Altra Viho

Eigentlich wollte ich ja den Altra Escalante 2 testen, weil er mir in letzter Zeit häufig positiv aufgefallen ist. Doch mein Kontakt bei Running Warehouse riet mir zu dem neuen Viho – was zu einem nicht minder spannenden Erlebnis führte. :)

Anzeige: Running Warehouse hat mir den Altra Viho für diesen Test auf meine Anfrage hin zur Verfügung gestellt. Dies hatte keinen Einfluss auf den Inhalt meines Testberichts. Der Beitrag ist frei verfasst und gibt ausschließlich meine persönlichen Erfahrungen wieder.

Produkttest

Altra Viho

Herstellerlink
Altra Viho
Preis
ab ca. 96 Euro
Aktiv getestet
7 Wochen
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Erster Eindruck

Der Altra Viho ist ein leichter, neutraler Trainer. Er vereint eigentlich alle typischen Altra-Eigenschaften in sich: Zero-Drop, Foot-Shape, gute Dämpfung und strapazierfähige Materialien.

Altra selbst gibt die Dämpfung als „moderat“ und die Dicke der Zwischensohle mit 26 mm an.

Die Laufsohle ist mit Kerben durchzogen, die scheinbar den Fußknochen folgen. „Inner-Flex“ nennt Altra dieses Feature, das die Beweglichkeit der Sohle erhöhen und gleichzeitig das Gewicht minimieren soll.

Das Aussenmaterial ist ein multidirektionales Mesh, das an vielen Stellen mit Applikationen verstärkt ist. Auch die Schnürung macht den Eindruck, einiges aushalten zu können.

Obwohl der Schuh eher ins Einsteiger-Segment gehört, hat Altra bei Polsterung und Komfort nicht gespart. Die Zunge ist auch ganz angenehm gepolstert.

Mit 646 Gramm für beide Schuhe in meiner Größe ist der Altra Viho ganz sicher kein Leichtgewicht und gehört eher in die Kategorie der Allrounder. Aber die Frage ist ja immer, ob man das auch beim Laufen merkt.

Erfahrungen beim Laufen

Es war schon ein wenig her, seitdem ich einen Zero-Drop-Schuh gelaufen bin. Aber der Altra Viho hat mir da keine Steine in den Weg gelegt. Die Passform und der Komfort sind super. Auch die Dämpfung ist ganz angenehm, dürfte für meine Vorlieben aber gerne noch ein bisschen weicher sein.

Das Laufgefühl ist aber altra-typisch ziemlich gut. Es macht schon Spaß, mit dem Viho seine Runden zu drehen. Vor allem wenn man bedenkt, in welcher Preisklasse der Schuh unterwegs ist.

Meine Meinung

Altra Viho
Erstaunlich
Der Altra Viho ist schon ein erstaunlicher Schuh. Er richtet sich laut Marketing an Läufer, die gerne mal einen Altra ausprobieren wollen und bringt auch das komplette Paket mit. Gleichzeitig ist er aber sicher nicht nur ein Schuh für Einsteiger, sondern ein vollwertiger Altra - zum Einsteigerpreis.
Qualität
Funktion
Aussehen
Preis / Leistung
3.8
Bewertung
Shop-Empfehlungen *

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  1. Hy Thomas,

    wie hälst du es persönlich mit der Größe bzw. Platz nach vorne bei Altra?

    Bei meinen jetzigen Altras habe ich ca. 5mm Platz vorne und muss sagen das ich trotz des „geringen“ Abstand sehr zufrieden bin.

    1. Hi Andreas, viel mehr Platz habe ich da sicher auch nicht und das reicht mir auch vollkommen – bei anderen Modellen bzw. Marken auch.

    2. Hi Andreas,

      ich möchte mich mal einmischen und hoffe, Dir damit helfen zu können.

      Zunächst habe ich bei Deinem Beitrag den Eindruck, Du bist unsicher und suchst Bestätigung für Deine (falsche) Entscheidung, einen Schuh anzuziehen, der Dir nur 5 mm Platz vorn lässt.

      Es gibt viele Lauf-Märchen, aber dass die Zehen nach vorn hin (bei einem Läuferschuh) mindestens eine Daumenbreite Platz haben sollten (und müssen) ist mal ausnahmsweise keines. Im Gegenteil: Meine Erfahrung zeigt, egal ob konventioneller (da ist es noch anders schlimm, weil konstruktionsbedingt schon schlecht für den Fuß) oder „FootShape“-Schuh (Altra): Selbst die Daumenbreite reicht manchmal gar nicht. Das hängt auch damit zusammen, wie der Schuh geschnürt wurde, was man für einen Fuß-Typ hat und wie lange und in welchem Tempo man läuft. Und das ist noch nicht alles. Je nachdem, wie glatt die Innensohle im Zusammenspiel mit den Laufsocken ist, wie weit der Vorfußraum durch den Schuh geboten wird und wie der Laufstil ist, ergeben sich weitere Aspekte.

      Weitere „unerklärliche Phänomene“ treten auf, z.B. wenn man mit einem wirklich gut sitzenden Paar eingelaufener, „perfekter“ Marathonschuhe trotzdem immer am selben Zeh einen ebensolchen blauen bekommt. :-) Das kann man irgendwann nicht mehr erklären – und klar ist, dass man sich nicht als Lösung Clown-Schuhe anziehen kann, damit auch wirkliche jede Unwägbarkeit eliminiert wird. :-D

      Also: Ob man sich bei zu wenig Spielraum an den Zehen etwas wegholt, hängt von vielen Faktoren ab. Der wichtigste scheint mir die Länge des Laufs, gefolgt vom Lauftempo und dann dem Laufstil. Darum ist es sehr wichtig, mindestens eine Daumenbreite Platz vor den Zehen zu haben, nicht nur viel zu geringe 5 mm.
      Berücksichtigen muss man zudem, dass ganz besonders bei konventionellen Laufschuhen auch oftmals der Platz für die anderen Zehen nicht reicht und es hier ebenso zu blauen Zehen nach dem Laufen kommen kann.
      Bei Altra ist die Gefahr bauartbedingt prinzipiell gebannt (fußgerechte Bauweise), ich musste aber entdecken, dass ein „griechischer Fuß“ auch im Altra selbst bei großzügigem Platz vor den Zehen Probleme machen kann. Hier hilft dann nur noch Erfahrung weiter.

      Sportliche Grüße
      Frank

      1. Hallo Frank,

        Danke für deine Antwort.

        Das du trotz deiner Erfahrung die du vorgibt zugroße Schuhe trägst ist leider traurig.

        Desweiteren kann ich nicht nachvollziehen wie du die Frage nach Erfahrungen anderer als Rechtfertigung für eine Fehlentscheidungen interpretieren kannst?

        In all den Jahren in denen ich als Läufer unterwegs bin und auch ein paar dutzend Laufschuhe getragen habe, kann ich doch einigermaßen einschätzen ob mir ein Schuh passt oder nicht (auch wenn ich nach der Meinung eines anderen frage).

        Ich hoffe und wünsche dir das du zukünftig auch mal ein paar Laufschuhe findest die richtig passen, auch und vorallem deshalb da es aus irgendwelchen Gründen den Eindruck macht du wolltest anderen DEINE Meinung aufpressen.

        Sportliche Grüße
        Andreas

  2. Hallo Harlerunner,

    wie kommst Du ausgerechnet auf den VIHO? :-D

    Altra hat wirklich gute Schuhe, der Viho gehört schon wegen des Gewichts nicht dazu, finde ich.
    Wer zieht denn heute noch Schuhe mit einem Gewicht an, das jenseits von Gut und Böse liegt? Also die 90er sind doch lange vorbei. Da MUSSTEN wir sowas noch ertragen…
    Es klingt ja schon zynisch, wenn es heißt, dass sich der Schuh an Einsteiger richten würde.
    „Lightweight“ ist (ausnahmsweise mal) kein Marketing-Gag.

    Seltsam am Viho ist meines Erachtens auch die komische Gummierung vorn – da kriege ich ja schon blaue Zehen nur vom Hingucken.

    Die hochgezogene Fersenkappe (sieht zumindest auf dem Bild so aus) des Viho erinnert mich an den eigentlich tollen Solstice – der Solstice ist leider nicht für lange Strecken gemacht, muss ich heute resümieren. Der ist interessanterweise dann auch tatsächlich nicht als Langlauf- oder Marschierschuh konzipiert, wie ich irgendwo las. Man kann ihn besser auf dem Rad (Je nach individueller Wahrnehmung.), im Sportstudio oder am Kraft-Center benutzen. Aber toll ist das Geh-Gefühl trotzdem. Da spürt man, was der Begriff „tiefergelegt“ bedeuten kann. Also ganz schön flach ist der, abgesehen vom „Zero-Drop“. Perfekt für den Alltag.

    Okay, der wohl beliebteste Laufschuh in der Szene ist ja der Escalante.
    Kurioserweise mokierten sich die Ur-Escalantiker sogleich über die Folgeversion 1.5. Ich stieg mit dem 1.5er ein – und außer dass er eine zu weiche Sohle hat und generell sehr weich ist, ist er (aus meiner Sicht) dafür auch ein Über-Schuh. Also genial. Marathon oder 80+K-Marschieren macht der Schuh (bei mir) ohne auch nur die geringste Blessur am Fuß möglich (Am Ende hängt alles davon ab, wer welche Art von Füßen und welches Gewicht mit sich herumträgt. Der Escalante 1.5 ist wohl eher was für Fliegengewichte.).
    Mit der Version 2.0 hat Altra dann eher ins WC gegriffen. Schwer und steif wie’n Brett.
    Angeblich steht der 2.5er Escalante schon in den Startlöchern. Ob der dieses Jahr rauskommt, ist für mich fraglich. Da lasse ich mich überraschen.

    Übrigens: Einer Laufeinsteigerin habe ich kürzlich von jeglichem konventionellen Laufschuh abgeraten und Altra dringend empfohlen. Hier genau den Escalante. Auch wenn der 2.0er nicht gut ist, er ist immer noch besser als ein Viho.

    Wenn ich noch einen Tipp geben darf: Im Gelände und auf der Bahn den Vanish XC probieren. Für meine Bedürfnisse – nach langem Suchen und Probieren – DER Bahnenschuh. Nicht so flach wie ein Vanish R, aber viel besser passend, einen deutlichen Hauch sicherer für Leute mit Vorfußproblemen und trotzdem eine Flunder, die natürliches Laufen ermöglicht.

    Sportliche Grüße!
    Frank

    1. Hi Frank, Gewicht ist bei Laufschuhen immer relativ. So lange der Schuh super passt und die natürliche Abrollbewegung des eigenen Fusses unterstützt (oder zumindest nicht behindert), darf er nach meiner Erfahrung durchaus ein paar Gramm mehr haben. Das ist mir wesentlich lieber als umgekehrt. Da ist der Viho durchaus noch im Rahmen.

  3. Hi Harlerunner,

    leider ist das Gewicht bei Laufschuhen überhaupt nicht relativ. ;-)

    Und was eine Abrollbewegung ist, muss im Detail besprochen werden. Dies hängt u.a. mit dem Laufstil zusammen.

    „Ein paar mehr Gramm“? Meine Marathonschuhe wiegen 253 Gramm – ich habe bereits den Unterschied, natürlich auch im Kontext der völlig differenzierten Bauart zum konventionellen DS-Trainer von Asics, der 270 Gramm wog, bemerken können.
    Im Stadion laufe ich immer noch „satte“ 137 bis 154 Gramm mit meinen Bahnenschuhen. Schwerer sollten sie da auf gar keinen Fall sein.

    Ein Laufschuhgewicht (Einzelschuh) von 300 Gramm und mehr halte ich für katastrophal und unbegründbar. Zudem möchte ich allen raten, den Unterschied von 100 Gramm Schuhgewicht am Fuß mal selbst zu spüren und sich danach eine Meinung zu bilden. :-)

    Generell kann ich nur zum leichtesten Schuh raten, den man für seinen Einsatzzweck und sein Geld kriegen kann. Natürlich ist das Thema kompliziert, weil die Aspekte zur Entscheidung beim Laufschuhkauf von fundierter Lauferfahrung und einem gewissen Fachwissen abhängig sind. Dazu kommen physische Aspekte. Ein 90-Kilo-Mann tritt einen leichten Asphaltschuh für einen Durchschnitts-Amateur-Maratonläufer schlichtweg platt.

    Wer sich unsicher ist und keine Ahnung hat: Einfach zwei gute Modelle kaufen, anziehen und vergleichen. Nicht nur über die Passung, auch über das Gewicht kann man hier interessante Vergleiche anstellen. Man spürt es. ;-)
    Aber nicht vergessen: Dämpfung ist relativ: Sie muss zumindest mit dem eigenen Körpergewicht harmonieren. (Darf aber auch nicht zu groß werden.) Viel Dämpfung wiegt was.
    Leichte Läufer, die zuviel Dämpfung kaufen, verlieren dreifach: Bei den Kosten, bei der Laufeffizienz und beim Gewicht des Schuhs (biomechanische Einflüsse).

    Leichtfüßige Grüße
    Frank

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Ich bin der Harlerunner

Hier schreibt Thomas Pier über das Laufen und (deutlich mehr als nur die notwendige) Ausrüstung. Ich laufe weder besonders schnell noch weit. Aber ich teile gerne meine Erfahrungen, die ich als ambitionierter Freizeitläufer, neugieriger Early-Adopter und als mein eigener Trainer sammele.

Ich freue mich über jede digitale Kontaktaufnahme - noch mehr allerdings über jeden gemeinsam gelaufenen Kilometer.

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Thomas (der Harlerunner)