Der erste offizielle Lauf in diesem Jahr war natürlich der Coesfelder Heidelauf. Das ist nicht nur eine traditionsreiche Veranstaltung, sondern gleichzeitig auch der erste Lauf der Streiflichter Laufserie – für die ich wieder angemeldet bin.
Inhalt / Content
Vorbereitung
Auf dem Weg zum Halbmarathon in Venlo und Berlin habe ich bereits eine Intervall-Phase hinter mir und steige jetzt in die Tempoläufe ein. In der letzten Woche war Ruhewoche, die ich unfreiwillig sehr konsequent durchgezogen habe… Um die Erkältung nicht zu verschlimmern gab es nämlich nur einen Lauf. In dieser Woche habe ich schon einen Tempolauf hinter mir; der Heidelauf sollte Nummer zwei werden.
Das Wetter war ziemlich ideal mit knapp 10°C und fast ein wenig Sonne. Da es in der Nacht vorher aber geregnet hatte, war mit einigen Matschpassagen in der Heide zu rechnen. Also habe ich mich für die Salomon S-Lab Speed entschieden, die sich dort schon auskennen und mit denen ich mir keine Sorge um den Grip machen muss. Kurze Hose und Langarm-Shirt waren bei dem Wetter auch genau richtig. Und die Harlerunner-Cap kam zum erstem Mal bei einem Event zum Einsatz.
Bei der Anreise habe ich mich etwas zu früh rauswinken lassen, obwohl mir schon klar war, dass auch deutlich weiter vorne noch Parkplätze zu finden gewesen wären. Und so war es auch… Mein Laufbuddy Norbert ist natürlich bis vorne durchgefahren und hatte einen super Platz gefunden – direkt neben Daniel Pugge, den wir vorm Warmlaufen noch kurz begrüsst haben. Viel Zeit war dazu nicht mehr und es war gut, dass ich meine Sachen in seinem Auto abladen konnte.
Damit war auch leider keine Zeit mehr, vor dem Start nach bekannten Gesichtern Ausschau zu halten. Ich hatte gehofft Matthias (Blogger-Kollege von https://runningblog.de/ endlich mal persönlich zu treffen, nachdem wir uns bisher nur online kennen. Doch letztendlich war ich froh, im großen Starterfeld zumindest Norbert wiederzufinden. Thomas und Thomas habe ich auf der anderen Seite der Startaufstellung noch entdeckt, da ging es auch schon los.
Start
Die Breite von 10-12 Personen an der Startlinie war nicht lange durchzuhalten… Mehr als zwei Läufer haben auf der Laufstrecke im Wald keinen Platz nebeneinander. Entsprechend wild ging es auf der Startgeraden zu. Norbert hatte ich schon auf den ersten Metern verloren, konnte seine Mütze aber immer mal wieder weiter vorne ausmachen. Er hatte ja schließlich was vor: ein Schnitt von 4:40 min/km sollte es schon sein. Nee, iss klar… ;) Mein Plan: so lange es geht an ihm dran bleiben, aber nicht bis in den roten Drehzahlbereich gehen.
Meinen Strava-Segement-Battle-Partner Thomas und meinen Fast-Namensvetter Thomas konnte ich vor der ersten Kurve noch kurz begrüßen, musste aber echt Gas geben, um Norbert nicht zu verlieren. Auf der zweiten Gerade lief ich auf einen Läufer auf, der mit bekannt vor kam… Matthias!!! Da war er! :) Ein kurzer Händedruck, ein paar ausgetauschte Sätze – der Rest musste warten. Ich wollte ja an Norberts Fersen bleiben.
Das ist mir bis ungefähr zur Hälfte der dritten (von vier) Runden auch halbwegs gelungen. Als ich mich entschieden habe ein wenig langsamer zu machen, kam Thomas von hinten angeschossen und war bald nicht mehr gesehen. Überhaupt wurde es relativ leer um mich herum – bis ich in der vierten Runde auf die langsameren Läufer traf, die teilweise schön zu zweit nebeneinander liefen…
Gas gegeben habe ich dann erst auf dem letzten Kilometer. War ich froh, als ich endlich rechts auf die Zielgerade abbiegen durfte…
Ziel
Fotos zu machen habe ja noch hinbekommen – mein Uhr zu stoppen aber irgendwie nicht… Das ist mir erst beim Quatschen mit Norbert aufgefallen. Naja, egal. Wird schon gepasst haben. Da die Distanz ja nicht 100%ig bekannt ist (irgendwas um die 9 km), ist die Zeit eh nicht ganz so viel wert. Aber das tut der Freude an der Veranstaltung keinen Abbruch. Es war wirklich schön sich mit den bekannten Gesichtern anschließend noch etwas unterhalten zu können. Das Gespräch mit Matthias hätte ich durchaus noch etwas ausdehnen können, aber es wurde langsam kalt und ich musste los.
Mit den offiziellen 41:47 min (Danke an Tobi für den Zeit-Service!) bin ich ganz zufrieden. Zufällig entspricht das genau dem angepeilten Schnitt von 4:40 min/km – auch wenn meine (nicht so) glorreiche Spartan Ultra die ganze Zeit eher Paces um die 5:00 min/km angezeigt hat. Jetzt kommen noch zwei Wochen mit Tempoläufen, bevor dann in drei Wochen der Venloop auf Norbert und mich wartet und eine Woche später der Halbmarathon in Berlin.