Der erste Lauf mit Startnummer in diesem Jahr war natürlich wieder der Coesfelder Heidelauf. In diesem Jahr war es allerdings ein ganz spezielles Erlebnis für mich.
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Vor dem Lauf
Ich bin relativ früh in die Heide gefahren, um in Ruhe einen Parkplatz zu suchen und auch genug Zeit zu haben, mich nachzumelden und Bekannte zu treffen. Ausnahmsweise bin ich nicht für die Laufserie angemeldet, obwohl ich sicher wieder viele der Läufe mitmachen werde. Ich möchte mir allerdings offen halten, spontan zwischen den kurzen und langen Läufen wechseln zu können.
Die Regenschauer waren soweit durch und bei schönstem Sonnenschein ließ es sich ganz gut aushalten. Ein Pläuschchen hier, eins dort und schon war es Zeit sich warm zu laufen. Ich hatte mich mit Daniel verabredet und wir drehen gemeinsam ein paar Runden, bevor es an den Start ging.
Auf dem Weg dahin habe ich Matthias aufgegabelt. Den hatte ich nicht unbedingt hier erwartet, da auf seinem RunningBLOG doch gerade erst ein Artikel über den Stromberger Burggrafenlauf gestern erschienen war. Aber an einem neuen Tag kann man ja auch ein neues Rennen laufen. ;)
Start
Pünktlich zum Start hatte sich das Wetter verschlechtert und es fing sogar an zu hageln! Zum Glück war ich warm genug angezogen. :) Ich hatte mich ganz hinten im Feld eingeordnet, weil ich eigentlich nicht auf Zeit laufen wollte. Mehr als ein lockerer Trainingslauf war nicht geplant, da morgen ein fordernder 45-Minuten-Test für das Level Up von Michael Arend Training auf dem Programm steht.
Also hielt ich mich auch schön weit hinten im Feld. Die Strecke war in diesem Jahr besonders präpariert und irgendwie „geschliffen“ worden. Trotzdem hat das Wetter der letzten Tage dafür gesorgt, dass die Startgerade an vielen Stellen sehr matschig war.
Genau darauf hatte ich gehofft! Denn neben einem ruhigen Lauf hatte ich mir auch vorgenommen, mich so richtig einzusauen und die nagelneuen Schuhe in Dreckklumpen zu verwandeln. ;)
Dadurch hatte ich sehr oft eine freie Laufbahn, denn die Matschfelder wurden natürlich von den meisten Läufern gemieden. Zumindest auf den ersten Runden. ;)
Ohne Zielzeit unterwegs zu sein war eine ganz neue Erfahrung für mich. Es war total entspannt einfach nur mit zu laufen. Gequatscht und dumme Sprüche gemacht wird sonst ja auch auf den ersten Kilometern, aber heute war das alles besonders entspannt. Vor allem für mich. ;)
Rechts und links wurde ziemlich bald ordentlich geschnauft und es gab die gleichen „Positionskämpfe“, die es wahrscheinlich in allen Leistungsklassen gibt. Aber es waren auch wirklich viele Läufer dabei, die – genau wie ich – einfach nur locker gelaufen sind, obwohl sie schneller könnten.
Irgendwie hatte ich nicht ganz auf dem Plan, dass es ja vier Runden sind und nicht nur zwei… Ich habe nämlich viel zu früh angefangen extra in den Schlamm zu laufen statt drumherum. Das gab zwar keine nassen Füsse, war aber trotzdem erst für später geplant gewesen.
Da ich auch auf den letzten Runden mehr als genug Puste hatte, konnte ich mir immer wieder kleine Blödeleien erlauben. Sven war mit einer ActionCam unterwegs, um den Lauf für die DjK einzufangen – und ich forderte ihn zu einem kleinen „Duell“ heraus. Ich glaube, er ist sogar wirklich hinter mir her gespurtet – in Gummistiefeln. ;)
Am Ende der dritten Runde habe ich kurz überlegt, ob man mir die Zielzeit wohl abnehmen würde, wenn ich jetzt einfach rechts statt links abbiege. ;) Aber weil ich immer noch nicht dreckig genug war, bin ich halt noch eine Runde gelaufen.
Zum Schluss merkte man deutlich, wie um mich herum das Tempo angezogen wurden. Alle haben ihre Reserven mobilisiert, um in einer guten Zeit ins Ziel zu kommen. Natürlich habe ich mich davon ein wenig mitreißen lassen.
Auf die Zielgerade bin ich dann sogar mit einer 4er-Pace eingebogen – nicht so ganz nach Plan. Aber egal. Hat einfach Spaß gemacht.
Nach dem Lauf
Es war schön, anschließend mal nicht total kaputt zu sein. :) Ich hatte viel Zeit zum Quatschen und war noch eine ganze Zeit vor Ort. Netterweise war auch die Sonne wieder raus gekommen, so daß man es gut aushalten konnte.
TrainingPeaks fand den Lauf leider nicht ganz so locker. Nach den Watt-Werten war ich zwar größtenteils „nur“ im unteren Bereich von Zone 3 unterwegs, nach der Herzfrequenz aber eher in Zone 4. Sieht wohl so aus, als müsse ich meinen Testlauf um einen Tag nach hinten schieben. :)
Auch ein anderes Ziel habe ich nicht erreicht: obwohl ich wirklich alles versucht habe, bin ich nicht bis zum Po hoch dreckig geworden. Ob ich mich nur mit ein paar Dreckspritzern an den Waden wohl nach hause trauen darf…? ;)