„Life On The Run“ – so heisst Sauconys neue Kollektion, mit der die Grenzen zwischen Trainings-Outfit und Freizeit-Look verschwimmen sollen. Auch den neuen Saucony Kinvara 9 gibt es im neuen Denim-Look.
ProdukttestSaucony Kinvara 9
Anzeige: Saucony hat mir den Kinvara für diesen Test auf meine Anfrage hin zur Verfügung gestellt. Dies hatte keinen Einfluss auf den Inhalt meines Testberichts. Der Beitrag ist frei verfasst und gibt ausschließlich meine persönlichen Erfahrungen wieder. [php snippet=1]Erster Eindruck
Ein edles Schwarz, gepaart mit einigen kupferfarbenen Akzenten: der Kinvara 9 im „Life On The Run“-Look hat durch die Farbgebung einen ganz anderen Charakter bekommen. Den kann man sicher gut zur Jeans tragen – was ich mit neuen Schuhen meist sowieso in den ersten Tagen mache. Dieses „Einlaufen“ war allerdings bei den Kinvaras bisher noch nie notwendig.
Im Vergleich zum Vorgänger scheint mir der Schuh auch irgendwie „erwachsener“ geworden zu sein. Oder lasse ich mich da von den Farben täuschen? Denn wenn man genau hinsieht, hat sich so viel eigentlich nicht getan (zum Glück).
Das Obermaterial ist immer noch sehr luftig, wurde aber offensichtlich überarbeitet. Es scheint immer noch zwei Schichten zu geben, aber die äußere Schicht ist jetzt etwas dichter geworden. Ich denke und hoffe mal, das Obermaterial gewinnt so an Haltbarkeit, denn beim Kinvara 8 arbeitet sich mittlerweile mein dicker Zeh durch die innere Schicht…
Gleich geblieben ist auch die Zunge und die Schnürung mit Pro-Lock-System. Diese Laschen werden vom Ginger Runner in jeder Version des Schuhs bemängelt, aber ich habe damit noch keinerlei Probleme gehabt. Im besten Fall trägt es zum (wieder mal) sehr guten Sitz bei – im schlechtesten Fall bringt es einfach nur etwas Gewicht mit. ;)
Der Fersenbereich scheint im Bereich der Achillessehne eine stärkere Polsterung bekommen zu haben. Unten am Sohlenrand ist die Prägung der Sprengung verschwunden: sie beträgt wie bisher 4 Millimeter.
Wie auch schon der Kinvara 8, hat das 9er-Modell eine durchgängige Everun-Topsohle bekommen. Diese trohnt auf einer EVA-Zwischensohle, die auch Teil der Lauffläche ist.
Die eigentlich Laufsohle besteht wieder nur aus einzelnen Elementen, deren Anordnung sich aber geändert hat. Der Vorfußbereich ist nun in kompletter Breite damit ausgestattet und das Frontelement wurde bis dort hin verlängert.
Dafür fehlen die Laufsohlen-Elemente im gesamten Bereich des Mittelfusses! Bisher hatte Saucony zumindest am äußeren Laufrand des Schuhs noch Elemente angeordnet, die ein vorzeitiges Abnutzen der Zwischensohle wohl verhindern sollten.
Der Fersenbereich hat dafür etwas mehr Material abbekommen. Das Element wurde an der Aussenkante entlang nach vorne leicht verlängert. Auf der Innenseite ist weiterhin keine Verstärkung angebracht.
Unterm Strich führen alle Veränderungen zu einem verringerten Gewicht. Mit 516 Gramm (in meiner Größe) fällt der Kinvara 9 wieder ins Federgewicht und ist der zweitleichteste Kinvara, den ich bisher an den Füßen hatte. Nur der Kinvara 7 war etwas leichter, hatte allerdings auch noch keine durchgehende Everun-Sohle.
Erfahrungen beim Laufen
Wie erwartet fühlt sich der Kinvara 9 sehr vertraut an. Das erwarte ich auch von meinem Lieblingsschuh, denn mir ist wichtig, dass ich mich auf ihn verlassen kann. Keinen anderen Schuh würde ich ohne Probelauf direkt bei einem Wettkampf tragen – den Kinvara schon.
Mit den Kilometern wird allerdings deutlich, dass sich der Schuh doch ganz leicht verändert hat. Passform und Laufverhalten sind weiterhin top, aber die Dämpfung scheint mir ein Stückchen härter geworden zu sein. Das macht den Kinvara 9 für einen schnellen 10er natürlich noch attraktiver, auf der Halbmarathon-Distanz fehlt zum Ende hin dafür ein wenig der gewohnte Komfort.
Letztendlich finde ich diese Entwicklung aber ganz positiv. Nachdem ich im Urlaub bewusst nur das Vorgängermodell gelaufen bin, war mir die 9er-Version sogar etwas lieber am Fuss. Zumal ich im Kinvara 9 auch den Berlin Halbmarathon gelaufen bin, ohne dass mir die leicht härtere Dämpfung dabei Probleme bereitet hätte.
Thema „Life On The Run“: der Kinvara 9 ist natürlich auch in der alternativen Farbgebung (es gibt in auch in blau/weiss) ein waschechter Laufschuh. Allerdings ist er durch seine weniger aggressive Optik viel alltagstauglicher. Ich habe ihn in den letzten Wochen oft getragen, wenn ich mal eben schnell zum Supermarkt musste oder auch, wenn ein langer Shopping-Nachmittag anstand. ;) Das habe ich ehrlich gesagt mit den Vorgängermodellen auch schon gemacht, nur integriert sich der Schuh jetzt viel besser in den Alltags-Look.
Alternativen
Ich muss schon zugeben, dass ich keine echte Alternative zum Kinvara anbieten kann – zumindest nicht in der gleichen Gewichtsklasse. Wenn es auch ca. 10% mehr Gewicht sein darf, käme der adidas adiZero Boston in Frage. Für längere, schnelle Einheiten nehme ich ihn auch gerne – auf den kürzeren Strecken ist er mir aber nicht spritzig genug. Auch der New Balance Fresh Foam Zante wäre dafür eine gute Wahl.
Für den schnellen 10er laufe ich den Saucony Type A auch sehr gerne. Der ist natürlich richtig schnell (und leicht), hat dafür aber längst nicht so viel Komfort. Wer dazu noch eine leichte Stütze bevorzugt, greift zum Fastwitch aus gleichem Hause.
Meine Meinung
Shop-EmpfehlungenUnterm Strich: Der neutrale ‚Kinvara 9‘ von Saucony ist ein grandioser Laufschuh, den man nicht nur bei Wettkämpfen, sondern auch im Lauftraining allzu gerne einsetzt. Der Schuh bietet ein geniales Rundum-sorglos-Paket: Leichte Konstruktion, geniale Passform und spitzen Dämpfung. Absolut empfehlenswert!
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