Im Herbst und Winter zieht es mich zum Laufen in den Wald. „Auf die Trails“ wie man heutzutage dazu sagt. Mein neuer Begleiter dabei war in den letzten Wochen der Salomon Sense Ride.
ProdukttestSalomon Sense Ride
Salomon Sense Ride
ab ca. 70 Euro
9 Wochen
Erster Eindruck
Die Sense-Reihe richtet sich bei Salomon eher an den Ein- oder Umsteiger was das Trail-Running angeht. Anscheinend wird dafür aber weder an Material, Qualität noch Verarbeitung gespart. Der Sense Ride macht auf den ersten Blick einen salomon-typischen guten Eindruck.
Fast schon zum Standard geworden ist die Quicklace-Schnürung. Das Verstauen der Schnürsenkel in der Zungenlasche ist schon eine praktische Sache. So bleibt man nirgendwo hängen, wenn man im Gelände unterwegs ist. Allerdings muss man sich auch etwas an die Schnürung gewöhnen, um immer gleich das richtige Maß zu finden.
Der Sense Ride läßt dem Vorfuß gefühlt etwas mehr Platz, was von der schmalen Paßform her erstmal nicht ablesbar ist. Für den Komfort sorgt nicht nur das Material, sondern auch Salomons Endofit-System, das den Fuß sockenartig umschließt.
Die Laufsohle besteht durchgängig aus relativ flachen Profilstollen, für die der Hersteller einen guten Grip bei Nässe verspricht. Damit zeichnet der Schuh sich gleichzeitig wohl eher für moderates Gelände aus, bedingt auch für asphaltierte Streckenteile (Home-to-Trail).
Der Salomon Sense Ride positioniert sich ausserdem als Komfort-Schuh für längere Strecken. Dafür sorgt die ordentliche Dämpfung der Mittelsohle, aber auch die gute Passform und eine relativ weiche, gut sitzende Ferse.
Mit 705 Gramm in meiner Größe schlägt dieser Komfort sich aber nicht allzu sehr auf das Gewicht nieder und so reiht sich der Sense Ride mit den anderen Vertretern seiner Gattung im Halbschwergewicht ein.
Erfahrungen beim Laufen
Im Grunde könnte ich es hier ganz kurz machen: der Sense Ride ist einfach ein Allzweckwerkzeug. :) Ich habe ihn über Asphalt gejagt, bei Regen, durch Matsch, über Wurzeln und Steine auf langen und kurzen Strecken und er hat nirgendwo Schwächen gezeigt.
Natürlich ist das Mehr an Gewicht (im Vergleich zu Straßenschuhen) schon zu spüren, wird aber durch den hohen Komfort mehr als wett gemacht. Trotzdem verliert man nicht das Gefühl für den Untergrund, was ihm hoch anzurechnen ist.
Für mich ist der Salomon Sense Ride ein Schuh, den ich immer als erstes für ein Lauf-Wochenende einpacken würde, wenn das zu erwartende Gelände nicht ganz klar ist. Denn ich wüsste genau, dass ich mit ihm auf kurzen Ausflügen über Feldwege genau so zufrieden wäre, wie auf längeren Touren über „richtige“ Trails.
Meine Meinung
Mit dem Salomon Sense Ride bekommt man einen Schuh, der wie gemacht ist für lange und ganz lange Läufe mit wechselnden Untergründen. Die Dämpfung ist klasse und der Fuß wird sehr gut im Schuh gehalten, ohne dabei Abstriche beim Komfort machen zu müssen. Ein bisschen aggressiveres Profil tät ihm gut. Aber bitte nicht direkt wie beim Speedcross.
Auffi muas i
Alles richtiggemacht und sogar noch mehr. Wie schon beim Ultra bin ich auch vom Sense Ride begeistert. Die Laufeigenschaften sind ausgezeichnet und das Gewicht ist für einen Trainingsschuh schön leicht. Was mich aber wirklich begeistert, ist das breite Einsatzspektrum des Schuhs. Salomon stellt für deutlich weniger Geld als bei den S-Lab Versionen einen super Trainingsschuh in die Shops, der wirklich keine Wünsche offenlässt.