlichen Test, aber für mich ist die Vantage V trotzdem ungeeignet.
    Die GPS Aufzeichnung ist verglichen mit der V800 eine Frechheit. ( Motocross und Enduro, viel im Gelände) und die wichtigste Funktion: „Automatische Runde – Standortbasiert“ fehlt!!! Was nützt Zeitbasiert oder Distanzbasiert bei dieser mangelhaften GPS Aufzeichnung???
    Was mich aber viel mehr stört, und da muss ich Alex und Frank beipflichten, ist die ist die vorsintflutliche FLOW Software im vergleich zum Pro Trainer. Diesbezüglich habe ich schon seitenweise Berichte an den Polar Support geschrieben, aber das kümmert dort keinen. ( Werte korrigieren, Kurven vergleichen, Einheiten zusammenfügen oder trennen, und was wirklich jede Spielzeug-Uhr schon kann: Sportprofile selbst Benennen)
    Ich dachte, dass mit der Vantage Generation ENDLICH auch die Flow Software das längst fällige Update bekommt.
    Das einzige was meiner Meinung nach bei Polar funktioniert ist eine weitaus überzogene Marketing-Maschinerie, die Dinge vage und marktschreierisch auf Social Media anpreist und verspricht, die die Vantage V dann nicht im entferntesten halten kann.
    Ich werde mir noch eine zweite, gebraucht V800 kaufen um auch in Zukunft save zu sein….

    1. Hi Toni, ich finde FLOW auch nicht wirklich gut, komme aber gut damit zurecht. „Pro Trainer“ kenne ich nicht. Zum Vergleich und zur Bearbeitung der Files verwende ich eh TrainingPeaks bzw. WKO4, so dass ich auf die Herstellerplattformen selten zugreifen muss. Die bekleckern sich da alle nicht gerade mit Ruhm… Genau so wenig unterscheiden sie sich meiner Meinung nach bei Marketing. Das beste Beispiel ist immer noch Suunto, mit den Versprechen zur Spartan Ultra und jetzt zur Suunto 9. Da sind die Polar-Jungs noch Waisenknaben daneben. ;)

  17. Hallo Harlerunner,
    vielen Dank für deinen Einblick in das neue Vantage-Modell. Was ich bislang nicht hab finden können, ist ob eines der Vantage-Modelle prognostizierte Zielzeiten (also wenn ich unterwegs am Laufen bin) anhand der anvisierten Distanz, der verstrichenen Zeit und des aktuellen Tempos anzeigen kann. Verfügt die Vantage über eine solche Funktion?

  18. Hallo Harley Runner,
    guter umfangreicher Bericht. Vielen Dank . Meine Frage wäre, nachdem hier ja ganz schön auf das Produkt verbal eingeprügelt wurde : hat sich denn inzwischen etwas zum positiven gewendet ? Mit der Navigation z.B. , GPS bei ungünstigen Bedingungen etc. Ich nutze die V 800 und bin super zufrieden damit, leider ist das Gerät defekt und lädt nicht mehr. Überlegungen gingen in Richtung VV , allerdings muss ich sagen , nachdem ich einiges im Netz gelesen habe , mir eine V 800 erneut zuzulegen. Vielen Dank im Voraus! Gruß Stefan

    1. Hi Stefan, mit Motorrädern habe ich gar nichts am Hut… ;) Bei der Vantage V warten alle im Moment auf das für Oktober angekündigte Update. Bis dahin hat sich zumindest am Firmware-Stand nichts geändert. Alle Berichte (egal ob positiv oder negativ) beruhen auf individuellen Erfahrungen einzelner Nutzer. Und offensichtlich gibt es da entweder sehr gute oder sehr schlechte. Eine pauschale Empfehlung ist also schwierig. Wenn Du mit Deiner Entscheidung noch Zeit hast, würde ich bis Oktober/November warten – bis die ersten Erfahrungsberichte mit der neuen Firmware da sind.

  19. Hallo Harlerunner,

    kannst DU was zum Problem des „100-prozentigen Abstürzens der Vantage V beim Benutzen der Routenführung“ sagen? Das Thema scheint im Netz gezielt unterdrückt zu werden. Nur bei Amazon findet man hier und da einen Hinweis.

    Ich habe keine Lust, meine Zeit damit zu verschwenden, einen Fehler zu verifizieren. Ich würde ja viel lieber eine Funktion verifizieren.
    Eine Anschlussfrage: Wo bekommt man denn eigentlich eine taugliche Route her? Bei Polar hat sich da niemand Gedanken drüber gemacht.

    Beste Grüße
    Frank

    1. Hi Frank,
      wie im Artikel beschrieben, habe ich das Problem mit dem Absturz gehabt. Ehrlich gesagt habe ich die Funktion seit dem nicht mehr benutzt. Daher kann ich Dir leider nicht aus eigener Erfahrung sagen, ob der Fehler bei mir seit dem letzten Update noch besteht. Ich warte noch das Oktober-Update ab und werde mir die Uhr dann nochmal genauer ansehen.

      Routenvorlagen können ja die Läufe anderer (Polar-) Benutzer sein, die man über „Erforsche“ in Polar Flow findet. Ansonsten kann man unter Favoriten auch Routen importieren, wenn man eine GPX- oder TCX-Datei hat.

  20. Hallo Harlerunner,
    GPX
    danke für Deine Antwort.
    Also wie ich befüchtet habe: Die Polar-Nutzerwelt ist im standby… Alle warten darauf, dass die Uhr funktioniert. Wahnsinn…

    Das mit den Routen meinte ich so: Wo PLANE (alternative Verbalie: „erstelle“ oder „generiere“) ich denn die Route? Es gibt keine offiziellen Hinweise seitens Polar. Also eine GPX- oder TCX-Datei habe ich nicht… Darum meine Frage. (Ich will ja keine bereits gelaufenen Routen laufen. Wäre ja doch ziemlicher Quatsch. :-D )

    Sportliche Grüße
    Frank

    1. Hi Frank,

      also meine Uhr funktioniert. Alles, was ich benutze, ist prima. Das mit der Navigation könnte behoben sein, aber da ich das nicht benutze kann ich dazu nichts sagen. Über eine bessere Unterstützung des Stryd würde ich mich noch freuen, ansonsten sind ja vor allem neue Funktionen angekündigt.

      Meine Routen plane ich schon immer mit Strava – andere nehmen GPSies oder Komoot. Strava hat den Vorteil, dass ich eine herstellerunabhängige Plattform habe und die Tracks mit allen Uhren verwenden kann. Warum Polar keine eigene Routenerstellung hat, erschließt sich mir auch nicht. Ich gehe eh davon aus, dass es als nächstes eigentlich ein großes Update der Flow-Plattform geben müsste.

  21. (Das „GPX“ unter der Anrede ist ein Site-Fehler. Die Schreibfunktion sprang leider unkontrolliert auf einen anderen Zeilenanfang…)

  22. Hallo Harlerunner,

    danke für Deine Antwort.
    Damit ist zunächst alles gesagt. – Uhr und Software hängen im standby und das Oktober-Update wird wohl in gewisser Weise schicksalhaft für Polar sein. Und selbst wenn das mind. halbwegs gut ausgehen sollte: Einen schalen Geschmack wird es haben, denn was da kommt, hätte bereits 9/2018 da sein müssen.

    Ich will mal nicht unken…, wenn ich gerade lese, dass Garmin mit Fenix-6-Modellen schon wieder Polar mehrfach überholt hat, wogegen Polar ja gerade mit der „Ignite“ die Liste ihrer gewohnten Peinlichkeiten weiter verlängerte…

    Sportliche Grüße

  23. Hallo Zusammen,

    ich verfolge diesen thread schon eine ganze Weile und bin am überlegen
    ob ich mir eine Vantage V kaufen soll. Ich werde dann das Garmin Lager verlassen. By the way Frank, bitte die Kirche im Dorf lassen.
    Ich hatte die 735xt und momentan benutze
    ich die 935xt. Die werde ich vorerst noch behalten.
    Also Garmin ist auch nicht perfekt. Im Wald funktioniert
    die pace-angabe nicht so gut. Man ist plötzlich langsamer und die pace angabe
    stimmt erst wieder wenn das blätterdach sich lichtet. Mit der 935 bin ich
    noch nicht im see geschwommen, aber generell hat Garmin ein fettes openwater gps problem.
    Schon seit ein paar Jahren und die bekommen es nicht auf die Reihe. (DC)
    Mir wurden 2x auf der 735 und jetzt auch auf der 935 nach einem crash alle gespeicherten trainingseinheiten gelöscht. Das kotzt mich ehrlich an.
    Dieses problem gab es auch schon bei der 920xt und wahrscheinlich sind noch andere uhren betroffen.
    Support will mir sagen, dass alles gut ist und
    Außerdem sind die daten ja noch auf dem Server.
    Vielleicht bin ich auch zu hysterisch.
    Sonst sind es gute Uhren, Bahnenschwimmen funktioniert super, angenehm zu tragen, nicht zu schwer, findet das gps schnell, fast zu viele einstellmöglichkeiten, smile.
    Richie

    1. Hi Richie, Du sprichst mir aus der Seele. :) Jede Marke und jedes Modell hat nun mal seine Stärken und Schwächen. Perfekt ist ganz sicher keine Uhr. Bei einem Wechsel tauscht man oft nur Probleme an einer Stelle gegen Probleme an einer anderen Stelle aus. Ich kann immer nur dazu raten für sich selbst genau zu definieren, was man an Funktionen wirklich braucht (!) und dann zu sehen, welche Uhr das am besten zu leisten scheint.

      Was bringt Dich denn zu einem Wechsel von Garmin zu Polar?

  24. Hallo Richie,

    das mit der „Kirche im Dorf lassen“ finde ich kontextfrei.
    Ich befinde mich nicht in in einem launigen Smalltalk über ein Produkt, sondern kritisiere als langjähriger Anwender die Technik, die hier für einen beachtlichen Preis angeboten wird.
    Wenn Du der Meinung bist, dass die Garmin ähnlich schlecht ist, dann ist das für mich eine interessante Information.
    Übrigens muss man sich nicht an einem schlechten Produkt orientieren, um ein anderes schlechtes Produkt dann besser finden zu können. Das ist albern und lässt fragen, worüber man sich eigentlich unterhält.

    Dass Deine Daten mehrfach von den Garmin-Uhren verschwunden sein sollen, ist schlecht. Aber – wie genannt – liegen diese auf dem Server, und da benötigt man sie letztlich doch auch, oder? Ich kenne nicht die Garmin-Auswerteoptionen, aber da die Daten weiterhin verfügbar sind, sehe ich aus der Sicht des Sportlers kein ernstes Problem. Bei Polar werden die Daten auch auf dem Server gehalten – auf der Uhr benötigt man sie nicht wirklich. Vor allem, weil selbst eine unmittelbare Trainingsauswertung sinnhafterweise per Smartphone stattfindet. Auf der Uhr ist da nicht viel zu sehen…

    Insgesamt erscheint mir Dein Beitrag etwas zerstreut und emotional.

    @Harlerunner: Ob ein Produkt funktioniert oder nicht funktioniert, ist nicht gleichzusetzen mit einer Stärke oder einer Schwäche. Das sind einfach zwei verschiedene Betrachtungskategorien. Da muss man nicht unnötigerweise (als zahlender Kunde) beim Hersteller auf den Knien rutschen und ihm danken, dass es nicht noch schlimmer gekommen ist…

    Sportliche Grüße

  25. Hallöle,

    ich bin total verunsichert…. Ich suche nach einer neuen sehr guten Sportuhr und schwanke zwischen der Polar Vantage V und der Garmin Felix 5s plus.
    Leider werde ich aus dem Internet nicht sehr schlau….
    Für mich ist es sehr wichtig das die Pulsdaten stimmen da ich mit meinen Puls immer etwas Probleme habe. Die Zeit und Strecke beim Laufen, Schwimmen und Fahrradfahren sollte auch stimmen (sonst brauch man doch auch nicht so eine Uhr oder?). Ich laufe und fahre auch mehr im Wald was mit dem GPS ja wohl eher schwieriger ist.
    Sowohl die eine als auch die andere hat immer irgendwelche Problem (so wie ich es rauslese). Aber welche kann mir denn nun empfohlen werden?
    LG

    1. Hallo Resi, wenn ich Deine Wünsche so lese, dürfte es sicher auch ein kleineres Modell der jeweiligen Hersteller sein. Grundsätzlich gilt: für stimmige Pulsdaten brauchst Du einen Brustgurt. Mit dem werden Dir alle Uhren gute Ergebnisse liefern. Das GPS-Signal im Wald ist eine andere Sache: da bekleckern sich alle Hersteller nicht gerade mit Ruhm. Die Suunto 5 macht das ganz gut, wegen dem „GPS-Knubbel“. Genau so die „alte“ Polar V800. Bei den aktuellen Modellen hat sich die Qualität da verschlechtert – gleichzeitig sind die Modelle ungefähr gleich gut oder schlecht. Es ist schwer da eine Empfehlung zu geben.

      1. Hallo, ja es würde vielleicht auch ein kleineres Modell tun, allerdings möchte ich gerne ein so hochpreisiges Modell. Ich werde mich jetzt wahrscheinlich für die Fenix 6 entscheiden da diese wohl besseres GPS hat und der HF sensor auch etwas unter Wasser funktioniert.

  26. Hallo Resi,

    Du schreibst, Du hättest „Probleme mit dem Puls“ – ist das nicht eher ein Fall für den Facharzt?
    Spaß beiseite: Es GIBT keine „Probleme mit dem Puls“. Fakt ist: Wer es mit dem Training ernst meint, sucht geradezu „instinktiv“ nach einer sauberen Aufzeichnung und Auswertung, und das ist zunächst keine Frage des Herstellers, sondern des Equipments, das die Aufzeichnung ermöglicht. Da sind Polar und Garmin gleich top. Polar hat den Vorteil, dass man den Sensor vom Brustgurt abnehmen kann. Das hat einige Vorteile… Ich kann das schreiben, weil ich diese Technologie benutze, seit sie auf dem Markt ist. Und das ist schon laaaaaange der Fall.
    Ja und wie wir alle wissen (sollten) toppt eine optische Messung niemals eine HF-Messung. Physikalisch logisch. Somit ist ein Eckpunkt gesetzt: Guter Brustgurt muss her, gute Software dazu. Polar Flow von Polar ist visuell beeindruckend, für den Nutzer aber ein Witz. Man kann nur glotzen, so gut wie nichts editieren.
    Insgesamt ist das Polar-System aber ein rundes und kompaktes Ding, das durch einfachen, soliden und schnellen Zugriff überzeugt und bei mir schon immer sicher funktioniert hat. (Nein, ich kann Polar nicht nur hassen, ich kann durchaus fair urteilen.)

    Die zentrale Frage: Welches Equipment ermöglicht mir – meiner Sportart entsprechend – eine sichere, saubere Aufzeichnung der HF? – Für Triathleten wird es schon schwieriger. Die schwimmen auch und das ist eine Sache, da knabbern alle Hersteller dran, was die HF-Aufzeichnung betrifft, heißt: Man nehme das Modell mit dem geringsten Übel.
    Nun kommt’s: Ich bin Marathonläufer und schwimme nicht, und ich weiß, was eine schwere Uhr am Arm bedeutet – es ist einfach Schei**e. Darum (als „ewiger“ Polar-Nutzer) hat mich die V800 damals auch so frustruiert. Die zu tragen war die Hölle. ’s zog meinen Arm richtig runter. :-)
    Ergo: Finger weg von den „Kloppern“, die versauen einem nur den Tag und den *Laufstil (Klingt übertrieben, aber wenn ich so Leute sehe, die Technik am Arm/Handgelenk haben und sich komisch bewegen… Und wenn ich mich erinnere, wie doof das Tragen der V800 war… ).

    Den offiziellen Verlautbarungen nach kommt Garmin – was die Akkulaufzeit bei GPS-Einsatz im Verhältnis auch zum Gewicht betrifft – nicht an die Vantage heran. Ich habe gesehen, dass die Fenix6S „mein Ding“ wäre (alternativ zu Polar), doch erstaunlicherweise verliert sie im Endeffekt den Vergleich… Zudem ist sie höllisch teuer und enthält – neben vielen tollen Lösungen – auch viel Spielzeug. Schlechtes Preis-Leistungs-Verhältnis.
    Die Polar-Uhr überzeugt mit einem schöneren Design – keinem Uhren-Einheitsbrei.

    Ich hätte nicht gedacht, dass ich hier die Vantage von Polar verteidige – aber die 6-er-Fenix-Serie überzeugt mich nicht: Zu schwer, zu teuer, zu viel Unnützes drin, Akkulaufzeit steht in keinem guten Verhältnis… Einfach ein zu kommerzielles Modell. Da führt Garmin mit wirklich großem Abstand! Das können sie, die Amis. Die Finnen WOLLEN nicht. Die bauen nur immer wieder komische Sachen, die dann im Preis abstürzen, weil sie wie Blei in den Regalen liegen. Und von Reaktionsfähigkeit am Markt hat Polar noch gar nichts gehört – die leben noch in den 80ern. Leider, leider…

    Polar ist inzwischen ein starker Wackelkandidat für mich (kenne den Hersteller seit 1996) – trotzdem würde ich (aus der Sicht des Läufers) die Vantage V Titan empfehlen: Die ist zwar zu teuer für’s Gebotene (kann man in Teilzahlung und zudem günstiger bei Amazonien kaufen), aber sie ist sehr leicht und wenn nach dem Berlin-Marathon, also im Oktober, die beiden dringend nötigen Updates kommen (4.0/5.0), hat man hier eine solide, zuverlässige Laufuhr, die sich exzellent am Arm trägt, herrlich leicht ist und weitgehend funktioniert, ohne dass man massig Zeug in der Uhr hat, das man – wie bei der Garmin – wahlweise einrichten oder abschalten muss, weil es nervt oder Akkulaufzeit frisst.
    GPS der Polar-Uhr ist Ka**e – keine Frage. Aber wie ich las, haut Polar noch einen raus, was die Satelliten-Unterstützung betrifft…
    Und klar: Das Display der Polar ist ’ne Sauerei. Indoor richtig fies. Draußen gehts.

    Zum Angeben und Spielen eignet sich mehr Garmin – wer also weniger Sport macht und mehr seine Uhr spazieren trägt, wählt nach anderen Kategorien…
    Okay, waschechte Geländeläufer greifen instinktiv zu Garmin, die soll sich angeblich aber auch nicht mit Ruhm bekleckern. Offensichtlich haben beide Firmen ihre technischen Probleme.
    Polar hat momentan die üble Macke, dass man wohl zu 100 Prozent mit einem Absturz der Uhr rechnen muss, wenn man mit ihr eine Route laufen will, die man vorher geladen hat. Irre Geschichte – ich kenne sie nur vom Lesen von Nutzerkritiken. Dementis habe ich allerdings noch keine gefunden… :-)

    Und abschließend: Gestandene Sportler, die sauber trainieren, die Wettkämpfe bestreiten und viel Hintergrundwissen besitzen (mehr Bücher als Uhren), wählen grundsätzlich anders als Durchschnittsbeweger, die ihre Motivation über den Sportuhr-Besitz herstellen. Ich meine damit: Wenn man nicht soviel Erfahrung mit seinem Sport hat (und das vielleicht auch nie will), sollte man ehrlich mit sich ins Gericht gehen, was die Zukunft betrifft. Hinterher die Herstellerfirma zu wechseln ist immer eine unangenehme Geschichte.

    Ich schätze, Resi, Du bist ein solider Fall für die Garmin.

    Sportliche Grüße
    Frank

  27. Servus,
    Ich hab mal ne Frage, zuvor meine Historie…
    Seit den 2000er Jahren trage ich Garmin (die Beste war noch die 310XT), dann alle rauf und runter.
    Zuletzt bin ich mit der Suunto Spartan Ultra und dem H10 Brustgurt unterwegs.
    Soweit finde ich die Uhr tip top, mich stört nur:
    .) riesen klopper am Handgelenk (aber für mich ausreichend Akku Leistung)
    .) Kein Puls unter Tags, da kein WHR
    .) Extrem kompliziertes durchblättern der Menü´s
    .) das Durchblättern der Menü´s unterm Trainingsaufzeichnen ist nicht möglich (Displayanpassen)
    .) Die Auswertungen von movescount sind perfekt, wird oder soll nicht mehr von Sunnto unterstützt werden (wann wird die Seite abgedreht??)

    Nun meine Frage: Ist die Vantage V mit dem H10 ein Verbesserung in den oben genannten Punkten?
    Zu Garmin zurück ist für mich keine Option, da die Auswerte-Seiten sowas von schlecht sind (musste zuletzt meine wöchentlichen HF-Zonen mit Excel exporten machen)…

    Achja, seit Februar (Meniskusriss) mache ich kein Laufen mehr, aber dafür alles andere (Rennrad, Skifahren, Badminton, Skiroller, Wandern) :-)
    Danke dir!
    Thomas

    1. Hallo Thomas,

      ich habe meine Ultra und auch die Suunto 9 abgegeben, weil sie mir einfach zu klobig sind. Von daher kann ich Deinen ersten Punkt gut nachvollziehen. Die Vantage V ist dagegen ein schlankes Leichtgewicht. ;) Und 24/7-Pulsaufzeichnung hat sie auch.

      Für Movescount hat Suunto angegeben, dass sie den Service im Sommer 2020 einstellen wollen. Bis dahin soll es wohl eine Lösung geben, dass auch die älteren Uhren über die Suunto-App versorgt werden können. Was die Auswertung angeht, würde ich dann aber eher auf Drittanbieter setzen (Runalyze zum Beispiel).

      Die Menüstruktur finde ich bei den neuen Suuntos nicht besonders kompliziert. Im Vergleich zu Forerunner 945 sind die sogar eher simpel gestrickt. ;) Die Vantage V hat dort auch nicht sooo viele Einträge, weil ja fast alles über Polar Flow konfiguriert wird. Daher weiß ich auch nicht, was Du während des Trainings in den Menüs machen willst…? Das Display der Vantage V lässt sich über den Weg eh nicht anpassen. Aber vielleicht erklärst Du nochmal, was Du mit dem Punkt meinst.

  28. Hallo, servus,
    Danke für dein feedback. In den letzten Tagen habe ich sehr viel gelesen und mich auch in einer FB Gruppe zur Vantage aufnehmen lassen.
    Nun, die einen lieben sie,alles paßt, andere haben massive Probleme (pace, gps, Datentransfer, HFR MEssung am Gelenk) und tun das auch kund.
    Einige Punkte kenne ich, auch die GPS-Vergleichsmessungen sind mir in den Suunto-Gruppen nicht unbekannt. Somit finde ich, kochen alle nur mit Wasser.

    Mein Resumee:
    Es gibt Montagsgeräte und funktionierende. Die Technik ist bei allen gleich, die einen haben mehr Schwerpunkt auf Triathlon, Akkulaufzeit und eben auch Laufen/Radfahren. Die Eier-legende-Wollmilchsau gibts halt noch nicht.

    Dzt. habe ich (auch nach deinem feedback) folgendes Thema:
    Movescount wird im Dezember eingestellt, du schreibst Sommer 2020. Nachfolger bis dato unbekannt. Movescount hat für mich viele Vorteile (Sportartvergleiche, Auswertung von letzten 7 Tage bzw. Monat bzw. Jahr), aber auch gravierende Nachteile (Schrittzählung wird in der Aufzeichnung nicht dem Tagesverbrauch angerechnet, Ermittlung von optimalen Trainingsbereichen nach dem Puls, unzureichende Erholungszeitangaben…ups, jetzt vermische ich die Auswertungen von Suunto mit movescount :-) , Löschen von „Runden“ die falsch aufgezeichnet wurden,…).

    Zurück zu Garmin gehe ich vorerst nicht, da die Uhren zu verspielte features haben und das Connect nicht meine Auswertungen bringt, die ich brauche (z.B. Sportartbezogene Vergleiche mit Zeit in HF-Bereichen, was movescount automatisch anzeigt).
    Von polar flow weiß ich noch zuwenig, hier muss ich mich erst informieren. Auch Daten Einspielen ist natürlich ein Thema…ein leidliches.
    runalyze muss ich mir ansehen, danke für den Tipp!

    Der letzte Punkt wäre, dass ich während dem Training schon des öfteren meine Anzeigen verändert haben wollte. Z.B. von 3 Anzeigen (Zeit in der Einheit, avg speed und Uhrzeit) im Display auf 4 um die Distanz auch drauf zu haben. Das ging bisher nur bei der 310XT von Garmin, die ist aber schon 15 Jahre alt :-)
    Seitdem habe ich keine Uhr mehr gefunden, wo ich das umstellen konnte.Da muss dann wohl das Handy vor der Einheit herhalten. Dieser Punkt ist aber nicht essentiell, nur man sieht wieder, dass die Uhr nicht mehr als stand alone zu betrachten sind (leider).

    Neben der Vantage bin ich eventuell an der Suunto 5 interessiert, wobei ich mir auch noch Trainingspeak ansehe, um hier optimal aufgestellt zu sein.
    Umso mehr Variablen durch Hard/software ins SPiel kommen, desto komplizierter wirds :-)

    1. Hi Thomas,

      Movescount wird im Dezember eingestellt, du schreibst Sommer 2020. Nachfolger bis dato unbekannt.

      das ist so nicht richtig. Der „Nachfolger“ wurde ja schon längst eingeführt und ist für die neuen Modelle (Suunto 5) schon längst Standard: Sports Tracker bzw. die Suunto App. Das ist für Deine speziellen Wünsche wahrscheinlich kein Fortschritt…

      Der letzte Punkt wäre, dass ich während dem Training schon des öfteren meine Anzeigen verändert haben wollte. Z.B. von 3 Anzeigen (Zeit in der Einheit, avg speed und Uhrzeit) im Display auf 4 um die Distanz auch drauf zu haben. Das ging bisher nur bei der 310XT von Garmin, die ist aber schon 15 Jahre alt :-)
      Seitdem habe ich keine Uhr mehr gefunden, wo ich das umstellen konnte.Da muss dann wohl das Handy vor der Einheit herhalten. Dieser Punkt ist aber nicht essentiell, nur man sieht wieder, dass die Uhr nicht mehr als stand alone zu betrachten sind (leider).

      Das verstehe ich nicht ganz. Du kannst doch bei jeder aktuellen Laufuhr mehrere Anzeigeseiten konfigurieren und während das Laufs ganz einfach zwischen ihnen wechseln. Du kannst also eine Seite mit den 3 Datenfeldern erstellen und eine Seite mit den gleichen Dreien plus die Uhrzeit. Das geht bei Garmin, Polar und Suunto. Ich wechsle während des Laufs häufig mal zwischen mehreren Anzeigen. Oder verstehe ich da noch etwas falsch?

  29. Vor kurzem – konkret nach Neuerscheinung Forerunner 945 und Fenix 6 – habe ich mich mit dem Wechsel meiner bisherigen Forerunner 935 beschäftigt.

    Die Vantage V hatte ich im Grunde direkt nach Erscheinen auf Grund der vielen fehlenden Funktionen abgeschrieben. Was wann wie und ob überhaupt nachgeliefert werden würde, war mir damals einfach zu ungewiss.

    Aber nachdem jetzt doch einiges nachgereicht worden ist, habe ich dann doch die Vantage V wieder in die Entscheidungsfindung mit einbezogen.

    Mein Hauptgrund für den Wechselwunsch war, dass ich als Mix-Sportler (halb Outdoor halb Indoor, bei Indoor Fokus auf Krafttraining mit ab und an Crossfit) bei der Forerunner 935 natürlich falsche Angaben zum Gesamt-Trainingsstatus erhalte. Outdoor-Aktivitäten werden gut erfasst, aber meine Indoor Aktivitäten wurden dagegen nur extrem unzureichend erfasst. Obwohl die ein oder andere Indoor-Einheit lt. Garmin Trainings-Effect Werte von deutlich über 3.0 Aerob und/oder 3.0 Anaerob aufwiesen. Überblick über Belastungstatus in seiner Gesamtheit daher gleich Null … z.B. zeigte mir der Trainingsstatus auf der Forerunner Untertraining aka Formverlust an, während ich in Wahrheit Trainingspause einlegen musste weil mein ZNS die weiße Flagge gehisst hat. Also waren natürlich auch die Outdoor-Einheiten dann eher gemäßigter Natur, was dann aber natürlich einen schlechteren VO2max ergab – logisch, wenn man nicht mit einem Einsatz wie bei einem Wettkampf agiert – und entsprechend das Ergebnis Formverlust.

    Regeneration ist für mich mit Ü50 mit 4 bis 8 mal Sport pro Woche, doch anstrengendem/stressigen Job und ansonsten dank Frau und Hand recht aktivem Privatleben einfach der wichtigste Punkt schlechthin.

    Da war für mich das Thema, dass Polar Indoor und Outdoor gleichermaßen im Cardio-Load erfasst und durch die Abfrage des RPE’s auch reines Krafttraining entsprechend der gefühlten Belastung auf den Körper und nicht nur an Hand der Herzfrequenz – wie bei Garmin – mit einfliessen lässt, schon ein wichtiger Punkt. Spannender wurde es für mich noch, als ich las das der orthostatische Test mit persönlichen Fragen zum Gefühl der Erholung verbunden ist und alles zusammen dann auch in die Ermittlung der Regeneration einfliesst.

    Nachdem ich dann bei den Beschreibungen zur Forerunner 945 und Fenix 6 mit bekommen habe, dass dort immer noch der VO2max-Wert – der ja nur mit aktiviertem GPS, also Outdoor, richtig ermittelt wird – offensichtlich die Benchmark für Trainigsbelastung bildet, schieden die beiden daher aus der Favoriten-Liste direkt wieder aus und es blieb nur noch die Vantage V.

    Die Vantage V dann näher angesehen und dank glücklicher Fügung auch in der Lage gewesen, eine Vantage V mal für ein paar Tage zu testen. Tatsächlich funktioniert die Erfassung der Trainingsbelastung für meine Anforderung so wie ich es mir erhofft hatte und auch stimmte dann das Feedback zu Regeneration – Erholungsfragen jeden Tag beantwortet, orthostatischen Test gleich mal täglich gemacht – mit meinem persönlichen Gefühl überein.

    Das jetzt nach dem neustens Update man auch umstellen kann, dass die ermittelte Nightly-Recharge als Regenrationsüberwachung mit einfliesst und man den orthostatischen Test trotzdem noch als Zusatzkontrolle mit nutzen kann, ist für mich natürlich das absolute Highlight.

    Für meine Begriffe kommen diese tatsächlichen Vorteile der Vantage V bei allen Vergleichen/Tests tatsächlich zu kurz. Denn hier ist die Vantage V derzeit wohl – zumindest meines Wissenstands nach – das unerreichte Maß der Dinge.

    Gefühlt lässt sich die Vantage V für auch mich besser/angenehmer eng anliegend tragen als die Forerunner 935, obwohl die Forerrunner die leichtere Uhr ist.

    Zu der Diskussion um schlechten GPS-Empfang und schwankende Pace-Anzeige im Wald mit Blätterdach, kann ich nur sagen das war bei der Forerunner 935 von Garmin auch nicht besser. Die hatte an exakt den gleichen Stellen auch deutliche Abweichungen in Streckenführung und Pace-Anzeige. Daher hatte ich mir bei Garmin auch einen Footpod dazu gekauft, weil es eben beim Trail durch den Wald nie mit der Pace-Anzeige gestimmt hat und daher Laufen nach Tempozonen unmöglich war. Kann einfach beim besten Willen nicht glaube, dass das nun 945 und Fenix 6 auf einmal besser können. Laut Polar soll sich aber auch der GPS-Empfang – wenn Sony mehr und mehr Eingriffe in ihren GPS-Chip freigibt – mit der Zeit ja eh noch deutlich verbessern.

    Die Heart-Rate Erfassung am Handgelenk ist bei der Vantage V für mein Empfinden wirklich extrem gut gelungen. Bei der Forerunner musste ich beim Krafttraining immer einen Brustgurt anlegen damit die HR überhaupt einigermaßen richtig erfasst wurde (und auch nur einigermaßen, da beim KT ja viel Ok-Übungen dabei sind wo auch der Brustkorb aktiv mitarbeitet). Die Vantage V misst da am Handgelenk sensationell genau beim KT … soll heissen, die Werte stimmen relativ genau mit denen der Forerunner 935 mit Brustgurt ermittelten überein. Relativ reicht hier auch wirklich … ein paar Schläge hin oder her ist hier nun wirklich nicht relevant. Das ist für mich definitiv ein echter Mehrwert.

    Der Fitness-Test der neu Einzug gehalten hat, gefällt mir auch. Da bekomme ich endlich mal eine Einschätzung meiner aeroben Fitness. Wie passend die ist, wird sicher aber noch zeigen müssen. Die Forerunner 935 hat aber meine VO2max immer unrealistisch niedrig ermittelt, einfach weil ich nicht auf volle Leistung draussen laufe oder cycle.

    Trotzdem finde ich die Power-Ermittlung am Handgelenk super gut und jetzt mit Zone-Lock bringt es mir auch einen tatsächlichen Trainingsnutzen. Da habe ich bei der Forerunner immer den Brustgurt zu gebraucht, aber die 935 bietet keine Alarmeinstellung für Power-Zones. Das die ermittelten Power-Werte nicht mit den Power-Werten anderer Anbieter übereinstimmen ist mir bewusst. Aber letztendlich geht es mir nicht um einen Vergleich mit anderen, sondern um eine Trainingssteuerung für mich … ob das jetzt dann heisst bei 300 Watt oder 350 Watt trainieren macht da keinen Unterschied.

    In Summe gesehen, taugt für meine Belange die Vantage V daher deutlich mehr als die Garmin-Uhr. Aber gut, dass liegt sicherlich auch an meinen spezifischen Ansprüchen.

    Aber das da andere Anbieter soviel deutlich besser/mehr bieten, kann ich auf Grund meiner Erfahrung einfach nicht wirklich sehen. Wenn man mal von den vielen Features die oftmals eher Spielerei oder maximal Nice-To-Have sind absieht und sich auf die wesentlichen Funktionen beschränkt.

    1. Wow… Danke Rainer! Dein ausführlicher Kommentar sprengt ja fast die Länge des Artikels. ;) Deine Beurteilung der beiden Uhren / Marken was die Integration von Krafttraining angeht, finde ich total spannend. Ich habe auch das Gefühl, dass die Vantage V bei der OHR-Messung die Nase vorne hat – auch wenn das angekündigte Potential des Sensors noch nicht ausgeschöpft ist. Beim GPS-Empfang hat sich von der 935 zur 945 auch nicht viel geändert. Trotzdem hat Garmin da immer noch die nachvollziehbarere Pace-Anzeige. Für mich liegt der Haken bei Polar aber eher darin, dass ich einen Footpod (Stryd) nicht für Pace und Distanz benutzen kann, während das GPS eingeschaltet ist. Das hat Garmin deutlich besser gelöst. Unterm Strich würde ich aber genau so wie Du sagen, dass Polar ein wirklich ordentliches Gesamtpaket bietet, dass ich in den meisten Fällen Garmin vorziehen würde.

  30. Hallo Rainer,

    das nun endlich eingetroffene Update 4.0.11 hat die Lage der Vantage V erheblich aufgewertet. Ein besonderes, wenn auch – im Kontext der gesamten Sportuhr – oberflächliches Detail, nämlich die ins Display von oben wischbare Anzeige der 3 Funktionen Nachtmodus, Flugzeugmodus und Wecker, ergänzt durch eine Batterieanzeige (Holla… Polar kann’s ja doch…) ist im Grunde für Polar in diesen Tagen schon fast wieder revolutionär ;-). Ich hatte genau dieses Fehlen des Schnellzugriffs in meiner Amazon-Kritik beklagt. Polar hat jetzt sogar noch einen drauf- und visuell wie funktional toll umgesetzt.

    Den Fitness-Test würde ich nicht so ernst nehmen – der war schon damals Humbug. Und der orthostatische Test ist extrem empfindlich und irritierbar – sofern er überhaupt funktioniert, denn er kann nicht mit stark arryhthmischen Herzfrequenzen umgehen und meldet sich dann jedes Mal mit dem gleichen dusseligen und unzutreffenden Kommentar.
    Im Falle, dass der oT funktioniert, kann diese Anzeige der Uhr hier am Marathon-Starttag passieren: „Du bist nicht erholt. Trainiere weniger oder pausiere.“ (Bei bestem Befinden und nach sehr gutem Tapering.) Ich habe da schon jahrelange Erfahrung auch mit anderen Phänomen.

    Im Grunde ist die Vantage V nun endlich der würdige Nachfolger der sich beschi**en tragenden V800. – Ich war vom Glauben schon total abgefallen, nachdem die Vantage V letztes Jahr raus kam (ein Haufen Elektronik-Schrott für teuer Geld) und wünschte die Firma Polar zum Teufel, weil ich mich als jahrzehntelanger treuer Polar-Kunde verars**t fühlte. Nun habe ich vorerst meinen Frieden gemacht und hoffe, dass Polar so weitermacht wie sie es mit FW 4.0.11 gezeigt haben. Die kaufen dann Garmin locker den Schneid ab und werden vielleicht wieder so groß wie damals, als sie die Pioniere waren.
    Okay, man darf nicht vegessen, dass die Vantage V mit Polar Flow im Schlepptau ein Trainingssystem ist, während die üblichen Garmin-Verdächtigen Multifunktionsuhren sind, die alles Mögliche abdecken sollen. Darum sehen Garmin-Uhren auch sehr langweilig wie typische Uhren aus.

    Sportliche Grüße
    Frank

  31. @Harlerunner

    Na … so laaang war mein Text nun wieder auch nicht, oder etwa doch? *grübel* ;)

    Wobei die Pace-Anzeige bei Garmin im Wald eben auch nur mit Footpod o.ä. nachvollziehbar ist. Ohne Zusatzwerk war die Pace-Anzeige auf der Forerunner 935 bei mir im Wald auch völlig daneben. Aber nicht nur im dichten Blätterwald, sondern schon wenn ich nur am Weg neben dem Wald gelaufen bin war schon Feierabend mit korrekter Pace-Anzeige, Sprünge von 2 bis 4 min/km waren ganz normal. War ja dann auch der Grund wieso ich mir einen Footpod zusätzlich gekauft hatte. Aber richtig, die Einbindung der Angaben aus dem Pod zu den Aufzeichnungen der Uhr ist bei Garmin schon wirklich perfekt gelöst, man kann genau angeben welche Angaben unter welchen Umständen zu verwenden sind.

    Ja ich weiss, Krafttraining, bzw. Cross-Fit wird irgendwie recht selten bei Sportuhren mit einbezogen und wenn, nur eher oberflächlich. Führt dann immer wieder zu den Aussagen, dass Garmin ja gut für KT geeignet sei, weil man direkt beim Training Wdh’en und Gewichte eingeben kann an der Uhr. Das ist zwar richtig, aber das war es dann auch … eine weitere Nutzung der Daten, z.B. für die Progessions-/Intensitätsplanung für die nächsten Trainings ist nicht vorgesehen, genauso nicht wie ein Autoausfüllen/Vorschlagen der Wdh und Gewichte wenn die Übung wiederholt wird. Also braucht man dann eh eine spezielle App die sowas kann und dann kann ich auch problemlos auf die Eingabe von Wdh und Gewichten an der Uhr verzichten, da ich das dann ja eh in der App machen muss.

    Da ist es für mich eben zehnmal wertvoller, dass die Trainingseinheiten Indoor – eben nicht nur das KT, sondern auch die Einheiten auf dem Laufband, dem Rower oder dem Indoor-Bike die nicht nur zum Aufwärmen oder Cool-Down gemacht wurden – mit in die Trainingsbelastung/den Trainingszustand mit einfließen.

    @Frank

    Das man dem orthostatischen Test nicht einfach so als Stand-Alone Angabe blind vertrauen sollte, ist mir absolut klar. Ich sehe die Angaben des Ortho-Tests auch immer im Kontext der „Umgebungsvariablen“, wie Trainingsbelastung der letzten Tage, dem Schlaf, der Ernährung und sonstige Einflüsse wie Streß im Job, Privatleben o.ä. und werde mich da sicherlich nicht von einem einmaligem negativen Test-Ergebnis kirre machen lassen. Aber ein negativer Test zu dem ich eine plausible Begründung in den Veränderungen der Umgebungsvariablen finde – z.B. schlecht/wenig geschlafen, mehr/härter trainiert als sonst, Ernährung atm nichtoptimal o.ä. – werde ich schon ernst nehmen, genauso wie zwei oder mehr negative Testergebnisse in Folge … sowas auch ohne Begründung in den Umgebungsvariablen, kann halt schon auf eine beginnende Erkrankung hindeuten.

    Das aber am Morgen eines Wettkampftages, der orthostatische Test ein negatives Ergebnis aufweisst, erscheint mir aber schon sehr plausibel und nachvollziehbar. Ich zumindest, hätte auf Grund Aufregung/Anspannung/Nervosität viel unruhiger als normal geschlafen und hätte direkt nach dem Aufstehen einen deutlich erhöhten Streßpegel … was dann auf jeden Fall bei mir zu einem negativem Testergebnis geführt hätte. ;)

    Stimmt, mit dem neuesten Update ist wirklich vieles, vor allem wirklich sinnvolles, dazu gekommen. Die Einführung der neuen Schlafauswertung z.B., sehe ich aus der Erfahrung der letzten Tage als sehr gut umgesetzt und für mich enorm wertvoll an.

    Die Angaben der letzten 3 Nächte haben bei mir zu 100% gepasst … nach Ruhetag gemessener Schlafindex 73, nächster Tag KT mit RPE 8 und Schlafindex runter auf 72 für die folgende Nacht, am nächsten Tag wieder KT bei RPE 8 und Schlafindex fiel für die Nacht drauf weiter runter auf 71. Schlafdauer war an allen Tagen in etwa identisch und der Wert für Schlafkontinuität war an allen Tagen auch relativ gleich, es sanken nur die Werte für die Erholung und die Stabilität im gesamten. Was aber genau den Fakt wieder spiegelt, dass anstrengendes Training direkten negativen Impact auf den Schlaf hat. Aber klar … waren bisher nur 3 Tage und war vielleicht auch nur Zufall, dass es so passend war. Werde es definitiv genau beobachten.

    Ab morgen, wenn dann die ersten Werte für Nightly Recharge vorliegen, werde ich die Messung des Erholung von orthostatischem Test mal probehabler auf Nightly Recharge umstellen. Erscheint mir für mich wegen dem direkten Zusammenhang zwischen intensivem Training und Schlaf noch geeigneter zu sein.

    Den neuen Schnellzugriff – von oben wischen – finde ich auch sehr gut gelungen und die prozentuale Anzeige des Batterieladestandes war auch wirklich nötig. Das kleine Dingelchen was da immer links eingeblendet wurde, war ja wirklich nicht gut ablesbar.

    Wenn Polar dann irgendwann auch noch die Möglichkeit einführt, mehrere Alarme anzulegen und diese auch für spezielle Wochentage festzulegen, wäre ich ja fast schon zu 100% zufrieden. Die jetzige Alarmfunktion ist ja eher nur rudimentärer Natur … nur ein Alarm und nur für Aus, Mo-Fr oder täglich einstellbar, ist halt schon wirklich mehr als extrem dürftig für die heutige Zeit.

    Das bei Polar im Grunde noch ein Trainingssystem dahinter steckt, finde ich derzeit auch gerade heraus. Habe den Saisonplaner gestern erst entdeckt und begeistert festgestellt, dass er auch für meine Mixed-Planung von Makro-, Meso- und Mikrozyklen perfekt nutzbar ist. Bin da gerade sehr begeistert, dass ich noch einen weiteren für mich sinnvollen Mehrwert gegenüber meiner Forerunner 935 gefunden habe. Bin da wirklich nur beim „mal durchklicken was da so alles ist“ drauf gestossen. Eigentlich verwunderlich, dass Polar dieses Alleinstellungsmerkmal nicht deutlicher in den Vordergrund rückt. Hab ja im Rahmen meiner aktuellen Kaufentscheidung viel zur Vantage V gelesen, aber das da die Möglichkeiten Saisonplanungen/Planungen für Makrozyklen mit Erfüllungsüberwachung und Kalenderplanung für den Mikrozyklus geboten werden, stand nirgendwo … hätte mir persönlich die Kaufentscheidung pro Vantage V direkt mal drei Nummern leichter gemacht.

    Ich glaube aber trotzdem nicht, dass Polar Garmin den Schneid abkaufen wird. Denn die wirklich Stärken – siehe eben zuvor – lassen sich offensichtlich nicht wirklich gut im Marketing anpreisen, bzw. sind für viele Freizeitsportler wohl auch einfach zu unrelevant. Und im puren Feature-Vergleich was kann Uhr X vs Uhr Y hat Garmin einfach die Nase zu weit vorne.

    Wobei ich gerne zugebe, dass ich die ganzen Features der Forerunner 935 – beim Kauf quasi als Must-Have angesehen – nach Umstieg auf die Vantage V nicht wirklich vermisse. Im Gegenteil sogar eher froh bin von dem Ballast befreit zu sein und damit einen klareren Blick für die Dinge ,die mir wichtig sind und die ich auch brauche, zu haben. Und diese kann die Vantage V in Kombi mit Polar Flow aber auch definitiv deutlich besser als es bei Garmin Uhren der Fall ist.

    Siehe Schlafauswertung … bei Garmin nettes Feature, aber ohne Aussagekraft und ohne Ableitung eines Regenerationsergebnisses. Das kam ja jetzt erst bei der 945 und Fenix 6 neu hinzu. Aber auch dieses Body-Charge wird aber von den meisten – was man so in den Foren liest – eher als nette Spielerei denn echtes Hilfsmittel angesehen.

    1. Habe den Saisonplaner gestern erst entdeckt und begeistert festgestellt, dass er auch für meine Mixed-Planung von Makro-, Meso- und Mikrozyklen perfekt nutzbar ist. Bin da gerade sehr begeistert, dass ich noch einen weiteren für mich sinnvollen Mehrwert gegenüber meiner Forerunner 935 gefunden habe. Bin da wirklich nur beim „mal durchklicken was da so alles ist“ drauf gestossen. Eigentlich verwunderlich, dass Polar dieses Alleinstellungsmerkmal nicht deutlicher in den Vordergrund rückt. Hab ja im Rahmen meiner aktuellen Kaufentscheidung viel zur Vantage V gelesen, aber das da die Möglichkeiten Saisonplanungen/Planungen für Makrozyklen mit Erfüllungsüberwachung und Kalenderplanung für den Mikrozyklus geboten werden, stand nirgendwo … hätte mir persönlich die Kaufentscheidung pro Vantage V direkt mal drei Nummern leichter gemacht.

      Da hättest Du nur mal aufmerksam meinen Artikel lesen müssen… ;)

  32. Ich finde die Uhr geil. Kein sinnloser Ballast. Tolles Gesamtsystem. Der Intervalltimer für mich immer noch ungeschlagen. Vor allem wenn man nicht weiß wieviel Intervalle man schafft.

  33. Hallo Ruby,

    Ihr Beitrag liest sich für mich wie eine der vielen Fake-Bewertungen auf Amazon, wo seit Monaten versucht wird, die Vantage V hochzujubeln.
    „Geil“, „super“, „tolles Gerät“ – substanzlose Aussagen, die einen manipulativen Zweck verfolgen und keinem Seriositätsfilter standhalten, geschweige denn, dass sie überhaupt realistische Aussagen zum Produkt machen WOLLEN.

    Sie wissen nicht, „wieviele Intervalle Sie schaffen“ – und ich dachte bisher, Intervalltraining dient (in einem Trainingskomplex) der Steigerung der spezifischen Leistung. Das hat also nichts damit zu tun, auszuprobieren, wieviele Intervalle man schafft. Traning ist nicht Wettkampf.
    Wie nun dann auch noch eine Uhr erreichen soll, in dieser inadäquaten „Trainings-Challenge“ festzustellen, wieviel man etwas schafft, kann ich nicht nachvollziehen, denn der Einzige, der weiß, was man schafft, ist man selbst. Eine Uhr kann nur bestimmte Daten aufzeichnen. Mehr nicht.
    Intervalle kann übrigens manch billige Timex aufzeichnen.

    Wäre interessant, was der Harlerunner dazu meint.

    Sportliche Grüße
    Frank

    1. Hi Frank,

      Rubys Kommentar ist schon ok so. Ihm gefällt die Uhr, weil sie genau die Funktionen zu haben scheint, die er braucht. Unter anderem halt den Intervalltimer – was ich gut nachvollziehen kann. Natürlich kann man auch eine strukturierte Trainingseinheit auf die Uhr laden, um genau die zehn 400er-Intervalle zu machen, die der Trainingsplan vorgibt. Oder man steuert die Anzahl der Intervalle über Körpergefühl und Erfahrung, wobei der Timer schon recht hilfreich ist. Den gibt es ja auch als Hilfestellung bei den Suunto-Uhren.

      Bei den vielen Funktionen, die die Laufcomputer mittlerweile bereitstellen, sucht sich halt jeder raus, was für ihn im Training am sinnvollsten einzusetzen ist. Wie machst Du das denn mit den Intervallen? Hast Du dafür eine Vorgabe auf der Uhr?

  34. Hallo Harlerunner,

    wenn Du sagst, es ist okay, dann ist es wohl okay… :-) Ich bin halt durch die extrem zahlreichen Fake-Bewertungen (die ja eigentlich keine „Bewertungen“ sind, sondern hingeschmierte Poesie-Album-Sprüche) der Uhr sensibilisiert.

    Zu Deiner Frage:

    Ich habe generell keine „Vorgaben“ auf der Uhr, weil nicht die Uhr mein Training vorgibt, sondern ich. :-)

    Wenn ich denke, 10 Intervalle laufen zu wollen, dann laufe ich 10 Intervalle – oder 12, 8, 14 – ganz so, wie ich mir das in verschiedenen Zusammenhängen der Belastung am Trainingstag vorstelle.
    Mein Gedächtnis funktioniert noch ganz gut. Ich kann mir also auf der Bahn merken, wie viele Intervalle und Pausen ich schon gemacht habe… (Das zeigt die Uhr übrigens auch als „Runden“ an.) Sollte ich da eines Tages eine Uhr für brauchen, wäre das wohl auch der Moment, wo ich darüber nachdenken müsste, auf der Bahn noch ein Navi zu benutzen, damit ich mich nicht auf Bahn 2 oder 3 verlaufe.

    Ich kann Sportlern, die wenig Erfahrung besitzen, dazu raten, sich nie selbst zu überlisten, indem sie sich etwas „vorgeben“ und dies dann sklavisch durchführen.
    Die Vorgabe ist prinzipiell eine Trainingsart und ein spezifischer Belastungslevel. Wie das konkret auf der Bahn oder auf der Straße aussieht, ist etwas anderes.
    Wer (ob aus Unkenntnis oder aus Kenntnis) auf der Bahn bspw. 10 Intervalle á 1200 Meter zu laufen vor hat, dem würde ich nicht empfehlen, dies vorab in der Uhr einzustellen. Es macht nämlich überhaupt keinen Sinn, in die Überlastung zu laufen oder sich unterzubelasten. Das sind nämlich genau die Überraschungen, die sich nach Tagesform ergeben können.
    Und damit sind wir an einem grundsätzlichen Punkt: Der Mensch ist kein programmierbarer Roboter. Man kann nicht ohne Kenntnis seiner Trainingsform und seiner Trainingsaufgaben irgend etwas tun. Und wer wissend an die Sache geht, steuert sein Training mit Köpfchen – nicht mit einer Uhr.

    Sportliche Grüße
    Frank

  35. Der intervalltimer hat eben genau den Vorteil sich nicht unter bzw. überzubelasten. Nix Fake Bewertung.
    Einstellen was man vorhat. Die Pace und die Anzahl sind dann nach Gefühl. Aber die Uhr gibt mir die Pause und die Länge oder Zeit vor. Genial.
    Ebenso wie der Rest. Wüsste nicht was man als Läufer mehr braucht als die Uhr eh zur Verfügung stellt. Übrigens nach dem letzten Update Ist das GPS genial.

    Ich glaube eher andersrum. Die ganzen Garminleute sind keine echten Läufer. Die brauchen Gedöns um zu laufen.

  36. Hallo alle miteinander,
    ich bedanke mich für den Test, als auch die vielfälltigen Kommentare, was mich in meinen Überlegungen doch ein gutes Stück weiter gebracht habt:

    Seit 2 1/2 Jahren bin glücklicher Besitzer und täglicher Benutzer einer Polar M430 zusammen mit gelegentlichem H10 (manchmal beim Radfahren). Ich brauch die nur für Herzfrequenz, Schrittfrequenz, Geschwindigkeit, schön gesammelt zum Nachschlagen in PolarFlow.

    Was stört mich daran? Eigentlich garnichts, funktioniert wunderbar. Aber für sein Hobby Swim-Bike-Run, da will man sich gelegentlich ja auch mal was hübsches Neues gönnen, ggf. etwas besser als das alte. Und nach meinem Geschmack sieht die Vantage definitiv hübsch aus.

    Und da sind wir beim essentiellen Punkt: Es darf aber nicht schlechter sein.
    Was mir an der M430 z.Z. fehlt:
    1.) Die GPS Messung funktioniert extremst genau. Leider funktioniert komischerweise dennoch die Echtzeit-Pace-Berechnung nicht sonderlich gut (springt um teilweise 1Min), daher wäre in dem Punkt eine Verbesserung hilfreich.
    2.) Ebenfalls für die nächsten Rennen würde mich ein Feature ala „PacePro“ interessieren (Garmin hat da wohl auch irgendwie sowas).
    3.) Da mich das Ironman-Fieber gepackt hat, würde mich ebenfalls entsprechende Multisportunterstützung freuen. Haben eigentlich die meisten anderen Uhren inzwischen. Natürlich müsste dann auch die Batterie so lange durchhalten (was bei der M430 ziemlich knapp ist).
    4.) Ein helles kontrastreiches bestmöglichst ablesbares Display, da mein Alter auch bei meinen Augen keinen Halt gemacht hat.

    Mein Fazit: Keine Uhr kann diese Punkte verbessern, im Gegenteil das GPS der Vantage ist eine Katastrophe (siehe obige Teststrecke), das die Pacebestimmung überhaupt nicht stimmen kann und die oHR ist so mies, dass man besser immer Brustgurt nimmt (was dann im Wasser natürlich wieder Probleme macht, die man vorher nicht hatte). Zudem das Display mit seiner kleinen farbigen Schrift auf schwarz übelst lesbar ist. In knalliger Sonne mag das wohl noch klappen, im Schatten mit Spiegelungen dann wohl ggf. nicht mehr.

    Ich finde das sehr sehr schade, das Polar so rein garnix verbessert hat, bis auf das schicke Äußere, aber ansonst alles deutlich verschlimmert hat (GPS, oHR, Displaylesbarkeit, Softwarestabilität und -einfachheit).
    Und Garmin hat da IMHO wohl auch nix was wirklich meine Wünsche an eine der M430 überlegende Uhr befriedigt.
    Sollte meine M430 irgendwann den Geist aufgeben, werde ich mir wohl wieder so ein altes Modell holen müssen, noch gibt es sie ja zum Glück noch neu.

    beste Grüße, Hartmut

    1. Zu 1.) Rein auf GPS-Messungen basierte SPD-Daten werden leider immer gegen eine Ungenauigkeit ankämpfen müssen. Selbst wenn die protokollierten Tracks hinterher in der Auswertung relativ sauber aussehen, heißt das nicht, dass die berechneten Echtzeitwerte, die man während der Einheit dem Display entnehmen kann, genau(er) waren oder sind.

      Gerade bei den angezeigten (und auch protokollierten) SPD-Werten wird viel mit Glättungsalgorithmen gearbeitet, weil die – aus den GPS-Koordinaten – berechneten Werte sonst zu sprunghaft sind. Und daher gibt es halt auch immer Probleme bei der Anzeige der Echtzeit-Pace: glättet man zuviel, hinkt diese quasi hinterher und ist träge, glättet man zu wenig, dann hat man sehr sprunghafte Werte, die viele Ausreißer aufweisen können. Da die meisten Läufer aber keine springenden Pace-Werte auf dem Display sehen wollen, muss dementsprechend stark geglättet werden (die Physik ist dbzgl. sehr hart zu uns :-) ).

      Ich denke, wenn man auf Echtzeit Pace-Werte wirklich großen Wert legt, dann wird man auch im Jahr 2020 um einen ‚Footpod‘ (noch) nicht umhinkommen (der natürlich auch seine Eigenarten aufweist, aber bei einer guten Kalibrierung immerhin die eingehenden Impulse relativ genau berechnen kann).

      Die Industrie setzt Hoffnung auf neue, genauere GPS Chipsätze (z.B. BCM47755, näheres hier: https://www.pocketnavigation.de/2017/10/broadcom-gps-chip-zentimeter/), aber ich glaube, im Consumer Sportgadget-Bereich wird diese Technik noch lange auf sich Warten lassen, da hier vor allem die Laufzeit der Uhren sehr weit oben auf der Prioritätenliste der Entwickler steht.

  37. Zitat RUBY:
    „Der intervalltimer hat eben genau den Vorteil sich nicht unter bzw. überzubelasten. Nix Fake Bewertung.
    Einstellen was man vorhat. Die Pace und die Anzahl sind dann nach Gefühl. Aber die Uhr gibt mir die Pause und die Länge oder Zeit vor. Genial.
    Ebenso wie der Rest. Wüsste nicht was man als Läufer mehr braucht als die Uhr eh zur Verfügung stellt. Übrigens nach dem letzten Update Ist das GPS genial.

    Ich glaube eher andersrum. Die ganzen Garminleute sind keine echten Läufer. Die brauchen Gedöns um zu laufen.“

    Hallo Ruby,

    mein Thermometer auf dem Balkon kann nicht den Winter verhindern. Genausowenig kann der „Intervalltimer“ eine Überlastung verhindern.
    Den Sport macht der Mensch, nicht der Timer.

    Zitat:
    „Einstellen was man vorhat. Die Pace und die Anzahl sind dann nach Gefühl.“

    Hm, was denn nun? Einstellen oder Gefühl?
    Also ich wüsste, was der Läufer braucht, das verrate ich aber nicht. Echtes Läufer-Geheimnis. ;-)

    Ansonsten empfehle ich grundsätzlich: Mehr laufen, weniger konsumieren, weniger konsumgestützte soziale Abgrenzungsmaßnahmen suchen, weniger an Uhren einstellen, dafür mehr sinnstiftend handeln. Funktioniert. Oder wie Du sagst: Ist genial.

    Sportlich grüßt
    Frank

  38. Erstmal Danke für deinen nützlichen Beitrag.

    Momentan überlege ich mir welche Vintage ich mir zulege bzw. stell ich mir die Frage ob es die M oder die V sein wird.

    Mein Augenmerk liegt dabei auf der Höhenmessung. Als Gleitschirmflieger wäre dies ein nettes, wenn auch nicht besonders nützliches tool. Ich habe gelesen, dass bei der M schlechte Ergebnisse im Bereich der Puls Messung und Distanz beim schwimmen erzielt werden (Hallenbad). Wie ist das bei der V?

    1. Hi Daniel, zum Schwimmen kann ich Dir nichts sagen – das habe ich mit der Uhr nicht gemacht. Wenn es Dir auf die Höhenmessung ankommt, kann es nur die Vantage V werden. Die Vantage M hat keinen Barometer eingebaut und liefert erst nachträglich Höhendaten, die auf GPS-Daten basieren.

  39. Ich kann die Kritik an der Vantage V nur bestätigen.
    Für ruhige Regenerationsläufe mag es gehen, schick mag sie sein, aber Intervalle mit der (mit meiner) Uhr zu laufen ist beinahe unmöglich. Die pace Anzeige schwankt im Sekundentakt um 2 bis 4 min/km (!), unmöglich, im Marathontraining gleichmäßiges Laufen nach der Uhr zu üben, oder korrekte Intervalle nach Plan zu absolvieren.
    Ja, man sollte das mit ein wenig Erfahrung schon im Gefühl haben, aber die Uhr taugt halt nicht zur Überprüfung und Korrektur. Fehler in den Messungen werden dann in Flow „gebügelt“, so dass die Strecke gestaucht oder gestreckt wird, damit die Anzeige zu den Meßfehlern passt. Da kommen manchmal sehr seltsame Wegstrecken heraus.
    Auch ist die HF-Messung so ungenau, dass ich mir einen H10 angeschafft habe, um wieder mit sinnvollen Werten zu arbeiten, denn polar ermittelt alle weiteren Werte anhand der inkorrekten Messungen.
    Das fällt vor allem auf, wenn ich die Vantage V parallel mit der V800 nutze. Die Bewertung der Trainingseinheiten fällt mitunter drastisch unterschiedlich aus, Sportler, die sich danach Training und Erholung gestalten sind ziemlich im Regen.
    Fazit:
    Für die Vantage brauche ich einen HF-Brustgurt und die V800 parallel, um die Werte korrekt einzuordnen. Sie ist also für den Preis für mich ziemlich wertlos.
    Was man schon an dem erheblichen Preisverfall am Markt erkennen kann.
    Ich persönlich bin enttäuscht.

  40. Hallo Harlerunner, Hallo Frank.

    @ Harlerunner: erstmal vielen Dank für den ausführlichen Test und die Möglichkeit der regen Kommentarmöglichkeit!

    Ich möchte Euch beide mal bitte fragen, ob sich eventuell durch das Update V5 nochmal grundlegend was verändert, eventuell verbessert hat? Man liest ja in der Updatebeschreibung zu 4.0, als auch in der Produktbeschreibung jetzt generell, dass weitere GPS Satelliten hinzugekommen sind. Ist somit das GPS verbessert wurden?
    Zu meinem Nutzen: ich bin ausschließlich MTB Fahrer und werde mich deshalb zu 85% im Wald befinden. Laufen tue ich gar nicht. Mir geht es auch überwiegend um die HF Messungen mit und ohne Brustgurt. „Mit“ während der Touren und „ohne“ im Alltag / Schlaf. Gerade wegen der Recovery Funktion überlege ich auch die Vantage V zu kaufen. So kann ich langfristig die Herzbelastung und Verbesserung aufzeichnen und auswerten.

    Gib es sonst noch irgendwelche nennenswerten Veränderungen durch das Update?

    Vielen Dank schon mal für Eure Antwort.

    Viele Grüße, Chris

    1. Hi Chris, ich glaube grundlegende Verbesserungen gab es mit dem 5er Update nicht. Insbesondere beim GPS ist der Wald immer noch ein Problemfall – jedenfalls bei mir. Wobei das weniger den GPS-Track betrifft als viel mehr die Geschwindigkeitsangaben.

      1. Hallo zusammen,
        aktuell Teste ich auch gerade die Vantage V Titan.
        Zu den Paceangaben kann ich auch nicht mehr beitragen, als hier schon geschehen ist. Die V800 war oder ist da wesentlich besser. Dies soll aber wohl ein Alleinstellungsmerkmal des SIRF GPS Chipsatzes sein welcher in der VV dem Sony aufgrund deutlich geringerem Energieverbrauch, weichen musste – leider zu Lasten der Genauigkeit.
        Als Nutzer des Polar Laufsensors fehlt mir auch mit dem neuesten Update noch immer die automatische Kalibrierung des Sensors welche ich gezielt aktivieren kann. Laut Polar soll diese automatisch stattfinden. Ob allerdings die Pace wirklich vom Laufsensor kommt oder doch vom GPS kann ich nicht sagen… Man kann im Gegensatz zu der V800 auch nicht mehr einstellen, dass man den Laufsensor für die Geschwindigkeit nutzen möchte oder irre ich da? Hat jemand Infos zur „Integration“ des Laufsensors bei der VV?
        VG

        1. Hi Marc,

          also für den Stryd funktioniert es so, dass man vor dem Start einer Einheit ins Optionsmenü geht. Wenn der Footpod verbunden ist, gibt es dort eine Möglichkeit einzustellen, ob er automatisch kalibriert werden soll, oder ob man einen festen Wert einstellen will. Der Menüpunkt erscheint aber wirklich erst, wenn die Verbindung zum Pod bereits besteht. Nach dem letzten Firmware-Update und nach dem Zurücksetzen aller Sportmodi, kommt bei mir mittlerweile die Pace ganz klar (und sehr sauber) vom Stryd.

          1. Hi und danke für Deine Antwort,

            genau so geht es auch mit dem Polar Stryde Sensor.
            Ich kann aber zum Beispiel ggü der V800 tatsächlich nicht auswählen, ob die Pace vom Sensor oder vom GPS kommen soll, wenn der Sensor erstmal gekoppelt ist. Das finde ich Schade. Daher habe ich auch echt keine Ahnung, wie ich feststellen kann, ob die Pace bei gekoppeltem Sensor TATSÄCHLICH vom Sensor kommt. Also vielleicht drücke ich mich ja schwer verständlich aus… Ich habe halt das Gefühl, dass die Pace, käme sie vom Sensor, etwas schneller/genauer agieren müsste – die Reaktion auf Tempowechsel ist aber relativ träge und auch der Wechsel der Paceanzeige, wenn man konstant läuft, „fühlt“ sich irgendwie nach GPS an.

            Was genau meinst Du mit „Zurücksetzen aller Sportmodi“?

            P.S.: Kannst Du eine Mailbenachrichtung aktivieren, wenn es hier eine Antwort auf den eigenen Post gibt!?

          2. Hi Marc,

            Was genau meinst Du mit „Zurücksetzen aller Sportmodi“?

            Du löscht einfach alle Sportmodi in Polar Flow und fügst sie danach wieder hinzu.

            P.S.: Kannst Du eine Mailbenachrichtung aktivieren, wenn es hier eine Antwort auf den eigenen Post gibt!?

            Würde ich gerne, aber bisher haben ich mich wegen dem Datenschutz dagegen entschieden.

      2. Hallo Harlerunner, vielen Dank für Deine schnelle Antwort. Ich konnte nicht widerstehen und habe mir auch schon eine bestellt :-). Leider konnte ich aus gesundheitlichen Gründen bisher keine Trainingseinheit aufzeichnen bzw. Dir antworten.
        Für das GPS Problem im Wald habe ich mir aber auch schon den Geschwindigkeitssensor fürs Fahrrad geholt. Somit sind wenigstens Kilometer, Pace und Geschwindigkeit sauber vorhanden. Ob dann auf der Karte die Tour etwas abweicht, stört mich nicht. Bisher bin ich aber zu 100% zufrieden und erfreue mich an den ganzen Daten. Mal schauen was die Zeit zeigen wird.
        Schönen restlichen Pfingstmontag.
        Gruß Chris

  41. Hallo Chris,

    ich habe eine Beobachtung dahingehend gemacht, dass seit Update 5.0 die monatelang auftretenden extremen Ausreißer auf meiner Hausrunde nicht mehr vorhanden sind. GPS scheint tatsächlich etwas genauer geworden zu sein bzw. hat man bei Polar da irgendwo an der Uhr gedreht. :-)

    Eigentlich wollte ich beim Berlin Marathon dieses Jahr sehen, was die VV mit dem Update 5.0 so misst – mit FW 3.2. waren es knapp 4 Kilometer zu wenig.
    Leider ist der BM 2020 ja nun abgesagt worden – zumindest hoffe ich, dass mein Ticket nicht verfällt. (Es ist halt immer ein Glücksfall, wenn man in der Auslosung an das Ticket kommt.)

    Achso: Ich probierte zwischendurch die Kombination von GPS mit Galileo, aber das brachte nichts.

    Sportliche Grüße
    Frank

    1. Hallo Frank,

      auch an Dich vielen Dank für Deine Antwort. Wie ich schon Harlerunner gesagt habe, habe ich mir auch eine geholt :-). Ich konnte aber leider bisher noch nichts aufzeichnen, testen usw. (gesundheitlich).
      Für das GPS Problem im Wald habe ich mir aber auch schon den Geschwindigkeitssensor geholt. Somit sind die wichtigen Daten wenigstens genau (Km, Pace, Geschwindigkeit) und ob das dann auf der Karte richtig dargestellt wird, interessiert mich nicht so.
      Vielen Dank auch schon mal für den Tipp mit Galileo. Über diese Einstellung und Gedanken bin ich auch schon gestolpert. Mal schauen was so die Zeit zeigt. Bisher bin ich auf jedem Fall zufrieden :-).

      Ich drücke Dir die Daumen wegen dem BM und Deinem Ticket! Wäre echt ärgerlich und dürfte normalerweise nicht sein das es verfällt!

      Dir auch noch einen schönen restlichen Pfingstmontag.

      Gruß
      Chris

  42. Vielen Dank, Chris!

    Ähm, weil Du das schreibst mit der Genauigkeit und der Kartendarstellung… Gehört das nicht zusammen?
    Übrigens – nur mal so als kleiner „Spaß“: Ich bin gerade im Stadion wieder einen TDL gelaufen. Die VV hat (zusammen mit dem Bluetooth Smart Laufsensor) einen neuen Rekord aufgestellt: 40 Meter (auf der 400-Meter-Innenbahn) lag sie maximal daneben. Im Durchschnitt waren es 30 Meter.
    Das sollte auch weiterhin zu denken geben…

    Schauen wir mal, was der Veranstalter des BM als Alternative anzubieten hat. Aktuell bittet er noch immer um Geduld…

    „Gute Woche!“

    Sportliche Grüße
    Frank

    1. Hi Frank,

      oh man ey. Das ist echt krass. Dies sehe ich aber auch bei meinen Aufzeichnungen zu Fuß. Die Uhr zeichnet eigentlich immer abseits der Straße auf – Selbst unter komplett freiem Himmel. Dadurch ergeben sich dann natürlich die Abweichungen -.-. Ist leider echt ärgerlich. Gerade weil dann solche Funktionen wie die Laufanalyse eigentlich „unbrauchbar“ werden.
      Aber da habe „ich“ den Vorteil auf dem Fahrrad. Dort zeichnet das GPS der Uhr zwar die Route auf, wenn sich aber das Rad nicht dreht (der Magnet nicht am Speed Sensor vorbei läuft), wird auch keine Strecken-/ Geschwindigkeitsaufzeichnung via GPS vorgenommen. Somit ist die Distanz eben wenigstens dort genau und das GPS dient nur für die Kartendarstellung. Aber das geht eben leider nur beim Fahrrad :-/
      Sonst bin ich bisher aber immer noch sehr zufrieden mit der Uhr :-)

      Warst Du denn schon mal im Wasser mit der Uhr und/ oder dem Brustsensor?! Laut Anfrage und Antwort von polar soll das zwar alles möglich sein, wird aber eigentlich nicht empfohlen. Die Uhr zeichnet ungenau auf (durch das Wasser zwischen Uhr und Haut) und durch Kurzschlüsse der Elektroden könnte der Brustgurt das EKG nicht aufzeichnen. Noch dazu macht mich WR30 des Brustsensors und WR50 der Uhr stutzig. Unabhängige Seiten empfehlen eigentlich erst das Schwimmen ab WR100 aufgrund der dynamischen Belastung…

      Ich drücke Dir weiterhin die Daumen für den BM!

      Eine schöne Woche.

      Gruß
      Chris

  43. Hi Chris,

    interessant, was Du zum Thema Streckenaufzeichnung (unter freiem Himmel) zu sagen hast. Da machen wir die gleichen Erfahrungen. Und alleine sind wir damit sicher auch nicht… :-)

    Das Problem an der Uhr scheint GPS – die Wurzel allen Übels sehe ich in der Software Polar Flow. Hätte Polar „Pro Trainer“ (Anm.: die ehemalige Software von Polar) weiterentwickelt oder auf dem Server abgebildet, würde man heute die GPS-Fehler und auch jedes andere Aufzeichnungsproblem manuell eliminieren können. Da wäre dann auch stets für jeden Trainingstag eine korrekte Aufzeichnung machbar. Und die statistischen Berechnungen der Uhr wären immer korrekt gefüttert. Ein Traum. :-D
    Polar hat viele unnötige Fehler im Kontext ihrer Produktentwicklungen gemacht – für mich klar erkennbar, dass hier der Profitgedanke alle Sicherungen hat durchbrennen lassen.

    Ähm, nein, mit Wasser habe ich schon lange nichts mehr zu tun, kann also keine Aussagen im Kontext Deiner Frage machen.
    Früher habe ich regelmäßig Langstreckenschwimmen in der Halle gemacht, da hatte ich übrigens nie eine Sport-Uhr bei. Brauchte ich nicht.
    Angesichts der prinzipiell fehlerhaften Statistiken einer heute existierenden Vantage wäre der Sportuhreinsatz eh sinnfrei. Da könnte ich auch ’ne selbstgeschnitzte Kuckucksuhr ans Wasser mitnehmen. Die würde wenigstens noch einen Spaßfaktor reinbringen, wenn mich das Vögelchen jeweils am Umkehrpunkt mit fröhlichem Singen begrüßt. ;-)

    Sportliche Grüße
    Frank

    1. Hi Chris und Frank,

      mit der neuesten Software-Version kann ich eure GPS-Probleme bei der Vantage V (und Grit X) nicht nachvollziehen. Selbst im dichten Wald liefern beide Uhren mittlerweile einen exakten Track und sind auch gleichauf mit der FR945 was Pace und Distanz angeht. Allerdings sieht man im Vergleich mit dem Stryd, dass es deutlich genauer geht, wenn man nicht auf das GPS angewiesen ist…

      In welchen Gegenden seid ihr denn unterwegs? Ich höre immer mal wieder von Läufern, die lokal große GPS-Probleme haben, aber in anderen Gegenden wiederum nicht.

      1. Hallo Frank,

        witzige Vorstellung mit der Kuckucksuhr :-D

        Allerdings hätte ich zu Deinem unteren Kommentar vom 27. auch noch eine andere Idee… wieso kann man nicht das GPS vom Smartphone benutzen?! Das hat man heute doch sowieso immer dabei. Sei es zum Musik hören oder für Notfälle oder was weiß ich. Da mit der ganzen Technik in so einem kleinen Gerät zwangsläufig immer was auf der Strecke bleiben muss, wäre dies doch die einfachste Lösung. Und man würde sogar noch Akku sparen zwecks nicht nötiger Aufzeichnung und Speicherung…
        Eine Korrekturmöglichkeit wäre natürlich auch nicht schlecht. Allerdings würde ich mich wahrscheinlich EINMAL dabei erwischen, bei einer 100km Tour die Strecke zu korrigieren :-D. Selbiges gilt natürlich auch bei einem Marathon mit vielen Ecken und Kreuzungen in der Stadt…

        Hallo Harlerunner,

        erstaunlicherweise habe ich mittlerweile rausgefunden, dass die aufgezeichnete Route beim „Walking“ mehr von den Straßen/ Wegen abweicht und „zittriger“ ist, als beim Fahrrad fahren. Und dabei kann ich Störungen zu 100% ausschließen. Denn meine Walking Touren finden alle auf ein und demselben Landwirtschaftsweg, zwischen den Feldern und unter freiem Himmel, statt. Ebenso fahre ich dort auch mit dem Fahrrad lang. Und wie gesagt jede Aufzeichnung zu Fuß ist anders als die anderen und deutlich ungenauer als mit dem Bike.

        Viele Grüße an Euch beide,
        Chris

  44. Hi Harlerunner,

    definiere, was ein „exakter Track“ ist… ;-)

    Okay, „gleichauf“ mit etwas zu sein heißt nicht, dass es gut ist. Es kann auch genauso schlecht wie das Verglichene sein.
    Mich wundert, dass Du Deine positive Einschätzung im nächsten Satz gleich wieder relativierst:

    „Selbst im dichten Wald liefern beide Uhren mittlerweile einen exakten Track…“

    Allerdings sieht man im Vergleich mit dem Stryd, dass es deutlich genauer geht, wenn man nicht auf das GPS angewiesen ist…“

    Ziemlich nebulös, Deine Aussage…

    Zum Thema „Gegend“:
    Lokale GPS-Probleme scheinen tatsächlich eine große Rolle zu spielen. Aber da gibt es auch ein Auslegungsdilemma: Wo ist „lokal“? Das kann nämlich weit verbreitet sein. :-D
    Es ist wohl generell die Empfangsschwäche einer Sportuhr, denke ich, die hier das Hauptproblem darstellt.
    Ein Hersteller, der eine solche Technologie verbaut, müsste sich eigentlich fragen, was der Plan B ist. Die Antwort ist unglaublich einfach und naheliegend: eine manuelle Korrekturmöglichkeit. Die HATTE Polar, lange bevor GPS als Spaßpaket in die Uhren verbaut wurde. Aber ausgerechnet mit GPS verschwand diese Korrektur-Option. Das war – aus meiner Sicht – so sinnvoll wie, als wenn ein Nichtschwimmer plötzlich zum Tieftauchbecken geht, seine Schwimmhilfe ablegt, lustvoll reinspringt und ruft „Ich kann schwimmen!“.

    Ich bin zu 99 Prozent auf zwei Strecken unterwegs: meiner „Hausstrecke“ und der Innenbahn im Sportstadion (auf der Idealline).
    Meine Hausstrecke ist flach und wirklich GPS-freundlich – fast nur Flachbauten in der Gegend, eine große Freifläche mittendrin.
    Das Sportstadion ist leicht „tiefergelegt“ und dezent und (in größerem Abstand) stellenweise von einer Baumreihe umsäumt.
    Bei der Hausstrecke fiel auf, dass zwei bestimmte Stellen besondere Probleme machten/machen – interessanterweise besitzen sie aber einen gegensätzlichen Charakter, so dass es mir nicht möglich ist, hier eine Logik zu erkennen. Außerdem fällt auf, dass die Fehler mglw. zeitbezogen aufzutreten scheinen. Da ich aber in den letzten Jahren keine Statistik dazu angelegt habe, kann ich Konkreteres nicht sagen (Ich konzentriere mich doch mehr auf’s Training, als Hardwareproblemen meiner begleitenden Gerätschaften nachzuspüren.)

    Sportliche Grüße
    Frank

    1. Hi Frank,

      definiere, was ein „exakter Track“ ist…

      wenn die Track im Wald ziemlich exakt den Wegen des Kartenmaterials entsprechen und nicht dauernd um Meter daneben liegen, bin ich damit schon sehr zufrieden.

      „Allerdings sieht man im Vergleich mit dem Stryd, dass es deutlich genauer geht, wenn man nicht auf das GPS angewiesen ist…“
      Ziemlich nebulös, Deine Aussage…

      Das ist auf die Pace bezogen. Jeder gemessene GPS-Punkt mag „exakt“ auf einem Weg liegen, aber wenn eine GPS-Messung nicht jede Sekunde klappt, kann die aktuelle Pace natürlich nicht genau sein.

  45. Hi Harlerunner,

    da bleibt mir auf jeden Fall ein Staunen, dass bei Dir im Wald geht, was (nicht nur) bei mir nicht mal unter freiem Himmel möglich ist.
    Schade, dass wir unsere Erfahrungen hier nicht glaubhaft visuell darlegen können. – Vielleicht auch ganz gut für Polar. ;-)

    Dass Du Dich nun hinsichtlich meiner Rückfrage auf die Pace bezogen hast (siehe oben), finde ich clever. … … :-)

    Sportliche Grüße
    Frank

  46. Hallo.

    Der Vantage V ist ein teure Gurke. Viel Technik und ausser der Pulsmessung auf dem Rad funktioniert nichts richtig gut. Im Wasser liefert er total absurde Werte. Support von Polar – die stellen Sie eh nur dumm, und was war das als die noch klein und in Gross Gwerau waren ein feiner Laden und kompetente Leute dort – kann man vergessen und macht die Sache auch nicht besser, weil der VV einfach ein einziger Konstruktionsfehler ist. Der ganze moderne Schei… kotzt mich an. Ich wünschte ich hätte meinen Sporttester wieder. Der hat vor fast 30 Jahren mit seinem Schwimmgurte EGK genaue Werte geliefert und heute bekommt man es nicht mehr hin. Und meine Daten waren auf meinem PC. Wozu die ganzen Kimiks die eh keine braucht und die wichtigen Funktionen mit in den Abgrund reissen.

    Falls Interesse besteht, hier stehen zwei VV Titan zum Verkauf.

    Grüss Ingo

  47. Hallo.

    Ich wollte Polar und mir beweisen das ich nicht blöd bin und es kein Einzelfall ist sondern jeder dieselben Macken hat und auch Updates, Zurücksetzen und Nachjustieren vom Support nichts hilft. Die eine geht genauso schlecht wie die andere.

    Ausserdem passt mir das mit Flow nicht. Aber das merkt man auch erst wenn den hat.

    Bis ich was passendes gefunden habe nehme ich weiter den RCX5. Der kann auch was ich brauche. War eh der schönste und bequemste. Den V800 habe ich auch gleich wieder verkauft. Ein Stein am Handgelenk.

  48. Also bei mir passt das GPS auch gut. Ich habe sogar mal zwei Monate mehrere Uhren gleichzeitig getestet. Dazu noch ein ordentlich kalibriertes Stryd (mir war langweilig). Jeder Uhr hat mal ein wenig daneben gelegen. Das aber alles im Rahmen der GPS Toleranz (+- 1%). Am schlechtesten hat übrigens die Garmin?945 abgeschnitten. Die VV war da überhaupt nicht auffällig geschweige denn schlecht. Ich bin zufrieden damit.

    1. Hi Thomas, das ist ja interessant. :) Wie hast Du die Kalibrierung des Stryd denn gemacht? Und welche Uhren hattest Du noch im Vergleich?

  49. (Bezug auf: „Ingo sagt: 31. Juli 2020 um 21:01 Uhr“)

    Auch wenn das jetzt nicht viel weiter bringt – also kein substanzieller Redebeitrag ist: Ich möchte wirklich gern dem Ingo, der mir aus der Seele spricht, applaudieren. Ich erkenne hier einen echten Leidensgenossen, dessen Beitrag authentisch ist – ich sehe das aus eigener Erfahrung (Nein, den Sporttester hatte ich nicht, bei mir fing’s mit der Favor an, dann kam die Vantage NV) komplett genauso.

    Heutige Käufer von Polar-Technik wissen ja gar nicht, dass die alte Technik in bestimmten Punkten deutlich besser war – aber, zugegeben: Die Datenübertragung war damals das Grausamste, was mir je unter die Finger kam.

    Sportliche Grüße
    Frank

  50. Frage zur Polar Vantage V und Polar Vantage M.
    Ist dies da fast das gleiche mit den Genauigkeiten und Zuverlässigkeiten?

    Weil ich könnte eine vantage M haben oder eine vantage V. Bin nur Jogger mit etwas bike noch oder skateing. Möchte aber wenn ich mir eine neue Uhr zulege klar etwas gutes wieder haben mit best Möglichkeiten dazu für mein Sport und Bedürfnisse. Klar ist die Frage braucht man ein pro recovery plan oder ein power running packet oder Trainingsplaner etc
    Denke aber das ist sicher eine Hilfestellung und hilfsreich.

    Darum meine Frage an Sie.

    Uhi habe die Kommentare gelesen wegen der Polar Vantage V,
    Denke vieles ist sicher wahr leider, denke aber auch das wie einige sagen dies bei allen Marken so ist egal ob Polar Garmin etc.

    Vielen Dank und wirklich sehr interessant zu lesen hier die Fachkommentare und die Ratschläge etc.

    Aber dies macht es nicht leichter für Personen das Richtige zu finden weil eben so viele und so unterschiedliche Kommentare, Meinungen und Berichte sind. Was soll man da denn noch Glauben.

  51. Moin Thomas,
    habe gerade Deinen Bericht gelesen, weil ich auch gerade nen Hals auf das GPS der Polar habe. Seit neustem zeichnet die Uhr erst ab dem 1. oder 2. Kilometer die Route auf. In der Gesamtlänge stimmen zwar die Angaben, aber das GPS funktioniert nicht richtig. Und dies auch unter völlig freiem Himmel. Insofern gut, dass ich bei Dir geschaut habe. Ich werde jetzt mal ne andere Uhr ausprobieren.

    1. Hi Matthias, das hört sich aber merkwürdig an… Bei mir hat sich mit dem letzten Firmware-Update eine deutliche Besserung eingestellt. Vielleicht auch im Zusammenhang mit dem ein oder anderen Reset… Hört sich bei Dir ja danach an, als wäre der GPS-Fix dann doch nicht nicht gut genug gewesen und er muss sich während des Laufs erst die restlichen Satelliten suchen. Hast Du mal den GPS-Modus umgestellt und vor dem Loslaufen mal extra lange nach dem GPS-Fix gewartet?

  52. Moin zusammen,
    Ich habe mich durch den gesamten Thread gelesen und das Gefühl, dass ich bei Euch vielleicht richtig bin. Ganz kurz zu mir: Ich mache viele unterschiedliche Sportarten, hauptsächlich Laufen und Rennrad, gerne auch Triathlon und selten MTB, zwischendurch ein wenig Krafttraining zu Hause oder im Gym. Nichts (mehr) auf Leistungssportniveau, aber immer mit dem Ziel, mich zu verbessern. Wie einige von Euch habe ich schon >20 Jahre Polar Erfahrung, das meiste mit der RS800CX (die hab ich mir sogar nochmal gebraucht gekauft, als es sie schon nicht mehr gab…). Seit 2,5 Jahren nutze ich die Vantage V und schwanke in meinem Urteil zwischen: „Eigentlich doch gut“ und „wat `nen Sch..“. Hier ein paar Punkte, die mir besonders auffallen und die zum größten Teil nicht genannt sind:
    – Ich laufe immer mit dem Laufsensor von Polar. Ich habe 3 Paar Laufschuhe, die ich mit verschiedenen Sportprofilen nutze. Ich habe jeden Schuh auf der gleichen Laufstrecke kalibriert. Trotzdem habe ich immer wieder Abweichungen von bis zu 15% bei der Distanz auf gleichen Strecken. Ein Beispiel: Gleiche Strecke 2x gelaufen, mit 2 Schuhen: 6,88 und 7,44 km – interessanterweise wird in der App die Strecke gleich und richtig (d.h. immer auf der Straße, nicht daneben) angezeigt. Das zeigt, dass die Entfernung offenbar nicht durch GPS korrigiert wird, wenn man mit Laufsensor unterwegs ist.
    – Polar Flow: Ich finde den Dienst nicht so schlecht wie z.B. Frank (auch wenn ich die Daten auch lieber auf meinem PC hätte). Was aber wirklich unbrauchbar ist, ist die App: So läßt sich bei mir kein Intervall-Training mit 400m Einheiten programmieren, weil die App keine 400m Angabe akzeptiert (0.4 km nimmt sie nicht an – 0,4 km zwar schon, wird dann aber nicht gespeichert)! Murks! Komischerweise geht das mit dem Webservice viel besser, da sind auch die Darstellungen übersichtlicher. Leider umständlich, erst alles im Webservice einzustellen und dann per App zu übertragen.
    – Es nervt, ist dass man vorprogrammierte Phasen nicht überspringen kann. Das konnte die alte RS800CX. So kann man nicht zur nächsten Phase gehen, wenn man merkt, dass das Aufwärmen ausreicht oder man ein letztes Intervall nicht schafft. Ja, ich arbeite mit selbst programmierten Trainings. Ich kann das, es motiviert mich und dadurch, dass ich sie selbst programmiere, passen sie auch auf mich. Wenn ich nur messen und im Nachhinein nachlesen will, was ich getan hab, würde mir eine viel einfachere Uhr reichen…
    – Als Triathlet mache ich gerne Koppeltrainings (z.B. Laufen/Rad im Wechsel). Das läßt sich zwar mit Multisport aufzeichnen, aber es gibt keine Möglichkeit, so ein Training zu programmieren. Ich finde es frech, die Uhr als „optimal für Triathleten“ zu verkaufen und dann solche Optionen nicht anzubieten (wobei, das Polar noch nie konnte). Kennt jemand andere Hersteller, die diese Möglichkeit haben?
    – kleines Ärgernis am Rande: Die Timerfunktion im Training aufzurufen ist umständlich und fehleranfällig. Wenn man beim Krafttraining 60sek Pause braucht, muss man 3 Knöpfe drücken, einen davon lang – und das jedes Mal wieder…
    – Und schließlich: Die HF-am Handgelenk zu messen, klappt bei mir extrem schlecht – egal wie fest die Uhr sitzt. Es dauert lange, bis sie sich eingestellt hat, die Werte kommen verzögert und sind oft sehr zweifelhaft… frage mich daher, was die ganzen Spielereien mit Erholungszustand, Schlafqualität etc. sollen – wenn die Messungen so ungenau sind, welchen Wert sollen dann die Auswertungen haben?

    So, dass war jetzt viel, aber in der Zeit hat sich was angesammelt. Vielleicht hat ja jemand eine Idee, für das eine oder andere Problem? Würde mich freuen.

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Ich bin der Harlerunner

Hier schreibt Thomas Pier über das Laufen und (deutlich mehr als nur die notwendige) Ausrüstung. Ich laufe weder besonders schnell noch weit. Aber ich teile gerne meine Erfahrungen, die ich als ambitionierter Freizeitläufer, neugieriger Early-Adopter und als mein eigener Trainer sammele.

Ich freue mich über jede digitale Kontaktaufnahme - noch mehr allerdings über jeden gemeinsam gelaufenen Kilometer.

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Thomas (der Harlerunner)