Gore-Tex® Shakedry™
Gore-Tex® Shakedry™

Dynafit Ultra Gore-Tex® Shakedry™ Jacket 150

Gore-Tex ist sicher jedem bekannt durch die wasserdichte Membran (unter anderem) für Laufschuhe – erkennbar häufig am Namenszusatz „GTX“. Aber auch bei Jacken hatte Gore mit seinen High-Tech-Materialien immer schon etwas anzubieten. In diesem Jahr gibt es mit der Shakedry™-Technologie einen spannenden Entwicklungssprung, den ich in Form einer Dynafit-Laufjacke testen konnte.

Produkttest

Dynafit Ultra Gore-Tex® Shakedry™ Jacket 150

Preis
ab ca. 330 Euro
Aktiv getestet
11 Wochen
Anzeige: Gore hat mir die Jacke für diesen Test auf meine Anfrage hin zur Verfügung gestellt. Dies hatte keinen Einfluss auf den Inhalt meines Testberichts. Der Beitrag ist frei verfasst und gibt ausschließlich meine persönlichen Erfahrungen wieder.

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Erster Eindruck

Dynafit Ultra Gore-Tex® Shakedry™ Jacket 150
Dynafit Ultra Gore-Tex® Shakedry™ Jacket 150

Beim Auspacken fiel mir sofort auf wofür die „150“ im Namen steht: die Shakedry-Jacke wiegt ganze 150 Gramm! Das Material ist so dünn, dass ich fast Angst hatte, es kaputt zu machen.

Gewicht: 150 Gramm
Gewicht: 150 Gramm

Die schwarze Membran (andere Farben sind wohl erst in der Entwicklung) fühlt sich auf der Innenseite sehr weich an und ist von aussen total glatt. Man kann sich gut vorstellen, dass die Jacke wasserdicht ist, aber an eine hohe Atmungsaktivität mag ich vom ersten Eindruck her nicht glauben.

Aussenseite
Aussenseite
Innenseite
Innenseite

Was noch auffällt sind die farbigen Elemente. Neben dem leuchtend grünen Logos von Dynafit und einem gleichfarbigen Reißverschluss vorne und hinten (dazu gleich mehr), zeigen zwei hellblaue Streifen an der Front die Lüftungsöffnungen der Jacke an.

Dynafit Ultra Gore-Tex® Shakedry™ Jacket 150
Dynafit Ultra Gore-Tex® Shakedry™ Jacket 150
Dynafit Active Airflow Ventilation
Dynafit Active Airflow Ventilation

Diese abgedeckten, perforierten Bereiche (Active Airflow Perforation) sorgen für eine zusätzliche Ventilation bei schweißtreibenden Laufeinheiten. Daneben gibt es natürlich wie bei jeder Jacke die „manuelle Lüftung“ per Reissverschluß. ;)

Dynafit ZipOver Backpack System
Dynafit ZipOver Backpack System

A propos: den gibt es bei der Dynafit-Jacke gleich zwei Mal, denn auch auf dem Rücken kann man einen öffnen. Gore-Tex® kann für sein Shakedry™-Material das Tragen von Rucksäcken nicht empfehlen, weil die Membran eine dauerhafte mechanische Belastung nicht aushalten würde. Deshalb hat Dynafit eine Lösung entwickelt, um Rucksäcke (oder Laufwesten) unter der Jacke tragen zu können.

Dynafit ZipOver Backpack System
Dynafit ZipOver Backpack System
Dynafit ZipOver Backpack System
Dynafit ZipOver Backpack System

Unter dem Reißverschluss befindet sich eine Materialfalte, die durch das Öffnen zusätzlichen Raum für etwa einen 5-Liter-Rucksack bietet. Dabei bleibt die Wasserdichtigkeit der Jacke voll bestehen und als zusätzlicher Vorteil ist auch der Rucksack vor Nässe geschützt.

Kapuze mit Schirm und Kopfband
Kapuze mit Schirm und Kopfband

Die Kapuze der Dynafit-Jacke ist mit einem kleinen Schirm ausgestattet, der wohl Regen aus dem Gesicht halten soll. Zusammen mit dem Kopfband führt die Konstruktion allerdings zu einer sehr guten und sicheren Sitz der Kapuze.

Erfahrungen beim Laufen

Schöner langer Lauf mit Norbert bei Nieselregen

Ein Beitrag geteilt von Thomas (@harlerunner) am

Es gab in den letzten Wochen viel Gelegenheit die Jacke auszuprobieren. Ich war auf Grund der begeisterten Erfahrungsberichte anderer Läufer (u.a. Michael Arend) schon positiv eingestellt, habe aber ehrlich gesagt auch keine Wunder erwartet. Das typische Ergebnis ist doch „aussen nass und innen nass“, oder?

Das Innenklima entwickelt sich häufig schnell in diese Richtung, weil die produzierte Feuchtigkeit (sprich: Schweiß) so schnell nirgendwo hin kann. Die Atmungsaktivität der meisten Jacken reicht für eine angenehme Regulation einfach nicht aus. Da scheint das Gore-Tex®-Material doch deutlich besser zu funktionieren. Denn es stellte sich auch bei langen Läufen im Regen weder das Gefühl eines Hitzestaus ein, noch hatte ich das Gefühl unter der Jacke genau so feucht zu sein wie ausserhalb.

Das bedeutete kein ständiges Spielen am Reißverschluss, keine klebenden Ärmel und kein Bedürfnis die Jacke in einer Regenpause gleich wieder aus zu ziehen. Angenehmer Nebeneffekt: die Shakedry-Jacke raschelt nicht. Gepaart mit dem geringen Gewicht, war sie beim Laufen eigentlich überhaupt nicht wahrzunehmen.

Zwei Kritikpunkte muss ich aber doch äußern. Zum einen hat die Jacke keine Tasche. Das mag dem Ziel geschuldet sein, dass die Jacke besonders leicht sein sollte. Aber in der Praxis habe ich mich immer mal wieder dabei erwischt, wie ich gerne etwas kurz in die Jackentasche stecken wollte – und nicht konnte. Zum anderen ist das Material und damit die Jacke vor allem schwarz. Das hilft nicht unbedingt bei der Sichtbarkeit bei schlechtem Wetter – auch wenn Dynafit zumindest ein paar farbige Akzente gesetzt hat.

Meine Meinung

Kommt darauf an...
Technisch hat mich die Jacke voll überzeugt. Das Gore-Tex Shakedry-Material macht bei Regen einen spürbaren Unterschied und hat damit gegenüber anderen Herstellern die Nase vorne.

Dafür bezahlt man aber auch einen stolzen Preis. Wer allerdings auf geringes Gewicht und ein kleines Packmass bei gleichzeitiger Wasserdichtheit angewiesen ist, für den gibt es wahrscheinlich keine bessere Wahl.

[divider]Weitere Meinungen und Reviews[/divider] Trampelpfadlauf

Die Dynafit ULTRA GORE-TEX® SHAKEDRY™ JACKET 150 hat mit dem Update die Messlatte für ultraleichte Regenjacken noch ein wenig höher gesetzt. Das Rückenfach ist sehr gut umgesetzt und bietet einen sehr guten Mehrwert. Allerdings ist auch der Preis nicht ohne, dafür bekommt man aber auch die “Eierlegende-Wollmilch-Sau” der Regenjacken.

Shop-Empfehlungen

Die vorgestellte Dynafit-Jacke ist erst ab April 2018 im Handel erhältlich. Vergleichbare Gore-Tex-Jacken mit Shakedry-Technologie sind allerdings auch von anderen Herstellern verfügbar.

Wenn Du auf der Suche nach einem passenden Shop bist, kann ich Dir aus eigener Erfahrung folgende Anbieter empfehlen:
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  1. Das man den Rucksack unter die Jacke ziehen muss, ist für mich ein K.O. Kriterium. Jedesmal die Jacke aufmachen, wenn ich aus den Softflasks trinken möchte? Come on…

    Daher ist für mich immer noch die grüne Kossmann Jacke die eierlegende Wollmilchsau. Die wiegt übrigens 180 Gramm und hat eine Tasche. Allerdings keine Kapuze. ;)

    1. Mensch, Du bist ja fix, Martin! ;) Das mit dem Rucksack ist für mich nicht so spannend. Wenn ich so lange unterwegs bin, dass ich einen brauche, suche ich mir sicher keinen Tag aus, an dem ich eine absolut wasserdichte Laufjacke brauche. Und wenn doch wäre es mir ganz lieb, wenn z.B. das Handy im Rucksack (unter der Jacke) trocken bleibt.

        1. Haha, auch ne Taktik!

          Aber das mit dem Rucksack unter/in der Jacke kann ich mir auch nicht als praktisch bzw. bequem vorstellen!?
          Komische Idee.

          Ansonsten gibt es vom Preis-Leistungsverhältnis sicher bessere Jacken, auch von Gore selber …

          1. Hi Tobias, die Shakedry-Jacken sind derzeit sicher das technische Non-plus-ultra – aber nicht jeder hat so hohe Anforderungen. Was das Preis/Leistungsverhältnis angeht hast Du was den „normalen“ Läufer angeht sicher recht.

  2. Rucksack unter Jacke macht durchaus manchmal Sinn, letztens hatte ich die Salomon s-lab Hybrid Jacke IM Rucksack, bis es anfing zu regnen. Da sie Unisex ist und mir folglich etwas zu groß, zog ich sie ÜBER den Rucksack während es schauerte- passte perfekt. In Regenpausen konnte man die Jacke relativ einfach wieder ausziehen und sich mittels dafür vorgesehener Vorrichtung UM DIE HÜFTE binden, dafür musste man nicht mal anhalten.
    Die entsprechende Shakedry-Jacke von Gore selber finde ich auch schicker. Und etwas günstiger. Und mit Taschen. Und leichter. Und funktioniert. Toll.

      1. Ja hat sie! Bis ich gestern deinen Testbericht von dem Fast-Wing-Ding gelesen habe, wusste ich gar nicht, was es damit auf sich hat ;-) Jetzt bin ich schlauer und bin gespannt, ob dieser Knopf auch meine Lebensqualität anheben wird.

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Ich bin der Harlerunner

Hier schreibt Thomas Pier über das Laufen und (deutlich mehr als nur die notwendige) Ausrüstung. Ich laufe weder besonders schnell noch weit. Aber ich teile gerne meine Erfahrungen, die ich als ambitionierter Freizeitläufer, neugieriger Early-Adopter und als mein eigener Trainer sammele.

Ich freue mich über jede digitale Kontaktaufnahme - noch mehr allerdings über jeden gemeinsam gelaufenen Kilometer.

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