Ein Springseil kann ein nützliches Trainingsgerät für Läufer sein – habe ich im Buch „Ready to Run“ * von Kelly Starrett und T.J. Murphy gelernt. Es geht dabei um Beweglichkeit, Koordination, Sprungkraft und natürlich Ausdauer. Grund genug sich die moderne Version des Seilspringens mal anzusehen.
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AMRAP Speedrope Bearing Pro und Solid Black Edition
AMRAP Speedrope Bearing Pro und Solid Black Edition
ab ca. 20 Euro
9 Wochen
Erster Eindruck
Also mit den Springseilchen, die ich noch aus dem Sportunterricht kenne, haben die Speedropes von AMRAP nicht mehr viel zu tun. Klar, es sind immer noch zwei Griffe mit einem Seil dazwischen. Aber was früher mal aus Hanf gefertigt wurde, ist heutzutage ein ummantelter Stahldraht. Und die schnöden Holzgriffe wurden ersetzt durch Aluminium – zumindest in der Solid Black Edition.
Beim Bearing Pro ist der Griff aus Kunststoff und fühlt sich deutlich leichter an als die Alu-Version. Der Rest der Ausstattung ist aber identisch.
Die Griffe enden in „Kugellagern“, durch die der Draht geführt wird. Kugellager… krass. ;) Aber das ist ja noch nicht alles:
An beiden Seilenden befinden sich kleine Rändelschrauben mit Feststellringen, die eine optimale Anpassung der Seillänge an die eigene Körpergröße ermöglichen, ohne das Seil beschneiden zu müssen. Wie das geht erklärt der Hersteller ausführlich in seinem Blog.
Beide Ausführungen kommen in einem praktischen Beutel, in dem man die Seile gut verstauen oder transportieren kann.
Erfahrungen beim Training
Ganz ehrlich: ich habe das Seilspringen total unterschätzt. Nachdem ich die Seile ausgepackt und begutachtet hatte, wollte ich einfach mal loslegen. Allerdings nicht mit viel Erfolg. Zum Einen stimmte die Länge natürlich nicht, zum Anderen ist so ein Speedrope ein echtes Sportgerät. Und zwar ein schnelles… Was für mich bedeutete, dass ich das Seil in der Bewegung überhaupt nicht gesehen habe! Da war das Geräusch beim Aufkommen auf dem Boden und dann der Schmerz am Schienbein. Und zwar mehr als ein Mal. Sogar mehr als 30 Mal, würde ich sagen.
Es hat also wirklich eine ganze Zeit gedauert, bis ich mich an den Bewegungsablauf gewöhnt hatte. Was sich als Nächstes einstellte, war eine deutliche Belastung der Sprungmuskulatur. Dieses stümperhafte Gehopse schien also wirklich ein effektives Training zu sein. :) Ein Grund dran zu bleiben. Ich sage nur: Projekt Double-Unders…
Mir war schnell klar, dass ich zum Training die Griffe aus Aluminium bevorzuge. Die geriffelte Oberfläche gibt ein sicheres Gefühl in der Hand. Und das Plus an Gewicht fand ich auch sehr angenehm. Vermutlich sind die Speedropes in der Solid Black Edition auch haltbarer. Allerdings haben auch die Kunststoffgriffe nach einigen Wochen Benutzung keinerlei Abnutzungserscheinungen gezeigt. Nur beim Seil ist zu sehen, dass irgendwann Ersatz her muss. Der Kunststoffmantel hält nicht ewig und auch das Stahlseil wird mit der Zeit durchscheuern. Ersatz ist im Online-Shop von AMRAP aber schnell bestellt, sollte es so weit kommen.
[alert type=white ]Meine Meinung
Abschließend stellt sich natürlich wieder die Frage ob das Equipment auch sein Geld wert ist. Mir persönlich gefällt das Bearing Pro von AMRAP Fitness wirklich gut. Natürlich lässt sich der günstige Preis bemerken, jedoch handelt es sich auch um ein Springseil der preiswerteren Klasse. Bei Modelle mit echten und hochwertigen Kugellagern muss auch etwas mehr gelöhnt werden. Da sicher dieses Speedrope auch im Einsatz gut bewiesen hat sowie rauem Umgang standhält, kann ich das Springseil für CrossFit und funktionelles Training empfehlen.
Crosscoach (Aluminium)
Beim Material und der Verbreitung hat mich das AMRAP Profi Springseil vollsten überzeugt. Die Griffe sind robust, leicht, stabil und liegen sehr gut in der Hand. Die Kugellager überzeugen ebenfalls in der Qualität und machen keine Probleme beim Training. Das Seil selbst ist auch von guter Qualität. An dieser Stelle habe ich zwei kleine Kritikpunkt. Das Verstellen der Länge ist zwar hervorragend sowie schnell möglich, doch leider kann das überstehende Seil nicht gut verstaut werden. Entweder es wird abgeschnitten oder steht etwas störend über. Der zweite Punkt betrifft das Gewicht des Seils. Meiner Meinung nach ist das Seil etwas zu leicht. Doch hier könnte wirklich etwas Übung das Problem aus dem Weg räumen.